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Breites Spitzenfeld und spannendes Debüts beim Amsterdam Marathon

Ganz nach dem Vorbild des großen Erfolgs im letzten Jahr, als es nicht nur einen neuen Streckenrekord durch dem damals überraschenden Sieger Daniel Wanjiru gegeben hat, sondern dank einer sehr gelungenen Rennstrategie gleich 13 Athleten unter 2:10 Stunden geblieben sind,…

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Ganz nach dem Vorbild des großen Erfolgs im letzten Jahr, als es nicht nur einen neuen Streckenrekord durch dem damals überraschenden Sieger Daniel Wanjiru gegeben hat, sondern dank einer sehr gelungenen Rennstrategie gleich 13 Athleten unter 2:10 Stunden geblieben sind, hat der Amsterdam Marathon sein Elitefeld für 2017 auf breite Beine gestellt. Im Herren-Rennen starten nicht weniger 13 Läufer mit Bestleistungen unter 2:10 Stunden. Da sind zwei hoffnungsvolle Debütanten, darunter der Neuseeländer Zane Robertson, noch gar nicht eingerechnet. Auch bei den Damen spielen die Debütantinnen eine große Rolle.
 

© SIP / Johannes Langer
© SIP / Johannes Langer
 

„Mr. Amsterdam“ fordert Abera

Wilson Chebet hegt eine besondere Beziehung zum Amsterdam Marathon. Dreimal in Folge triumphierte der Kenianer in der holländischen Stadt, dabei verbesserte er den Streckenrekord zweimal. Spätestens nach seinem letzten Sieg 2013 wurde er nur noch „Mr. Amsterdam“ gerufen. Seither hat sich das Blatt aber gewendet und sein „Lauf“ ist beendet. 2014 gab er auf, 2015 belegte er Platz fünf und im Vorjahr kam er nicht über Position zwölf hinaus. Seine Liebe zum Amsterdam Marathon dokumentiert der achte Start in Folge bei der größten Marathon-Veranstaltung in den Niederlanden. Ob der 32-Jährige allerdings an seine früheren Erfolge in Amsterdam anknüpfen kann, ist mehr als fraglich. Denn seit seinem letzten Sieg vor sieben Jahren ist Chebet nicht mehr unter 2:08 Stunden gelaufen. Das wird am Sonntag aber sehr wahrscheinlich notwendig sein, um ganz vorne zu landen.
Die Rolle des Favoriten liegt daher auf den Schultern des Äthiopiers Tesfaye Abera. Der 25-Jährige siegte 2016 sensationell beim Dubai Marathon in einer Zeit von 2:04:24 Stunden – seine erste internationale Duftnote. Prompt folgte ein Erfolg beim Hamburg Marathon, die äthiopischen Hoffnungen bei den Olympischen Spielen von Rio konnte der Jungspunt allerdings nicht erfüllen. Seit dem Ausstieg in Rio steckt der Wurm drin, beim diesjährigen London Marathon erzielte er eine ihm nicht würdige Zeit von 2:16:09 Stunden. Außer seinem Auftritt in der britischen Hauptstadt verzeichnet der Leichtathletik-Weltverband (IAAF) in seiner Datenbank kein Resultat im laufenden Kalenderjahr. „Ich habe gut trainiert und fühle mich fit, um eine gute Leistung zu bringen. Mein Ziel ist der Sieg und eine schnelle Zeit“, zeigte sich Abera bei der Pressekonferenz in Amsterdam zuversichtlich.
 

Motivierte Gruppe an Herausforderern

Zu den Hauptgegnern Aberas, der auf den ersten äthiopischen Sieg in Amsterdam seit Getu Feleke im Jahr 2010 hofft, zählt abgesehen von „Mr. Amsterdam“ eine Gruppe von sechs Läufern, deren Bestleistungen alle binnen einer halben Minute rund um der 2:06-Marke anzusiedeln sind. Besonders motiviert zeigt sich Amos Kipruto. Beim diesjährigen Seoul Marathon gelang dem 25-Jährigen eine massive Verbesserung auf eine Zeit von 2:05:54 Stunden. „Ich bin sehr froh, wieder hier zu sein. Ich werde mich am Sonntag selbst beweisen“, kündigt er an. Nach einem unglücklichen Auftritt im vergangenen Jahr mit Rang 13 hat er eine Rechnung offen.
Bessere Erinnerungen an das Vorjahr hat Laban Korir, der 2016 am Podest gekratzt hat. In einer persönlichen Bestleistung von 2:05:54 Stunden musste er sich mit Rang vier begnügen, heuer soll der Gang zur Siegerehrung gelingen. Genau wie beim Rotterdam Marathon in diesem Frühling, als er Dritter wurde. Auch der Äthiopier Mule Wasihun war im letzten Jahr am Start, er kam auf Rang neun ins Ziel. Der Halbmarathon-WM-Achte von 2016 glänzte bisher vorwiegend beim Dubai Marathon, woher auch seine Bestleistung von 2:05:44 Stunden stammt.
Stephen Chebogut läuft den Amsterdam Marathon zum ersten Mal, allerdings hat der 32-Jährige bereits tolle Erfolge in Holland aufzuweisen. 2015 lief er auf das Podest des Eindhoven Marathon und knackte zum bisher einzigen Mal die Marke von 2:06 Stunden. Sein Frühjahrs-Auftritt mit einer Zeit von knapp unter 2:07 Stunden beim Paris Marathon war ein Stimmungsmacher. Ein tolles Frühjahrs-Resultat konnte auch Lawrence Cherono einfahren, der den Rotterdam Marathon als Zweiter beendet hat.
 

Robertson: Der Traum vom perfekten Debüt

Einen besonderen Spannungsbogen erhält der Amsterdam Marathon durch das Marathon-Debüt von Zane Robertson. Gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Jake zählt der Neuseeländer zu den schnellsten Läufern der Welt, die nicht auf dem afrikanischen Kontinent geboren sind. Allerdings leben die Robertsons bereits seit einem Jahrzehnt im afrikanischen Hochland – zuerst in Kenia, neuerdings in Äthiopien – und genießen dort die geographischen Vorteile für optimales Lauftraining. Vor zweieinhalb Jahren schaffte Robertson in Japan als erster hellhäutiger Läufer seit rund einem Jahrzehnt eine Halbmarathon-Zeit von unter einer Stunde. Ein Vorhaben, an dem Bruder Jake im Frühjahr 2017 nur hauchdünn gescheitert ist.
Diese Vorleistung über die halbe Strecke ist die Voraussetzung für ein Debüt mit Klasse. Doch der 27-Jährige hat sich mehr vorgenommen, er will in Amsterdam Geschichte schreiben: „Ich möchte der schnellste nicht-afrikanische Läufer werden.“ Dazu müsste er die Zeit des Brasilianers Ronaldo da Costa unterbieten, der 1998 in Berlin eine Zeit von 2:06:05 Stunden gelaufen ist. Nur um das richtig einzuordnen: Das ist zwar schon fast zwei Jahrzehnte her, war damals aber Weltrekord! „Dafür brauche ich aber einen fantastischen Tag und alles muss aufgehen“, fügt Robertson an.
Der schnellste Marathon eines Nicht-Afrikaners im laufenden Kalenderjahr gelang dem Japaner Hiroto Inoue in Tokio. Den Ozeanien-Rekord im Marathonlauf hält übrigens eine Marathon-Legende: Premieren-Weltmeister Robert de Castella lief seinen schnellsten Marathon 1986 in Boston in einer Zeit von 2:07:51 Stunden. Es ist allerdings zweifelhaft, warum der Ozeanische Leichtathletik-Verband (OAA) diese Zeit trotz der bekanntlich nicht rekord-tauglichen Strecke in Boston offiziell führt. Der zweitschnellste ozeanische Marathon geht auf das Konto des Australiers Steve Moneghetti (2:08:16 Stunden als Sieger des Berlin Marathon 1990) noch zwei Sekunden vor de Castellas legendären Weltrekordlauf 1981 in Fukuoka.
 

Nächster Schritt auch für Kiptoo

Zane Robertson ist nicht der einzige motivierte Debütant im Starterfeld von Amsterdam. Der Kenianer Edwin Kiptoo blickt auf einer Reihe sehr guter Ergebnisse bei holländischen Laufevents zurück und fühlt sich im Alter von 24 Jahren bereit für die Herausforderung Marathon. Eine Halbmarathon-Bestzeit von 59:26 Minuten, erzielt 2015 in New Delhi, verspricht Potenzial für das Gelingen des nächsten Schritts. Der Kenianer zeigt sich im Vorfeld optimistisch, die Strecke kennt er von seinem Job als Pacemaker im letzten Jahr gut.
 

Nageeye Favorit auf Meistertitel

Wie in den letzten Jahren werden auch heuer im Rahmen des Amsterdam Marathon die niederländischen Marathon-Meisterschaften ausgetragen. Der Kampf um den Titel ist nicht so gut besetzt wie in den Vorjahren, aber mit Abdi Nageeye ist der beste holländische Marathonläufer der letzten Jahre dabei. Der 28-Jährige ist der klare Favorit auf den nationalen Titel. Seine langfristigen Ziele sind jedoch der niederländische Marathon-Rekord (2:08:21 Stunden, Kamiel Maase in Amsterdam 2007) und eine Teilnahme an den Olympischen Spielen von Tokio 2020.
 

Ehemalige Boston-Siegerin fordert Bekele

Das Elitefeld der Damen kann von der Besetzung her nicht mit den letzten Jahren mithalten. Allerdings gelang es dem Veranstalter trotz fehlender Stars dennoch, ein kleines, aber interessantes Feld zusammenzustellen. Der bekannteste Name ist Caroline Rotich. Die Kenianerin, die bei einer Bestleistung von 2:23:22 Stunden hält, ist eine solide Marathonläuferin, die 2015 in Boston die Gunst der Stunde zu einem Sensationssieg nutzte.
Angeführt wird die Meldeliste von Tadelech Bekele, die angesichts einer persönlichen Bestleistung von 2:22:23 Stunden beim Prag Marathon im Mai auch die klare Favoritin ist. Seit vier Jahren agiert die 26-Jährige immer im Leistungsbereich rund um 2:23 Stunden, ehe die gesunde Verbesserung in diesem Jahr erfolgte. „Ich bin hier um schnell zu laufen“, erklärte sie. Über den Streckenrekord von 2:21:09 Stunden von Meseret Hailu aus dem Jahr 2012 wollte sie im Vorfeld allerdings nicht recht diskutieren.
 

Zweiter Versuch für Kibiwot

Spannend ist auch die Teilnahme der Kenianerin Viola Kibiwot, eine ehemalige Spitzenläuferin auf der Bahn. Das Marathon-Debüt glückte zwar platzierungsmäßig, da sie den Hamburg Marathon im April gewinnen konnte. Zeitmäßig erwartet sich die 33-Jährige allerdings deutlich mehr als die 2:30:33 Stunden aus dem Frühjahr.
 

Zwei motivierte Premieren

Das Debüt des Tages feiert bei den Damen die Äthiopierin Genet Yalew, die im Halbmarathon bei einer Spitzenzeit von 1:06:26 Stunden hält. Seit eines missglückten Qualifikations-Versuchs für die Olympischen Spiele von Rio über 10.000m ist die 24-jährige Halbmarathon-WM-Fünfte von 2016 etwas von der Bildfläche verschwunden. Ihre Premiere feiert auch die 24-jährige Kenianerin Gladys Chesir, die ebenfalls bei einer Halbmarathon-Bestleistung von unter 1:07 Stunden hält und bei den Halbamrathon-Weltmeisterschaften von Cardiff unmittelbar hinter Yalew ins Ziel gekommen ist.
 

Hohe Temperaturen

Klare Favoritin auf den holländischen Meistertitel ist die 41-jährige Inge de Jong, die im Vorjahr in Rotterdam eine Zeit von 2:33:20 Stunden gelaufen ist. Eine große Herausforderung für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Amsterdam Marathon – weit über 40.000 gehen in verschiedenen Bewerben an den Start – ist das prognostizierte Wetter. Es soll am Sonntag für die Jahreszeit unüblich warm werden.
 
Amsterdam Marathon

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