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RunAustria-Jahresrückblick – Top-5: Straßenlauf der Damen

Das Marathon-Jahr 2017 der Damen geht als eines mit überdurchschnittlich triumphalen Leistungen in die Geschichte ein. Mary Keitany erinnerte in London daran, dass die Weltrekordleistung von Paula Radcliffe möglicherweise doch nicht auf ewig unerreichbar bleiben könnte. Mit der erfolgreichsten Langstreckenläuferin…

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Das Marathon-Jahr 2017 der Damen geht als eines mit überdurchschnittlich triumphalen Leistungen in die Geschichte ein. Mary Keitany erinnerte in London daran, dass die Weltrekordleistung von Paula Radcliffe möglicherweise doch nicht auf ewig unerreichbar bleiben könnte. Mit der erfolgreichsten Langstreckenläuferin auf der Bahn aller Zeiten, Tirunesh Dibaba betrat ein neuer Top-Star die Marathon-Szene und sorgte auf Anhieb für Furore. Wie bei den Herren endete auch bei den Damen die jahrelange Siegesserie afrikanischer Läuferinnen bei World Marathon Majors – Shalane Flanagan sei Dank!
 

Joyciline Jepkosgei – Vier Weltrekorde an einem Tag

Siegerin des Prag Halbmarathon – 1. April 2017
 

© Prag Halbmarathon / Facebook
© Prag Halbmarathon / Facebook
Nicht weniger als sechs Weltrekordläufe, alle auf der Straße, registrierte der Leichtathletik-Weltverband (IAAF) im vergangenen Jahr für Joyciline Jepkosgei. Eine Kenianerin mit kräftigem Laufstil, etwas maskulinem Erscheinungsbild und flinken Beinen. Vor wenigen Wochen feierte sie ihren 24. Geburtstag, zu Zeiten des 23. hatten sie maximal Insider gekannt. Joyciline Jepkosgei ist der Shootingstar der Saison 2017 schlechthin!
Die erste Duftmarke setzte Jepkosgei im Februar beim Ras Al Khaimah Halbmarathon – deutliche persönliche Bestleistung in 1:06:08 Stunden. In jenem Rennen, als ihre Landsfrau Peres Jepchirchir einen neuen Weltrekord lief. Am 1. April schlug dann die große Stunde der Joyciline Jepkosgei: Auf dem selektiven und mit Kopfsteinpflaster übersäten Kurs in Prag blieb sie als erste Läuferin in der Geschichte des Sports in einem Halbmarathon unter 1:05 Stunden – 1:04:52 Stunden. Auf dem Weg dorthin hatte sie den 10km-Straßenlauf-Weltrekord von Paula Radcliffe aus dem Jahr 2003 ausgelöscht, sozusagen im Durchlauf in 30:04 Minuten. Auch den 15km-Straßenlauf-Weltrekord senkte sie auf eine Zeit von 45:37 Minuten. Jener im 20km-Straßenlauf fiel auf 1:01:25 Stunden – bevor das „Grande Finale“ mit dem Durchbrechen des Zielbands folgte.
Vier Weltrekorde an einem Tag ist herausragend – zwei weitere folgten im Herbst. Im September brach Jepkosgei – wieder in Prag – ihren eigenen Weltrekord im 10km-Straßenlauf und blieb in 29:43 Minuten als erste Frau überhaupt unter der Marke einer halben Stunde. Die letzte Sternstunde erlebte die 24-Jährige am 22. Oktober in Valencia, als sie ihren Halbmarathon-Weltrekord um eine Sekunde auf eine Zeit von 1:04:51 Stunden korrigierte. Mit sechs Weltrekorden liegt die Latte für die Wettkampfsaison 2018 hoch…
 

 

Edna Kiplagat – Fliegend über den Heartbreak-Hill

Siegerin des Boston Marathon – 17. April 2017
 

© Victah Sailer
© Victah Sailer
Alleine die Tatsache, als zweifache Mutter im Alter von 37 Jahren und fünf Monaten den wohl schwierigsten der sechs wichtigsten Marathonläufe, vereint als World Marathon Majors, zu gewinnen, ist eine Lobausschüttung Wert. Besonders emotional ist ein solcher Erfolg, wenn es der erste seit längerer Zeit ist. Nicht deshalb bleibt der Sieg von Edna Kiplagat beim Boston Marathon 2017 in Erinnerung. Denkwürdig ist die Rennentwicklung. Denn die zweifache Weltmeisterin absolvierte die Passage zwischen Kilometer 30 und Kilometer 40 in einer irren Teilzeit von 32:03 Minuten. Jene Streckenpassage also, die neben weiteren Anstiegen auch den gefürchteten Heartbreak-Hill beinhaltet.
Mit diesem Zwischenspurt ließ der Routinier bei frühsommerlichen Temperaturen in Boston der Konkurrenz keine Chance und erreichte das Ziel in einer Zeit von 2:21:52 Stunden. Ein gewaltiger Negativ-Split, bei dem Kiplagat die zweite Marathon-Hälfte in einer Zeit von 1:09:19 Stunden absolvierte, führte die Kenianerin zu einer der schnellsten Siegerzeiten beim geschichtsträchtigsten, jährlich durchgeführte Marathonlauf der Welt. Kiplagat ließ das Marathon-Jahr 2017 besonders fleißig mit Rang zwei beim WM-Marathon von London hinter Weltmeisterin Rose Chelimo, die sie in Boston noch auf Rang zwei verwies, und Rang vier beim New York City ausklingen.
 

 

Mary Keitany – Ein Solo zur zweitschnellsten Zeit der Geschichte

Siegerin London Marathon – 23. April 2017
 

© Getty Images
© Getty Images
Es war die Galavorstellung schlechthin in der Marathon-Saison 2017: Vom Start weg wählte Mary Keitany, unterstützt von Pacemakerin Caroline Chepkoech ein selbstmörderisches Tempo und überlebte. 15:31 Minuten für fünf Kilometer, 31:17 für zehn Kilometer, 47:15 Minuten für 15 Kilometer und 1:06:54 Stunden für den Halbmarathon. Derartige Zwischenzeiten hatte die Marathon-Welt bis dato noch nie gesehen. Die Show der Mary Keitany schien unwirklich. Die logische Folge, ein physischer Einbruch auf der zweiten Hälfte, blieb im Wesentlichen aus. Auch wenn der Weltrekord von Paula Radcliffe (2:15:25 Stunden) bald außer Reichweite geriet, drang die damals 33-Jährige als Erste in Sphären ein, die bis dato nur die Britin erreicht hatte. Nach 2:17:01 Stunden stoppte die Zeitmessung und hielt die zweitschnellste Marathonzeit der Geschichte fest. Einen neuen Afrikarekord um über eineinhalb Minuten, den Keitany bereits davor hielt. Einen neuen Weltrekord für reine Frauenrennen. Denn im fernen Jahr 2003, als Radcliffe ebenfalls in London den noch gültigen Fabel-Weltrekord markierte, starteten die Elitefelder der Damen und Herren noch zeitgleich.
Mit dieser unfassbaren Darbietung stellte die beste Marathonläuferin der letzten Jahre alles in den Schatten, was in der Ära nach Paula Radcliffe im Marathon passiert ist. Seit fünf Jahren war keine Läuferin mehr unter 2:19 Stunden geblieben, Keitany torpedierte diese Marke mit fast zwei Minuten auf der Habenseite. Und sie nährte mit dieser wundersamen Leistung die Hoffnung konkreter denn je, jemals an die Weltrekordmarke von Paula Radcliffe herankommen zu können.
 

 

Tirunesh Dibaba – Ausnahmeleistung ohne Pacemaker

Siegerin des Chicago Marathon – 8. Oktober 2017
 

© Chicago Marathon / facebook
© Chicago Marathon / facebook
Der Leichtathletik-Weltverband (IAAF) unterschiedet zwar zwischen Marathon-Weltrekorden in gemischten und reinen Frauen-Rennen, nicht jedoch zwischen gepacten und ungepacten Rennen. Letzterer wäre nun im Besitz von Tirunesh Dibaba. Denn nie zuvor hat einen Marathonläuferin ohne Unterstützung von Pacemakern eine 42,195 Kilometer lange Distanz so flott zurückgelegt, wie die äthiopische Ausnahmeläuferin beim Chicago Marathon 2017. In 2:18:31 Stunden markierte sie ohne Zugpferd die sechstschnellste Marathon-Leistung aller Zeiten.
Es lag einzig an der überragenden Darbietung von Mary Keitany beim London Marathon, die die Strahlkraft des Marathon-Comebacks nach drei Jahren von Tirunesh Dibaba etwas eindämmte. Mit einer Leistung von 2:17:56 Stunden sprang die Äthiopierin in ihrem zweiten Marathon auf Rang drei der ewigen Bestenliste und erzielte mit einer beeindruckenden Leistung die mit Abstand schnellste Zeit der Geschichte, die nicht für einen Sieg reichte. Das Gefühl des Sieges holte die 32-Jährige in Chicago nach, wo sie ein eindrucksvolles Tempodiktat aufsetzte. Die erste Hälfte war in 1:09:10 Stunden absolviert, die Konkurrenz konnte bald das hohe Tempo nicht mehr mitgehen. Als letzte fiel die entfesselt laufende Kenianerin Brigid Kosgei, die ihre persönliche Bestleistung auf Rang zwei um über vier Minuten steigern sollte, bei Kilometer 34 zurück. Dibaba vollendete ihr Meisterwerk, ohne an Geschwindigkeit abzubauen.
 

 

Shalane Flanagan – Heimsieg nach vier Jahrzehnten

Siegerin des New York City Marathon – 5. November 2017
 

© NYRR
© NYRR
Wer die Bedeutung des Wortes Durststrecke in diesem Fall für bahre Münze nimmt, wäre verdurstet. Sieben Siege in Folge feierten US-amerikanische Läuferinnen in den Anfangsjahren des New York City Marathon, den letzten Miki Gorman 1977 (bei der Premiere 1970 erreichte die einzige Starterin das Ziel nicht, Anm.). Nach der Flut folgte eine 40-jährige Ebbe, doch wie jede Serie ging auch diese zu Ende. Shalane Flanagan heißt die US-amerikanische Siegerin des New York City Marathon 2017 – ein bemerkenswerter Eintrag in die Geschichte des Events und der Höhepunkt schlechthin in der Karriere der Amerikanerin.
Der Triumph der 36-Jährigen kam völlig unerwartet, trug doch die Kenianerin Mary Keitany die Rolle der haushohen Favoritin auf ihren Schultern. In London war sie einen neuen Afrikarekord gelaufen, beim New York City Marathon hatte sie dreimal in Folge in großer Dominanz gesiegt. Doch eine unverhofft auftretende, gesundheitliche Beeinträchtigung verhinderte eine Fortsetzung dieser Serie. In der schnellsten Phase des Rennens zwischen Kilometer 35 und Kilometer 40 attackierte Flanagan und schaffte fünf Kilometer vor dem Ziel die Vorentscheidung: Besonders beeindruckend: Die Siegerin legte noch eine Minute zwischen sich und der zweitplatzierten Favoritin. Der Rest war die klassische amerikanische Erfolgsgeschichte mit viel Jubel, Glanz und Glorie.
 

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