Ehemaliger Topläufer Josef Cegledi verstorben

Die österreichische Leichtathletik trauert um Josef Cegledi.
Cegledi zählte zu einer Gruppe von Leichtathleten, die Ende 1956 in Folge des ungarischen Volksaufstandes nach Österreich geflüchtet waren. Ebenso wie Sándor Rozsnyói (1930-2014), Lászlo Tánay und Benö Mólnar fand er eine sportliche Heimstätte beim Verein WAC in Wien. Alle vier erhielten im Sommer 1957 die österreichische Staatsbürgerschaft. Cegledi, ein langjähriger Konkurrent und Freund des dreifachen Olympiateilnehmers Rudolf Klaban, gewann mehrere österreichische Meistertitel und stellte ÖLV-Rekorde über 800 Meter (1:49,9), 1.000m (2:21,3) und 1.500 Meter (3:43,5) auf. 1957 gewann er Gold über 1.500 Meter und Silber über 800 Meter bei den Weltspielen der Studenten in Paris, einer direkten Vorläuferveranstaltung der Universiade.
Cegledi war ein Läufer von internationalem Format, dessen Startmöglichkeit für den ÖLV bei diversen internationalen Meisterschaften aufgrund des damaligen IAAF-Regulativs zu Nationenwechseln mehrmals kurzfristig verhindert wurde. Der erfolgreiche Mittelstreckenläufer ist am 5. November nach langer, schwerer Krankheit im 85. Lebensjahr in Wien verstorben.
Mehr über Josef Cegledi und seine Laufkollegen in der RunUp-Story aus dem Heft 4/2016.

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