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Cheroben meldet sich in Kopenhagen zurück

Es hat wahrlich nicht lange gedauert, bis der nach den erfolgreichen Weltmeisterschaften 2014 neu ausgerichtete Kopenhagen Halbmarathon sich als einer der besten und schnellsten Halbmarathonläufe der Welt etablieren konnte. Bereits die dritte Auflage des neuen Vorzeige-Laufevents auf dänischem Boden produzierte…

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Es hat wahrlich nicht lange gedauert, bis der nach den erfolgreichen Weltmeisterschaften 2014 neu ausgerichtete Kopenhagen Halbmarathon sich als einer der besten und schnellsten Halbmarathonläufe der Welt etablieren konnte. Bereits die dritte Auflage des neuen Vorzeige-Laufevents auf dänischem Boden produzierte bei den Herren den schnellsten Halbmarathon seit sechseinhalb Jahren. Gleich drei Läufer konnten die Marke von 59 Minuten unterbieten, was in den letzten fünf Jahren überhaupt nur einem einzigen Läufer gelungen war: Abraham Cheroben. Genau jener 24-jährige Kenianer, der mittlerweile für den Bahrain startet und nach Jahren mit dünner Leistungsausbeute nun wieder an die Spitze der Halbmarathon-Welt zurückgekehrt ist – mit einem neuen asiatischen Kontinentalrekord, ein weiterer der Marke „eingekauft aus Kenia“. Dass man in der dänischen Hauptstadt schnell laufen kann, beweist auch das Damen-Rennen mit zahlreichen Bestleistungen und einem satten Streckenrekord.
 

© Kopenhagen Halbmarathon
© Kopenhagen Halbmarathon
Rückkehr zu alter Stärke

Mit dem öffentlich kommunizierten, gigantischen Anspruch eines Weltrekordrennens fiel der Startschuss zum Herren-Rennen in Kopenhagen mit großen Versprechungen. Auf dem ersten Blick fehlten aber die großen Stars. Doch die Ankündigungen konnten in der Tat gehalten werden, da zahlreiche – auch bisher unbekannte – Läufer im Feld über die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit hinausgingen und ein Mann aus dem Schatten seiner Leistungen der vergangenen beiden Jahre heraustrat und an alte Erfolge anknüpfen konnte. Abraham Cheroben war in den Jahren 2014 und 2015 der schnellste Halbmarathonläufer der Welt und lief in Valencia 2014 erstmals unter 59 Minuten (58:48). Nachdem er überraschend nicht ins kenianische WM-Aufgebot für die Titelkämpfe 2016 nominiert wurde, zog er frustriert die Notbremse und ließ sich die Staatsbürgerschaft des Bahrain ausstellen. Seither agierte er mindestens eine Klasse schwächer, bis er in Kopenhagen in einer Siegerzeit von 58:40 Minuten (selbstredend ein Landesrekord für den Bahrain) an glorreiche Zeiten anknüpfen konnte. Cheroben ist nun der drittschnellste Halbmarathonläufer aller Zeiten, nur Weltrekordhalter Zersenay Tadese (bei zwei Gelegenheiten) und der kenianische Rekordhalter Samuel Wanjiru waren jemals schneller. „Ich bin zurück!“, strahlte der gewohnt wenig gesprächige Cheroben. „Das war ein richtig gutes Rennen.“

Sehr schnelles Ausscheidungsrennen

Im Höchsttempo begann das Rennen, die Zehn-Kilometer-Marke war in einer Zeit von 27:50 Minuten erreicht. Titelverteidiger James Mwangi, im Vorjahr Sieger in Streckenrekordzeit von 59:07 Minuten, führte eine zehnköpfige Gruppe an. Bei Kilometer 15, die Cheroben nach 41:53 Minuten als Führender passierte, lagen noch fünf Läufer gemeinsam an der Spitze. Der Vorjahressieger war zu diesem Zeitpunkt bereits deutlich distanziert. Die Entscheidung musste in einem Dreikampf fallen. Abraham Cheroben, Jorum Okombo und Alex Oloitiptip gingen gemeinsam auf den letzten Kilometer. Der 24-Jährige hatte die meisten Reserven und beschleunigte noch einmal. Die Siegerzeit von 58:40 Minuten bedeutete einen Durchschnitt von 2:47 Minuten pro Kilometer, eine herausragende Leistung.

Phänomenales Debüt für Okombo

Lobenswert ist jedoch nicht nur die siegbringende Darbietung. Der erst 19 Jahre alte Okombo war die Sensation dieses Rennens. Der Leichtathletik-Weltverband (IAAF) kennt auf seiner Website mit den Biografien aller Leichtathleten keinen bisherigen Wettkampf-Auftritt des jungen Kenianers, der bei seinem Europa-Debüt wahrhaftig Wundersames vollbrachte. In einer Zeit von 58:48 Minuten, exakt die bisherige Bestleistung des Siegers Cheroben, schob er sich auf Anhieb auf Rang sechs der ewigen Bestenliste. Auch für Oloitiptip, der in den letzten Jahren bereits mehrmals aufzeigen konnte und auch in Kopenhagen bereits zweimal ins Spitzenfeld gelaufen ist, gab es eine persönliche Bestleistung zu verzeichnen. In seinem ersten Rennen unter 59 Minuten schob er sich mit einer Leistung von 58:51 Minuten auf Rang acht der ewigen Bestenliste.

Sieben Läufer unter einer Stunde

Persönliche Bestleistungen gab es auch für den viertplatzierten Albert Kangogo (59:25 Minuten), den fünftplatzierten Crosslauf-Spezialist Leonard Barsoton (59:28 Minuten, bei seinem Halbmarathon-Debüt!), den sechstplatzierten Moses Kurong (neuer Landesrekord für Uganda) und den siebtplatzierten Geoffrey Koech (beide 59:50 Minuten). Dass sieben Läufer bei einem Halbmarathon unter einer Stunde geblieben sind, gab es natürlich in der Vergangenheit bereits, zeigt aber dennoch die fast absurde Qualität des Kopenhagen Halbmarathon 2017 bei den Herren.

Gabius bester Europäer

Sechs Wochen vor seinem geplanten Start beim Frankfurt Marathon wies Deutschlands Marathon-Rekordhalter Arne Gabius eine gute Verfassung nach. Der 36-Jährige beendete seinen zweitschnellsten Halbmarathon in einer Zeit von 1:02:31 Stunden auf Platz 17 und war damit der schnellste Europäer im Feld. „Das war wichtig für den Kopf. Auch wenn ich 17. wurde, war es ein persönlicher Sieg“, wird der Deutsche, der zuletzt mehr Rückschläge als Erfolge verzeichnete, auf der Website des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) zitiert. Ihm folgte Abdi Hakin Ulad auf Rang 19 als zweitbester Europäer, der damit dänischer Meister wurde.

Chumba glänzt mit persönlicher Bestleistung

Ähnlich rekordträchtig verlief das Rennen der Damen, wo gleich vier Läuferinnen den Streckenrekord von Gladys Cherono auf deren Weg zum WM-Titel 2014 verbesserten. Wie bei den Herren entwickelte sich ein schnelles Rennen von Beginn an mit einer überraschend großen Spitzengruppe. Neun Läuferinnen führten gemeinsam, als die ersten zehn Kilometer nach 31:43 Minuten absolviert waren. Nun trennte sich die Spreu vom Weizen und nach fünf weiteren Kilometern, die in einer Durchgangszeit von 47:24 Minuten absolviert waren, lag ein Trio an der Spitze: Brigid Kosgei, Eunice Chumba und Joan Chelimo. Während Kosgei das Tempo im Anschluss nicht halten konnte, drückte Chelimo aufs Tempo. Doch Eunice Chumba, ähnlich wie Cheroben eine gebürtige Kenianerin, die für den Bahrain startet, nützte die taktisch perfekte Ausgangsposition für ein furioses Finale. In einer Zeit von 1:06:11 Stunden schob sich die 24-Jährige mit einer neuen persönlichen Bestleistung um rund zwei Minuten auf Rang neun der ewigen Bestenliste. Wäre nicht Violah Jepchumba kürzlich Staatsangehörige des Bahrain geworden, würde diese Leistung auch einen neuen Landesrekord für das Königreich im Persischen Golf bedeuten.

Enorme Leistungssteigerungen

Noch größer war der Leistungssprung der beinahe unbekannten Joan Chelimo, die ihren offiziellen „Hausrekord“ um fünfeinhalb Minuten auf eine grandiose Zeit von 1:06:25 Stunden verbesserte. Um fast sechs Minuten steigern konnte sich die drittplatzierte Brigid Kosgei, die zumindest bereits auf der Marathonbühne ihre Leistungsfähigkeit nachgewiesen hat, auf eine Zeit von 1:06:35 Stunden. Erst dreimal – übrigens allesamt beim Halbmarathon in Ras Al Khaimah – war eine Drittplatzierte schneller gelaufen als die 23-Jährige in Kopenhagen. Die unglaubliche Leistungstiefe des Rennens, die durch hervorragende äußere Bedingungen begünstigt wurde, dokumentieren zehn Leistungen unter 1:10 Stunden, darunter die 1:09:37 Stunden der US-Amerikanerin Sara Hall, die auf dem Weg zum Frankfurt Marathon erstmals diese Marke unterbieten konnte.
 

Ergebnisse Kopenhagen Halbmarathon

Herren
1. Abraham Cheroben (BRN) 58:40 Minuten
2. Jorum Okombo (KEN) 58:48 Minuten
3. Alex Oloitiptip (KEN) 58:51 Minuten
4. Albert Kangogo (KEN) 59:25 Minuten
5. Leonard Barsoton (KEN) 59:28 Minuten
6. Moses Kurong (UGA) 59:50 Minuten
7. Geoffrey Koech (KEN) 59:50 Minuten
8. Shura Kitata (ETH) 1:00:10 Stunden
9. Geoffrey Yegon (KEN) 1:00:16 Stunden
10. Abrar Osman (ERI) 1:00:19 Stunden

12. James Mwangi (KEN) 1:02:05 Stunden
17. Arne Gabius (GER) 1:02:31 Stunden
Damen
1. Eunice Chumba (BRN) 1:06:11 Stunden
2. Joan Chelimo (KEN) 1:06:25 Stunden
3. Brigid Kosgei (KEN) 1:06:35 Stunden
4. Derehe Roza (ETH) 1:07:23 Stunden
5. Meskerem Assefa (ETH) 1:07:42 Stunden
6. Agnes Barsosio (KEN) 1:08:21 Stunden
7. Paskalia Chelkorir (KEN) 1:08:23 Stunden
8. Desi Jisa (BRN) 1:09:07 Stunden
9. Yeshi Chekole (ETH) 1:09:13 Stunden
10. Sara Hall (USA) 1:09:37 Stunden
Kopenhagen Halbmarathon

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