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Der Europäische Leichtathletik-Verband (European Athletics) gibt Details seiner DNA bekannt. „Dynamic New Athletics“, so nennt sich eine neue Initiative der europäischen Leichtathletik der zukünftig verbesserten Präsentation. Die erste Aufgabe des Programms ist gleich eine Schwergeburt: ein Wettkampfformat für die European…
Der Europäische Leichtathletik-Verband (European Athletics) gibt Details seiner DNA bekannt. „Dynamic New Athletics“, so nennt sich eine neue Initiative der europäischen Leichtathletik der zukünftig verbesserten Präsentation. Die erste Aufgabe des Programms ist gleich eine Schwergeburt: ein Wettkampfformat für die European Games 2019 – zu deutsch: Europaspiele – in der weißrussischen Hauptstadt Minsk. Unabhängig davon dass die Premiere der European Games 2015 in Baku aus sportlicher Sicht, was einen wesentlichen Teil der Sportarten betraf, missglückt ist. Die Repräsentation der europäischen Leichtathletik durch die unterste Wettkampfliga der Team-Europameisterschaft (um Gastgeber Aserbaidschan an Bord zu haben) war eine Farce. Auch wenn Österreich dadurch zu einem historischen Erfolg gekommen ist – die Goldmedaille bei den ersten European Games ist eine für die Ewigkeit.
Schwungvolles Konzept ohne Laufsport?
Das Hauptproblem ist ein einfaches: Die European Games passen nicht in den dichten und international etablierten Wettkampfkalender der europäischen Leichtathletik und bieten angesichts der zweijährlich stattfindenden Europameisterschaften in zweifacher Ausführung (indoor und outdoor) keinen Reiz. Einen Reiz, den die europäische Leichtathletik daher konstruieren muss. Hinter der letzte Woche präsentierten Idee steckt ein Konzept eines Mixed-Gender-Formats, also Wettkämpfe von Leichtathletinnen und Leichtathleten gemeinsam. Damit würde man auf einen modernen Trend in der Sportwelt aufspringen. Zudem soll das Format, das zehn Events umfassen soll, punktiert, kompakt und unvorhersehbar daherkommen. „Die Europäische Leichtathletik will sich mit seinen populärsten Disziplinen präsentieren – schwungvoll, interaktiv und leicht zu folgen“, heißt es aus dem Konzept. Laut der Online-Plattform „insidethegames.biz“ sollen Laufdistanzen in diesem Konzept keine Rolle spielen. Eine der vier Standbeine der Stadion-Leichtathletik (neben Sprint, Wurf- und Sprungdisziplinen) auszuschließen, wäre fraglos eine grobe Überraschung! Das konkrete Erarbeiten neuer Wettkampfformate dürfte IAAF-Präsident Sebastian Coe aber durchaus gefallen. Auch der Brite denkt laut über innovative Formate nach, die die Gunst des jungen Publikums anziehen sollen.
Bis zu 30 Nationalteams
EA-Präsident Svein Arne Hansen hat mit EOC-Präsident Janez Kocijancic einen Vertrag unterschrieben. Im Bestreben die besten Leichtathleten Europas zu präsentieren, sollen 30 Teams nach Minsk reisen, so der Norweger. In einem Statement heißt es: „Das erfinderische Konzept zielt darauf ab, eine alternative, modernisierte Verison des Sports zu präsentieren und ein neues, junges Publikum anzusprechen. Ein verstärkter Einsatz von Technologie zur Förderung der Interaktion zwischen Fans im Stadion und Fans vor den TV-Schirmen ist ein großes Ziel. Rund 30 Mixed-Gender-Teams, die jeweils rund 23 Leichtathletinnen und Leichtathleten umfassen, werden in einem K.o.-Format über fünf Tage gegeneinander antreten.“
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