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Cheruiyot im Alleingang zum ersten Marathonsieg

Die Kenianerin Vivian Cheruiyot hat bei ihrem erst zweiten Marathonlauf in Frankfurt zwei wichtige Ziele realisiert. Sie durchbrach das Zielband erstmals als Siegerin und verbesserte ihre persönliche Bestleistung auf eine Zeit von 2:23:35 Stunden. Ansonsten äußerte die 34-Jährige gemischte Gefühle…

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Die Kenianerin Vivian Cheruiyot hat bei ihrem erst zweiten Marathonlauf in Frankfurt zwei wichtige Ziele realisiert. Sie durchbrach das Zielband erstmals als Siegerin und verbesserte ihre persönliche Bestleistung auf eine Zeit von 2:23:35 Stunden. Ansonsten äußerte die 34-Jährige gemischte Gefühle zwischen Freude über den Sieg und Erschöpfung nach einem harten Rennen, bei dem sie ihren anvisierten Angriff auf eine Weltklassezeit und/oder den Streckenrekord frühzeitig zurückziehen musste. „Dieser Sieg ist sehr wichtig für mein Selbstvertrauen, keine Frage. Es war enorm windig da draußen, ich dachte, ich könnte eine 2:20er-Zeit laufen. Am Ende muss ich mit der Zeit glücklich sein und weiß, dass ich ein Newcomer im Marathon bin und mich weiter verbessern kann.“
Viel größer als bei der emotional reservierten Siegerin war der Jubel dafür bei der Frankfurterin Katharina Heinig, die sich nach einem spannenden Zweikampf mit Fate Tola überraschend erstmals den deutschen Meistertitel im Marathonlauf sicherte und dabei mit Rang acht und einer Zeit von 2:29:29 Stunden eine beachtliche Leistung ablieferte.
 

© SIP / Johannes Langer
© SIP / Johannes Langer
 

Alleingang

Dass Vivian Cheruiyot trotz der prognostizierten und dann tatsächlich eintreffenden, schwierigen Bedingungen in Frankfurt gewillt war, all ihre hohen Ziele in die Tat umzusetzen, zeigte die Kenianerin von Beginn an. Mit ihren vornehmlich äthiopischen Hauptkonkurrentinnen um den Sieg hielt sie sich gar nicht auf und startete von Beginn an einen von ihren Pacemakern unterstützten Alleingang. Trotz böigem Wind mit stürmischen Spitzen waren die ersten Zwischenzeiten auf der vermeintlich wegen des Windes schwierigeren ersten Streckenhälfte viel versprechend. In konstantem Tempo – mit einem besonders schnellen 5km-Abschnitt zwischen Kilometer zehn und 15 von 16:14 Minuten – erreichte die Topfavoritin die Halbmarathonmarke in einer Zeit von 1:10:07 Stunden. Der Vorsprung Cheruiyots auf die Verfolgergruppe hatte sich bis dahin sukzessive auf 2:01 Minuten vergrößert. Die Frage nach der Siegerin hatte zu diesem Zeitpunkt nur noch einen Zweifel: Hatte die Kenianerin nach der Kraft aufreibenden ersten Hälfte noch genügend Energie für das Finale?
 

Tolle Leistung angesichts der Bedingungen

Sie hatte genügend Kraft, auch wenn sie trotz der längeren Rückenwind-Passage entlang der Mainzer Hauptstraße Abstriche machen musste, was die Tempogestaltung betraf. Auch, weil ihren Pacemakern langsam der Sprit ausging. Die kleine, zierliche Cheruiyot hatte natürlich den Vorteil, sich „leicht“ im Windschatten ihrer Begleiter verstecken zu können. Dennoch sah sie ihre Körperstatur nach dem Rennen nicht nur als Vorteil an, weil ihr die muskuläre Kraft fehlte, gegen den Wind anzukämpfen. Der 5km-Abschnitt zwischen Kilometer 35 und Kilometer 40 war mit einer Teilzeit von 18:01 Minuten der langsamste, der Sieg geriet allerdings nie in Gefahr. Nach 2:23:25 Stunden hatte Vivian Cheruiyot, die erste Olympiasiegerin (5.000m) aller Zeiten beim Frankfurt Marathon, die Ziellinie in der Festhalle erreicht. Angesichts der schwierigen Bedingungen in der Mainmetropole ist diese Zeit hoch einzuschätzen.
 

Melese und Assefa auf dem Podest

Der kräftige Wind, Nachwehen des in vertikaler Richtung quer durch Europa fegenden Sturms „Herwart“, sorgte dafür, dass Eintracht ein wichtiges Wort im Frankfurter Starterfeld sowohl der Herren als auch der Damen war. Die Verfolgergruppe von Cheruiyot blieb daher lange zusammen. Die Äthiopierinnen Yebrgual Melese, Meskerem Assefa, Abebech Afework, Feyse Tadese, Guteni Shone und die Bahraini Merima Mohammed passierten die Zwischenzeit bei Kilometer 30 in einer Zeit von 1:42:46 Stunden – gut zweieinhalb Minuten hinter der Führenden. Dann wurde das Tempo erhöht. Während sich Melese und Assefa von ihren ehemaligen Begleiterinnen absetzten, stiegen Feyse Tadese, laut Vorleistung die stärkste Läuferin im Feld, und Guteni Shone aus.
 

Melese Zweite, Hall in den Top-5

Melese und Assefa lagen auch bei Kilometer 40 noch gleich auf, auf den finalen 12,195 Kilometern konnten sie rund eineinhalb Minuten (!) auf Cheruiyot wettmachen. Das äthiopische Duell um den zweiten Platz ging an Yebrgual Melese, beide blieben in 2:24:30 Stunden bzw. 2:24:38 Stunden deutlich unter 2:25 Minuten und damit auch der Siegerzeit aus dem letzten Jahr. Afework rettete Rang vier, während Mohammed deutlich einbrach und am Ende als Sechste in die Wertung fiel. Sie musste im Finale die US-Amerikanerin Sara Hall vorbeilassen, die als Fünfte angesichts der schwierigen Bedingungen einen reifen und guten Job erledigte. Mit zwei ähnlichen Marathon-Hälften von 1:13:35 Stunden und 1:13:46 Stunden – Gesamtzeit: 2:27:21 Stunden – verbesserte die 34-Jährige ihre persönliche Bestleistung um rund eine Minute.
 

Heinig feiert dramatischen Meistertitel

So eintönig der Kampf um den Sieg war, so spannend waren die Duelle um die weiteren Podestplätze und um den deutschen Meistertitel. Die beiden deutschen WM-Teilnehmerinnen Fate Tola und Katharina Heinig, die sich gut erholt vom vor zwölf Wochen stattfindenden WM-Marathon in London gezeigt haben, starteten mit individuellen Strategien in das Rennen. Tola fand eine interessante Gruppe mit Hall, der Italienierin Anna Incerti und der Weißrussin Volha Mazuronak, die in der Vergangenheit für einige absurde Aufritte (u.a. bei Olympia 2016) gesorgt hatte. Die Gruppe passierte den Halbmarathon in einer Zeit von 1:13:35 Stunden. Zu diesem Zeitpunkt begann Incerti, die fünf Wochen nach ihrer Aufgabe beim Berlin Marathon gerade noch die Top-Ten retten konnte, den Anschluss zu verlieren, Mazuronak war so plötzlich aus der Gruppe verschwunden, wie sie nach rund zehn Kilometern aufgetaucht war.
 

© SIP / Johannes Langer
© SIP / Johannes Langer
 

Überholmanöver gut drei Kilometer vor dem Ziel

Tola verlor den Anschluss an Hall kurz vor der Zwischenzeit bei Kilometer 30 und von nun an wurde das Rennen hart für die gebürtige Äthiopierin, die im Vorjahr mit Rang zwei geglänzt hatte. Katharina Heinig, zum ersten Mal bei ihrem Heim-Marathon am Start, hatte den Halbmarathon in einer Zwischenzeit von 1:14:28 Stunden passiert, zu diesem Zeitpunkt hatte sie gerade einmal 13 Sekunden Vorsprung auf die überraschend offensiv laufende Debütantin Franziska Reng. Bei Kilometer 25 betrug der Abstand zwischen Tola und Heinig erstmals über eine Minute, doch Heinig hatte sich das Rennen jedoch besser eingeteilt. Bis Kilometer 35 war der Abstand halbiert, gut drei Kilometer vor dem Ziel schloss Heinig zu Tola auf und überholte ihre Konkurrentin. Die Vorentscheidung war gefallen, Heinig jubelte nach 2:29:29 Stunden über ihren Staatsmeistertitel, Tola schaffte es nicht unter 2:30 Stunden. „Es war ein Hammerrennen und hinten raus wirklich hart. In der Stadt war eine klasse Stimmung, der Einlauf in die Festhalle ist ein Wahnsinn. Es war ein Sieg für die ganze Stadt“, jubelte die 28-Jährige, die als deutsche Meisterin ihr Ticket für die Europameisterschaften in Berlin in der Tasche hat. Trotz der überraschenden Niederlage war auch Fate Tola, nun entthronte deutsche Meisterin, zufrieden: „Ich bin während des Rennens müde geworden, daher konnte ich das Tempo nicht halten. Der Wind war sehr stark, da hatte ich keine Kraft mehr. Aber trotzdem bin ich zufrieden und freue mich, dass ich die EM-Norm in der Tasche habe.“
Bronze ging an Laura Hottenrott, die im Duell zweier Debütantinnen knapp vor Franziska Reng ins Ziel kam. Beide blieben dank toller Premieren-Leistungen knapp unter der EM-Norm von 2:35 Stunden, haben aber für einen Auftritt in Berlin 2018 aktuell aufgrund der Konkurrenz schlechte Karten in der Hand. 3.029 Marathonläuferinnen, darunter auch über 20 Österreicherinnen, absolvierten die 42,195 Kilometer lange Strecke durch Frankfurt.
 
Der RunAustria-Bericht des Herren-Rennens: Äthiopischer Dreifachsieg bei windigem Frankfurt Marathon
 

Ergebnis Frankfurt Marathon der Damen

1. Vivian Cheruiyot (KEN) 2:23:35 Stunden
2. Yebrgual Melese (ETH) 2:24:30 Stunden
3. Meskerem Assefa (ETH) 2:24:38 Stunden
4. Abebech Afework (ETH) 2:26:45 Stunden
5. Sara Hall (USA) 2:27:21 Stunden
6. Merima Mohammed (BRN) 2:27:49 Stunden
7. Sylvia Mmbota (KEN) 2:29:09 Stunden
8. Katharina Heinig (GER) 2:29:29 Stunden
9. Fate Tola (GER) 2:30:12 Stunden
10. Anna Incerti (ITA) 2:32:11 Stunden
11. Anna Holm (DEN) 2:33:02 Stunden
12. Laura Hottenrott (GER) 2:34:43 Stunden
13. Franziska Reng (GER) 2:34:57 Stunden
14. Ivana Iozzia (ITA) 2:39:15 Stunden
15. Fanni Gyurko (HUN) 2:39:48 Stunden
16. Agnes Tschurtschenthaler (ITA) 2:40:40 Stunden
17. Nina Zarina (RUS) 2:43:15 Stunden
18. Nora Kusterer (GER) 2:44:29 Stunden
19. Angelika Mach (POL) 2:46:23 Stunden
20. Amabile Haughuus (DEN) 2:47:03 Stunden
Frankfurt Marathon

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