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RunAustria-Jahresrückblick – Top-5: Österreichische Laufszene

Die österreichische Leichtathletik hat im Jahr 2017 einen Aufschwung erlebt. Der Nachwuchs feierte großartige Erfolge, Mehrkämpferin Ivona Dadic sorgte für eine EM-Medaille unter dem Hallendach und der ÖLV feierte die erfolgreichsten Weltmeisterschaften seit langem. Auch der österreichische Laufsport produzierte Erfolgsmeldungen…

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Die österreichische Leichtathletik hat im Jahr 2017 einen Aufschwung erlebt. Der Nachwuchs feierte großartige Erfolge, Mehrkämpferin Ivona Dadic sorgte für eine EM-Medaille unter dem Hallendach und der ÖLV feierte die erfolgreichsten Weltmeisterschaften seit langem. Auch der österreichische Laufsport produzierte Erfolgsmeldungen und Sternstunden. Vor allem die Marathonläufer sorgten für ein historisches Jahr.
 

Valentin Pfeil I – Mit letzter Kraft zur WM

WM-Limit beim Vienna City Marathon – 23. April 2017
 
Die Vorzeichen hätten durchaus besser stehen können. Die Erfahrung des verpassten Limits für die Olympischen Spiele 2016 – ebenfalls beim Vienna City Marathon – im Gepäck ging Valentin Pfeil in diesem Jahr das Ziel WM-Limit an. 2:15 Stunden lautete die Marke, also eine Minute „leichter“ als im Jahr davor, aber über eine Minute schneller als Pfeil bei seinem ersten Marathon gelaufen ist. Der Wettergott legte dem Oberösterreicher weitere Steine in den Weg, denn von wünschenswerten Marathon-Bedingungen in der Bundeshauptstadt konnte wahrlich nicht die Rede. Der Wind blies ordentlich durch die Straßen und Gassen Wiens.
 

© VCM / Victah Sailer / PhotoRun
© VCM / Victah Sailer / PhotoRun
 
Der im April noch 28-Jährige zeigte unter diesen erschwerten Vorzeichen aber ein fantastisches Rennen und erwischte eine starke Gruppe, die ihm die Realisierung seines Ziels ermöglichte. Plangemäß hatte Pfeil zur Halbzeit ein Polster von gut 40 Sekunden zur Limit-Referenzzeit. Einen Polster, den er dringend brauchte, denn je länger das Rennen dauerte, desto härter wurde die Herausforderung. Es entwickelte sich ein Fernduell mit der Zeitmessung, das der Oberösterreicher mit letzter Kraft für sich entschied. 2:14:50 Stunden, zehn Sekunden unter der geforderten Marke. Der zweite Marathonlauf seiner Karriere bescherte Pfeil die WM-Teilnahme in London – nicht nur als einziger Marathonläufer, sondern als einziger Läufer aus Österreich insgesamt.
 

 

Andrea Mayr – Edelmetall in ungewohnter Farbe

EM-Bronze im Berglauf in Kamnik – 9. Juli 2017
 

Faire Gratulation in der Stunde der Niederlage: Andrea Mayr klatscht ein mit der neuen Berglauf-Europameisterin Maude Mathys. © Berglauf-Europameisterschaft 2017 / Gradisce
Faire Gratulation in der Stunde der Niederlage: Andrea Mayr klatscht ein mit der neuen Berglauf-Europameisterin Maude Mathys. © Berglauf-Europameisterschaft 2017 / Gradisce
Zwei scheinbar widersprüchliche Aussagen sind zutreffend: Medaillengewinne bei internationalen Meisterschaften sind für die österreichische Leichtathletik eine Seltenheit. Dass Andrea Mayr bei Berglauf-Europameisterschaften und -Weltmeisterschaften nicht Gold gewinnt, ist eine Seltenheit.
Daher reagierte die in den letzten Jahren im Berglauf alles schier nach Belieben dominierende Andrea Mayr enttäuscht, als sie bei den Berglauf-Europameisterschaften im slowenischen Kamnik die Bronzemedaille um den Hals gehängt bekam. Trotz einiger Probleme im Frühjahr jagte die Oberösterreicherin einen erneuten Titelgewinn, musste aber der Schweizerin Maude Mathys und der Britin Sarah Tunstall den Vortritt lassen – ausgerechnet in ihrer Spezialdisziplin dem Uphill-Berglauf.
Drei Wochen später gewann Andrea Mayr bei den Berglauf-Weltmeisterschaften im italienischen Premana, einer Uphill-Downhill-Strecke, die WM-Silbermedaille hinter der Kenianerin Lucy Murigi. Auch wenn die erfahrene Läuferin und praktizierende Ärztin auf die farbliche Abwechlung im Trophäenschrank lieber verzichtet hätte, so brachte die Saison 2017 mit zweimal Edelmetall beachtliche Erfolge. Gemeinsam mit der Berglauf-EM-Bronzemedaille in der Teamwertung war die 37-Jährige nämlich auch 2017 eine verlässliche Medaillensammlerin für die österreichische Leichtathletik.
 

 

Lena Millonig & Stefan Schmid – Kein Ärger über vierte Plätze

Vierte Plätze bei der Junioren-EM in Grosseto – 22. & 23. Juli 2017
 
Üblicherweise sind vierte Plätze beim internationalen Meisterschaften jene Positionen, die das gesamte Feld vermeiden möchte. Der erste Verlierplatz, sozusagen. Gänzlich anders war dies im Fall von Lena Millonig und Stefan Schmid bei den Junioren-Europameisterschaften in Grosseto. Für die beiden Hindernisläufer bedeuteten die vierten Plätze jeweils einen Grund zur Freude. Das lag an der jeweils sehr guten Leistung und auch am beträchtlichen Abstand zur Bronzemedaille.
 

Den Anfang machte Lena Millonig, die beim Sieg der Deutschen Lisa Oed sich auf der Schlussrunde noch von Platz sechs auf Platz vier arbeitete und ihr ambitioniertes Ziel einer Top-Fünf-Platzierung erreichte. Einen Tag später hielt sich der 18-jährige Stefan Schmid in der sengenden Sommerhitze der Toskana bestens und holte bereits in seinem ersten Junioren-Jahr den vierten Platz im EM-Finale der Altersklasse U20, die von Supertalent Jakob Ingebrigtsen gleich auf mehreren Laufdistanzen dominiert wurde.
 

 

Valentin Pfeil II – Historische WM-Platzierung

Platz 23 beim WM-Marathon in London – 6. August 2017
 

© SIP / Andreas Maier
© SIP / Andreas Maier
„Das war ein super Rennen, sowohl von der Platzierung als auch von der Zeit her.“ So lautete das Fazit von Valentin Pfeil, der mit Rang 23 das beste Resultat in einem WM-Marathon der österreichischen Marathon-Geschichte erzielte. Es war erst sein dritter Lauf über 42,195 Kilometer, der erste ohne Tempomacher und daher mit Meisterschaftscharakter. Auf dem nicht einfachen Rundkurs durch London bei nicht leichten Bedingungen stand der Österreicher von Beginn an seinen Mann und machte in der zweiten Rennhälfte Position um Position gut. Als achtbester Europäer fand er sich schließlich auf Rang 23 ein. „Das ist ein großer, weiterer Schritt in meiner Karriere“, strahlte der 29-Jährige. Zwar war dieser dritte Marathon in einer Zeit von 2:16:28 Stunden der langsamste, aufgrund der spezifischen Charakteristik des Rennens aber vielleicht dennoch die hochwertigste Marathon-Leistung seiner bisherigen Laufbahn. Als Top-25-Läufer bei Weltmeisterschaften gehört Valentin Pfeil nun zum Kreis der Golden-Label-Läufer und strebt im Jahr 2018 nach dem nächsten wichtigen Schritt in seiner Karriere. Geplant ist ein neuerliches Antreten beim Vienna City Marathon, Saison-Höhepunkt sind die Europameisterschaften in Berlin.
 

Valentin Pfeils Leistungen in Wien und London sind nur die Spitze eines historischen Marathon-Jahres für Österreich. Erstmals unterboten innerhalb eines Kalenderjahres fünf österreichische Marathonläufer die Marke von 2:20 Stunden (Valentin Pfeil, 2:14:50 in Wien, Lemawork Ketema, 2:16:08 in Linz, Peter Herzog, 2:17:37 in Berlin, Christian Steinhammer, 2:17:54 beim Debüt in Frankfurt, und Edwin Kemboi, 2:18:25 in Frankfurt. Diese Dichte brachte nicht nur allen fünf Läufern einen Top-100-Rang in der europäischen Jahresliste ein, sondern auch einen Startplatz bei den Europameisterschaften in Berlin selbst für jene Läufer, die das Limit von 2:17 Stunden nicht geschafft haben. Denn: Dank dieser in der ÖLV-Geschichte einmaligen Dichte kann sich der Verband auf eine Klausel berufen und spekuliert mit einem guten EM-Resultat in der Teamwertung.
 

Andreas Vojta – Spezialist für Studenten-Weltmeisterschaften

Bronzemedaille im 5.000m-Lauf bei der Universiade in Taipei – 28. August 2017
 

© SIP / René van Zee
Andreas Vojta bei den Crosslauf-Europameisterschaften in Samorin. © SIP / René van Zee
Als Andreas Vojta vor vier Jahren bei der Universiade von Kazan eine Bronzemedaille im 800m-Lauf gewann, war er ein anderer Läufer als er es heute ist. Damit ist nicht die Charakteristik der jeweiligen Disziplin gemeint. 2013 war Vojta noch das Talent, die Zukunftshoffnung. Ein Malheur im EM-Finale von 2012 hatte eine mögliche Medaille verhindert, wenige Wochen nach dem Erfolg bei der Universiade startete Vojta bei den Weltmeisterschaften von Moskau. Dann jedoch geriet die Karriere des Andreas Vojta, angefangen mit der EM-Enttäuschung 2014, gehörig ins Stocken.
Auch 2017 schien trotz des Erreichens des Hallen-EM-Finals in Belgrad (3.000m) nicht sein Jahr zu sein. Von einer möglichen WM-Teilnahme in London war der 28-Jährige weit entfernt. Das Saisonziel lautete Universiade und dort konnte der Österreicher wie vor vier Jahren glänzen. Im 5.000m-Lauf lief er hinter dem Franzosen Francois Barrer und dem Britin Jonathan Stuart Davies auf dem bronzenen Platz ins Ziel. Dieser Erfolg ist gleichzeitig der Aufbruch in ein neues Kapitel seiner Karriere – denn 2018 will Vojta vor allem als 5.000m-Läufer und nicht mehr als 1.500m-Läufer glänzen. Der Auftakt zu neuen Zielen ist geglückt, bei den Crosslauf-Europameisterschaften in Samorin erreichte der Niedösterreicher mit Rang 30 sein bestes Resultat bei einer Crosslauf-EM.

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