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Hochklassiger Auftakt zur World Indoor Tour in Karlsruhe
Am Samstag fällt in Karlsruhe der Startschuss zur IAAF World Indoor Tour 2018, der Zusammenschluss der bedeutendsten Hallen-Meetings der Welt im Rahmen einer Meetingserie, die der Leichtathletik-Weltverband nach dem Vorbild der Diamond League gestaltet hat. Nach den vier Meetings im…
Am Samstag fällt in Karlsruhe der Startschuss zur IAAF World Indoor Tour 2018, der Zusammenschluss der bedeutendsten Hallen-Meetings der Welt im Rahmen einer Meetingserie, die der Leichtathletik-Weltverband nach dem Vorbild der Diamond League gestaltet hat. Nach den vier Meetings im Premierenjahr 2016 fand eine kontinuierliche Erweiterung um ein Meeting pro Jahr statt. Von den sechs ausgerichteten Veranstaltungen ist der Standort Madrid neu, Glasgow übernimmt das Meeting von Birmingham, das Anfang März die Hallen-Weltmeisterschaften austrägt. Mit Boston ist weiterhin nur ein Ausrichter nicht auf europäischem Boden beheimatet, die von der IAAF ersehnte Erweiterung mit einem Meeting auf asiatischem Boden ist erneut nicht gelungen.
Lukrative Serie
Die Disziplinen für die Gesamtwertung wurden von der IAAF vorgegeben und wechseln sich im Zwei-Jahres-Rhythmus ab. Heuer kämpfen in den Laufbewerben die 800m-Läufer, die 3.000m-Läufer und die 1.500m-Läuferinnen um zehn, sieben, fünf und drei Punkte für die ersten vier Positionen. Während die 800m- und 1.500m-Distanz bei jedem Meeting auf dem Programm steht, wird ein 3.000m-Rennen der Herren bei vier von sechs Gelegenheiten ausgetragen. Bei jedem Wettkampf werden 3.000, 1.500, 1.000, 750, 500 und 300 US-Dollar für die sechs Bestplatzierten ausgeschüttet, der Gesamtsieger erfreut sich zusätzlich über eine Prämie von 20.000 US-Dollar und eine Wildcard für die Hallen-WM in Birmingham. Der finanzielle Anreiz für qualitativ hochwertige Wettkämpfe ist also geschaffen. Genau wie in der Diamond League bleibt den Veranstaltern frei, neben den vorgegebenen Disziplinen weitere Disziplinen nach Wunsch als Einzelevents ins Programm aufzunehmen.
Ausverkauftes Haus
Die Zeichen für einen gelungenen Start in die neue Serie stehen gut. Die Messehalle in Karlsruhe, längst ein traditionsreicher Ort für ein Hallen-Meeting, war noch nie zu einem derartig frühen Zeitpunkt mit über 4.500 Zuschauern ausverkauft. „Die überaus gestiegene Attraktivität des Meetings als Teil der IAAF World Indoor Tour und enorme sportliche Qualität spiegeln sich hier wieder“, ist Geschäftsführer des veranstaltenden Unternehmens, Martin Wacker überzeugt. Auch die Teilnahme zahlreicher junger deutscher Leichtathletinnen und Leichtathleten erhöht die Popularität des 34. Hallen-Meetings von Karlsruhe.
Dreifachsiegerin Dibaba gegen Deutschlands Vorzeigeläuferinnen
Aus sportlicher Sicht steht bei den Laufentscheidungen der 1.500m-Lauf der Damen im Vordergrund. Zwar musste Lokalmatadorin Alina Reh aufgrund der in der Weihnachtspause erlittenen Bänderverletzung absagen, mit WM-Halbfinalistin Konstanze Klosterhalfen, im Vorjahr Zweite hinter Axumawit Embaye aus Äthiopien, und Hindernislauf-Europameisterin Gesa Felicitas Krause, die frisch von einem wochenlangen Trainingslager im kenianischen Iten anreist, sind zwei der deutschen Vorzeigeläuferinnen am Start. Sie bilden die spannende Herausforderung für die mehrfache Hallen-Weltrekordhalterin und ausgewiesenen Hallen-Spezialistin Genzebe Dibaba, die in den Jahren 2012–2014 dreimal in Folge in Karlsruhe gewonnen hat. Höhepunkt der Erfahrungen der 27-Jährigen in Karlsruhe war ihr Weltrekordlauf von 2014 in einer Zeit von 3:55,17 Minuten. Auch die Schweizer 800m-Spezialistin Selina Büchel übt sich auf der Überdistanz.
Mehrere Medaillengewinner im 800m-Lauf
Den 800m-Lauf der Herren führen der ehemalige Hallen-Europameister Marcin Lewandowski, der US-Amerikaner Erik Sowinski, 2016 in Portland WM-Bronzemedaillengewinner unter dem Hallendach, und der Kenianer Kipyegon Bett, WM-Bronzemedaillengewinner von London 2017 an. Lokalmatador Christoph Kessler, der aus der Nähe von Karlsruhe stammt, hofft auf einen ähnlich starken Auftritt wie im vergangenen Jahr. Der 3.000m-Lauf steht unter dem Haupteindruck des äthiopischen Duells zwischen Hallen-Weltmeister Yomif Kejelcha und Olympia-Medaillengewinner (5.000m) Hagos Gebrhiwet.
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