Bedeutender Doping-Forscher wirft Handtuch

Perikles Simon, bekannter Sportmediziner und Dopingforscher, hat wenige Tage nach der Veröffentlichung einer Studie, an der er mitgearbeitet hat (siehe RunAustria-Bericht) seinen Rückzug aus dem Anti-Doping-Kampf angekündigt. „Ich werde die Dopingforschung definitiv aufgeben“, zitiert die Website des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) den 44-Jährigen aus der Allgemeinen Zeitung Mainz. In der jüngsten Studie haben Forscher der Universität Tübingen gemeinsam mit amerikanischen Kollegen bewiesen, dass die Dunkelziffer der Dopingfälle in der Leichtathletik um ein Vielfaches höher sind als tatsächlich erwiesene Fälle.
Sein Rücktritt begründet er in einer persönlichen Enttäuschung: „Wenn der Wille im Sport fehlt, eine gewisse Unabhängigkeit zu schaffen und man beim Thema Doping den ethischen Maßstäben nicht gerecht werden kann, muss man als Wissenschaftler Konsequenzen ziehen.“

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