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Mary Keitany vor viertem Sieg beim New York City Marathon

Als am 13. September 1970 im Central Park der Startschuss zum ersten New York City Marathon fiel, hatte Ideengeber Fred Lebow Laufsportgeschichte geschrieben. 127 Läufer, von denen weniger als die Hälfte die schwierige Strecke im Central Park komplett absolvierten, hatten…

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Als am 13. September 1970 im Central Park der Startschuss zum ersten New York City Marathon fiel, hatte Ideengeber Fred Lebow Laufsportgeschichte geschrieben. 127 Läufer, von denen weniger als die Hälfte die schwierige Strecke im Central Park komplett absolvierten, hatten für die Nenngebühr von einem US-Dollar angemeldet. Bereits ein Jahr später öffnete sich der New York City Marathon den Frauen und betrieb damit Pionierarbeit nicht nur für die allgemeine Laufbewegung in den USA und in aller Welt, sondern im besonderen für das weibliche Geschlecht.
47 Jahre und 46 Ausgaben später (jene von 2012 entfiel aufgrund der Nachwehen von Hurrikan Sandy, Anm.) ist die (Lauf-)Welt eine andere. Der New York City Marathon ist mit über 50.000 Finishern in den letzten beiden Jahren der mit Abstand größte Marathon der Welt, als einziger Marathonlauf verzeichnete er in seiner Geschichte über eine Million teilnehmende Läufer. Mit seiner besonderen Anziehungskraft gilt der Klassiker am Big Apple als prestigeträchtigster und beliebtester Marathonlauf der Welt. Keine andere Läuferin prägte diese Veranstaltung so sehr wie Lauflegende Grete Waitz, die gleich neunmal gewann. Die neun Synphonien im größten Marathon-Orchester der Welt, wenn man so will.
 

© NYRR
© NYRR
 

Mary Keitany jagt vierten Erfolg im Central Park

46 Jahre nach Beth Bonner, die sich als erste Frau in die Siegerliste des New York City Marathon eintrug, hat erneut eine Frau die Feder für die Geschichtsschreibung in der Hand und bereits in Tinte getaucht. Die Kenianerin Mary Keitany strebt ihren vierten Erfolg, dazu noch in Serie, an. Gelingt der 35-Jährigen ein neuerlicher Erfolg, wäre sie die alleinige Nummer zwei in der Geschichte des New York City Marathon hinter der wahrscheinlich auf ewig uneinholbaren Grete Waitz. Vier Siege in Serie gelangen in New York nur der Skandinavierin in den 80er Jahren und Bill Rodgers bei den Herren Ende der 70er Jahre.
Rein sportlich gesehen ist die Kenianerin in einer herausragenden Favoritenrolle. Nicht nur ihre Sieg-Erfahrung in New York, sondern ihre Leistungen in den letzten Jahren sprechen klar für sie. Beim London Marathon lief Keitany heuer zu einer gigantischen Zeit von 2:17:01 Stunden – nur die dreifache New-York-Siegerin und Weltrekordhalterin Paula Radcliffe hat jemals schneller die 42,195 Kilometer absolviert. Um den Weltrekord geht es in New York wohl nicht, aber den mittlerweile 14 Jahre alten Streckenrekord ihrer Landsfrau Margaret Okayo hätte Keitany nur allzugerne gebrochen. In den letzten Jahren war es der Fall, dass die Konkurrenz für Rekordleistungen nicht stark genug war und Keitany regelmäßig mit deutlichem Abstand zur Ziellinie als Solistin einen riesigen Vorsprung hatte, der zum sicheren Verwalten einlud. Ob die 35-Jährige heuer gefordert werden kann und länger in Begleitung einer schlagkräftigen Spitzengruppe bleibt, ist allerdings zu bezweifeln.
An der Form Keitanys gibt es dagegen keine Zweifel, die Generalprobe beim Great North Run Halbmarathon lief sie in unter 1:06 Stunden. Ihr Mann und Trainer Charles Koech bescheinigt ihr eine gute Verfassung. Auch nicht an der Liebe zu New York. „Der New York City Marathon ist der Traum aller Läufer, sowohl für die Profis als auch die Freizeitläufer. Jeder Läufer muss hier einmal im Leben gelaufen sein. Die Erfahrung ist unglaublich, die Atmosphäre einzigartig. London ist sicherlich der kompetitivste Marathon, Boston hat eine einzigartige Geschichte, aber New York ist einfach New York“, schwärmte Keitany im Interview mit ESPN.
 

Freundin und Nachbarin als größte Konkurrentin

Rein theoretisch ist der New York City Marathon in diesem Jahr besser besetzt als in den letzten Jahren. Vier Läuferinnen können laut Meldeliste eine Bestleistung von unter 2:20 Stunden aufweisen. Allerdings ist eine gar nicht dabei, Mare Dibaba musste kurzfristig verletzungsbedingt absagen. Und die in New York ansässige Buzunesh Deba befindet sich längst nicht mehr in der Form der damaligen Leistung im Rückenwind-Rennen von Boston 2014. Sie zählt nicht zum Favoritenkreis.
Größte und wahrscheinlich einzige ernsthafte Konkurrentin von Mary Keitany dürfte ihre gute Freundin und Nachbarin Edna Kiplagat sein, deren Brautführerin Keitany bei ihrer Hochzeit im Jahr 2012 war. Die zweifache Weltmeisterin steht zwar kurz vor ihrem 38. Geburtstag, erlebt aber eine Phase, die im allgemeinen gerne als „zweiter Frühling“ beschrieben wird. Mit einer furiosen Leistung gewann sie im April den Boston Marathon und musste sich bei den Weltmeisterschaften in London lediglich Rose Chelimo geschlagen geben. Wie der Routinier mit der Belastung eines dritten Marathons binnen etwas mehr als sechs Monaten umgeht, bleibt abzuwarten – immerhin neigt sich das bereits 21. Wettkampfjahr in der langen Karriere Kiplagats zu Ende. Unterbrochen nur von zwei Schwangerschaften, drei weitere Kinder hat die Familie adoptiert. Gelingt Kiplagat, die 2010 den New York City Marathon gewonnen hat, die Überraschung, wäre sie die erste Läuferin seit der Norwegerin Ingrid Kristiansen im Jahr 1989, der das Doppel Boston-New York im selben Jahr glückt.
 

Flanagan und die Gerüchte vom Karriereende

Bei den Herren feiert die US-amerikanische Marathon-Szene den Abschied von Meb Kefleizighi. Auch bei den Damen ist mit Shalane Flanagan ein großer Name der nationalen Marathonszene am Start. Wie Keflezighi kehrt auch sie an die Stätte ihres Marathon-Debüts zurück, bei Flanagan war es im Jahr 2010. Und wer weiß, vielleicht verabschieden die Amerikaner nach dem Rennen auch sie. Denn in US-amerikanischen Medien wird darüber spekuliert, dass der New York City Marathon 2017 der letzte in der Karriere der Spitzensportlerin Shalane Flanagan sein könnte. Grund dafür sind zwei Aussagen der 36-Jährigen gegenüber „Runner’s World“: „Ich habe keine Planungen für die Zukunft.“ Und: „Ich bin an dem Punkt angekommen, an dem ich nicht mehr darauf achten muss, dass mein Körper noch ein Jahrzehnt Leistungssport vertragen muss.“
 

Amerikanische Durststrecke

Sollte Flanagan tatsächlich mit einem baldigen Karriereende liebäugeln, ist sie bemüht, den Fokus anders zu lenken. Sie betont, dass sie nach längerer Verletzungspause am Rücken wieder voll fit und hochmotiviert sei und noch nie so gut für einen Marathon trainiert habe. „Einen World Marathon Major zu gewinnen, das bleibt das ultimative Ziel. Ich weiß, dass ich vielleicht am falschen Ort und in der falschen Zeit bin, um dieses Ziel realisieren zu können. Dennoch, New York ist das beste Rennen, das ich bestreiten kann“, sagt sie. Auch wenn es extrem unwahrscheinlich ist, nur zur Sicherheit: Die letzte US-amerikanische Siegerin beim New York City Marathon war Miki Gorman vor unglaublichen 40 Jahren!
 

Kritik an erfolgreiche Landsleute

Die US-amerikanische Marathon-Spitze boomt dank der Erfolge von Galen Rupp (Platz zwei in Boston, Sieg in Chicago) und Jordan Hasay (Plätze drei in Boston und Chicago). Flanagan, die vor neun Jahren in Peking über 10.000m eine Olympische Medaille gewann, stimmt in den dominierenden Jubel nicht ein. „Als Fan unseres Sports kann ich nicht jubeln, bevor nicht alle Fakten auf dem Tisch liegen. Die Ermittlungen gegen das Nike Oregon Project laufen noch und das sollte im Gedächtnis bleiben. Vergessen Sie nicht: Man kann nicht seine Eltern aussuchen, aber seine Freunde, Coaches und sein Umfeld schon“, mahnte sie in New York bei einem Pressetermin in aller Deutlichkeit. Eine ordentliche Portion Kritik an ihren jungen Landsleuten ist unüberhörbar. „In einigen Monaten wissen wir vielleicht mehr. Im Moment weiß ich nicht, was ich denken soll.“
 

Zweiter Versuch für Betsy Saina

Mit Tigist Tufa, immerhin eine ehemalige Siegerin des London Marathon – damals schlug sie sensationell Mary Keitany, und Mamitu Daska, im Vorjahr Gewinnerin des Frankfurt Marathon, stehen zwei starke Äthiopierinnen im Feld, die für einen Podestplatz in Frage kommen. Dazu kommt noch der zweite Versuch Betsy Sainas, einen Marathon erfolgreich zu beenden. Die jahrelang in den USA ansässige Kenianerin musste beim Tokio Marathon im Februar aufgeben. Danach hat sie ihren Wohnsitz wieder nach Kenia verlegt und trainiert in der Trainingsgruppe von Eliud Kipchoge unter Coach Patrick Sang.
 

Augusto kämpft um portugiesische Serie

Wie immer treten auch einige europäische Klasseläuferinnen beim New York City Marathon an. Angeführt wird das Feld der Europäerinnen von Jessica Augusto, die im Frühjahr den Hamburg Marathon gewinnen konnte. Sie betritt am Big Apple fruchtbaren Boden, denn in den letzten drei Jahren landete jeweils eine Portugiesin unter den besten Fünf. Neben der ehemaligen Europameisterin Christelle Daunay, längst in ihren 40ern, sind auch die Tschechin Eva Vrabcova-Nyvltova, zuletzt gut in Form, die Holländerin Miranda Boonstra und die Italienerin Emma Quaglia am Start. Quaglia wollte bereits 2012 den New York City Marathon laufen, war jedoch von der Absage betroffen. Deren Landsfrau Sara Dossena, eine bekannte Triathletin, feiert in New York ihr Marathon-Debüt. Ein Kindheitstraum, wie der italienische Leichtathletik-Verband (FIDAL) sie zitiert. Mit rund 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern stellen die Italiener übrigens die größte nationale Gruppe beim New York City Marathon nach den USA.
 

Damen starten eine halbe Stunde vor den Herren

Übrigens: Vor 15 Jahren gelang dem New York City Marathon eine gelungen Innovation. Die Damen durften eine halbe Stunde vor den Herren starten und hatten somit mit dem Ziel einer besseren TV-Präsenz ihr eigenes Rennen. Mittlerweile ist dieser Zeitplan Tradition. Diese hat sich der London Marathon beim New York City Marathon abgeschaut, weshalb der Sieg von Keitany im heurigen Jahr als Weltrekord in reinen Frauen-Rennen gilt.
 
 
Der RunAustria-Vorbericht des Herren-Rennens: Comeback von Abraham im Rennen der vielen Favoriten
New York City Marathon

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