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Nike Oregon Project: Erfolge im Schatten von L-Carnitin

Es war der 4. August 2012, der bisher erfolgreichste Tag im Leben des US-amerikanischen Startrainers Alberto Salazar. Damals beendeten seine Schützlinge Mo Farah und Galen Rupp im voll besetzten Olympiastadion von London die Ära der afrikanischen Vorherrschaft auf den 10.000m.…

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Es war der 4. August 2012, der bisher erfolgreichste Tag im Leben des US-amerikanischen Startrainers Alberto Salazar. Damals beendeten seine Schützlinge Mo Farah und Galen Rupp im voll besetzten Olympiastadion von London die Ära der afrikanischen Vorherrschaft auf den 10.000m. Wenig später nahm der ehemalige Marathon-Star seine mit Gold und Silber dekorierten Vorzeigeathleten in den Arm. Fünf Jahre und zwei Monate später erlebte Salazar eine weitere Sternstunde in seiner Trainerkarriere. Als erster gebürtiger US-Amerikaner triumphierte sein Lieblingsschüler Galen Rupp beim Chicago Marathon. Und nur elfeinhalb Minuten später stürmte Jordan Hasay, Neuzugang im Nike Oregon Project von Salazar, über die Ziellinie und schob sich mit ihrem zweiten Marathon auf Rang zwei der US-amerikanischen Bestenliste im Marathonlauf.
 

Polarisierende Reaktionen

Doch nicht alle setzten zum Jubellauf an. Während viele US-Amerikaner sich über die bemerkenswerten Erfolge der heimischen Athleten freuten, hoben viele warnend den Finger und verwiesen auf die seit Jahren ununterbrochenen Verdächtigungen und Anschuldigungen gegen Alberto Salazar, er würde betrügen. Das Spezialmittel aus dem Hause Salazar, L-Carnitin bewegt sich in einer Grauzone. Am deutlichsten äußerte sich der anerkannte südafrikanische Sportwissenschaftler Ross Tucker, der twitterte: „Der am wenigsten glaubhafte Athlet im Laufsport, der die Spitze des Verdachts mit Mo Farah teilt, gewinnt in Chicago.“ Gleichzeitig verwies er per Hashtag auf den neuen Aufdeckerfilm Icarus.
 

© Getty Images / Matthias Hangst
Galen Rupp feiert seine Medaille bei den Olympischen Spielen 2016. © Getty Images / Matthias Hangst
 

„Sehr wahrscheinlich die Anti-Doping-Regeln gebrochen“

Tatsächlich reisen die Anschuldigungen und Verdächtigungen gegen Alberto Salazar und seine Praktiken im Nike Oregon Project nicht ab. Seit 2015 ermitteln die zuständigen Behörden, ohne jedoch mit konkreten Beweisen aufwarten zu können. Und daher gilt die Unschuldsvermutung. Vor einigen Wochen tauchte aber dank eines Hacks der Gruppe „Fancy Bears“ ein interner Bericht der Ermittler der US-amerikanischen Anti-Doping-Agentur (USADA) auf, in dem es heißt, dass sechs nicht näher genannte Athleten aus dem Nike Oregon Project „sehr wahrscheinlich die Anti-Doping-Regeln“ gebrochen hätten. Und zwar mit der Substanz L-Carnitin, die laut WADA-Code in einer geringen Menge (maximal 50 Milliliter pro sechs Stunden) erlaubt, in größerer Menge oder durch Spritzen verabreicht aber verboten ist.
 

Salazar beteuert Unschuld

Salazar hat nie einen Hehl daraus gemacht, sich so weit wie möglich am Limit zu bewegen. Aber eben auf der legalen Seite. Der gebürtige Kubaner setzt sich seit Jahren heftig gegen alle Anschuldigungen zur Wehr. Im Mai hatte er zuletzt in einem lokalem Medium, dem „The Oregonian“ ein Statement abgegeben, in dem er beteuerte, dass das Nike Oregon Project nie Doping tolerieren würde und von seinen Athletinnen und Athleten verlangt, sich strikt an den Anti-Doping-Code zu halten. Zu neuen Anschuldigungen sagte er in Chicago der US-amerikanischen Laufsport-Plattform „Let’s Run“ genervt: „Ich habe den Bericht nicht komplett gelesen. Aber ich weiß zu 100%, dass wir alle Regeln befolgt haben. Und dabei sollten wir es belassen.“
 

Öffentlichkeitsscheue und große Erfolge

Auffallend ist, dass Alberto Salazar seit zwei Jahren die Öffentlichkeit meidet. So verzichtete er beispielsweise auf eine Präsenz bei den Weltmeisterschaften in London, wo seine Athleten einen kompletten Medaillensatz gewannen (Mo Farah und Sifan Hassan). Davor gewannen Salazars Schützlinge gleich drei Olympische Goldmedaillen in Rio de Janeiro (2x Farah, Centrowitz). Diese Erfolge halten fest, dass es sich beim 2001 gegründeten Nike Oregon Project um das mit Abstand erfolgreichste Trainingscamp und die ertragreichste Initiative im Profi-Laufsport außerhalb Afrikas handelt. Salazars bevorzugter Schützling Galen Rupp sagt ohnehin seit Monaten öffentlich nichts zum im Raum stehenden Verdacht. Eine der wenigen Wortmeldungen fing die Web-Plattform „Runner’s World“ in Chicago ein: „Wenn man weiß, dass alles korrekt abgelaufen ist, hat man nichts zu befürchten. An Spekulationen beteilige ich mich nicht. Warten wir auf das Ende der Ermittlungen, ich habe vollstes Vertrauen darin, dass die ganze Wahrheit ans Licht kommen wird.“
 
Der RunAustria-Bericht des Herren-Rennens: Galen Rupp: Triumph nach Wunschrennen
Der RunAustria-Bericht des Damen-Rennens: Galavorstellung von Tirunesh Dibaba in