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Nervöse Briten, enttäuschte Deutsche, zufriedene Schweizer

Während Abend für Abend rund 60.000 Zuschauer die britischen Leichtathletinnen und Leichtathleten lautstark nach vorne peitschten und mit einer beispiellose Begeisterung einen fantastischen Rahmen um die Wettkämpfe bildeten, raschelte es im gewohnt nicht zimperlichen britischen Blätterwald. Die Leistungen der Athleten…

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Während Abend für Abend rund 60.000 Zuschauer die britischen Leichtathletinnen und Leichtathleten lautstark nach vorne peitschten und mit einer beispiellose Begeisterung einen fantastischen Rahmen um die Wettkämpfe bildeten, raschelte es im gewohnt nicht zimperlichen britischen Blätterwald. Die Leistungen der Athleten aus dem Vereinigten Königreich wurden von der britischen Presse sehr kritisch begutachtet. Lange Zeit war Mo Farahs Gold über 10.000 Meter die einzige Medaille für den Gastgeber. Die Öffentlichkeit warf dem Nationalteam Nervenschwäche vor und stützte sich auf Zitate ehemaliger Leichtathleten, die die Gunst der Stunde für ihren Auftritt in den Medien nutzten. Doch Geduld lohnt sich und ein ordentlicher Schlussspurt brachte Großbritannien auf Rang sechs des Medaillenspiegels. Das ist die zweitbeste Bilanz nach Peking seit Anfang der 90er Jahre.
Dennoch sind die Rückmeldungen aus der Presse überwiegend kritisch, gepaart mit Zukunftsangst. Denn mit Mo Farah verlässt der nächste Medaillengarant aus dem Vereinigten Königreich die große Bühne. Die britische Leichtathletik wehrt sich entschlossen und verweist auf die übertriebene Erwartungshaltung der Öffentlichkeit. Und das ist das Problem: Sie stützte sich im Vorfeld von London auf das sehr gute Ergebnis der WM in Peking und erinnerte sich ortsbezogen auf die sensationellen britischen Leistungen bei den Olympischen Spielen 2012, die überragend waren. Dass bei Heim-Weltmeisterschaften nicht alle Lokalmatadoren ihre Höchstleistung brachten, liegt in der Natur der Dinge. Doch auch andere Nationen konnten nicht jede Medaillenchance wahrnehmen. Und bezüglich der Zukunftsangst konnten junge Sportler wie der viertplatzierte 800m-Läufer Kyle Langford oder die goldene Sprintstaffel doch noch Abhilfe schaffen. Dennoch: Mit Mo Farah fehlt in Zukunft einer, der nicht nur verlässlich zwei Medaillen gewonnen hat, sondern hinter dessen Erfolge sich junge Athleten etwas verstecken und in Ruhe sich entwickeln konnten.
 

© IAAF Weltmeisterschaften 2017 in London
© IAAF Weltmeisterschaften 2017 in London
DLV: Lücke in einstigen Vorzeigedisziplinen

„Es ist eine Meisterschaft, wie wir sie so noch nicht erlebt haben“, stellte Idriss Goschinska, Leitender Direktor Sport im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) fest. Das Norovirus hielt Deutschlands Nationalteam unter zwei Gesichtspunkten auf Trab. Erstens, weil sieben Athleten erkrankten. Und zweitens, weil zahlreiche zusätzliche Planungen durchzuführen waren und das Team auf mehrere Hotels aufgeteilt werden musste. „Wenn solche Probleme auftreten, geht es nicht mehr alleinig um den Sport. Wir müssen nicht mehr nur den Sportler schützen, sondern die Umgebung, um die Weiterverbreitung zu verbinden“, erklärte Mannschaftsarzt Andrew Lichtenthal.
Der Norovirus ist aber nur ein Teil der Erklärung für das schlechteste WM-Abschneiden des DLV seit Paris 2003 (damals vier Medaillen, davon kein einziges Gold, heuer fünf Medaillen, davon eine Goldene). Während es ein Jahr vor der Heim-EM in Berlin in Disziplinen einen klaren Trend nach oben zu verzeichnen gibt, wo deutsche Erfolge relativ neu sind, hat der DLV in vielen technischen Disziplinen an Terrain verloren. Diverse Rücktritte namhafter Werferinnen konnten bei weitem nicht durch junges Personal wettgemacht werden, abgesehen vom Speerwurf der Herren blieben auch die technischen Disziplinen bei den Herren (Wurf- und Sprung) vieles schuldig. Auch im Laufbereich lief Deutschland größtenteils weit hinterher. Einzig Hannah Klein konnte mit ihrer Finalteilnahme im 1.500m-Lauf überraschen. Konstanze Klosterhalfen nahm nach einem taktisch schlechtem Verhalten im Halbfinale viel Erfahrung mit, wie auch Alina Reh, die ihre Leistung über 5.000m brachte und eine persönliche Bestleistung lief. Unglücklicherweise reichte dies nicht für das Finale. Alle vier beteiligten Läufer waren chancenlos, auch Homiyu Tesfaye, dasselbe gilt für Christina Hering, die immerhin eine Runde überstand. Das deutsche Lauf-Aushängeschild Gesa Krause war in sehr guter Form nach London gekommen, hatte aber durch einen unverschuldeten Sturz im Finale großes Pech und grenzte den Schaden mit Rang neun und einem tollen Einsatz maximal ein. Grundsätzlich bleibt festzustellen: Sechs Tage lang gab es keine einzige Medaille für den DLV, erst der vorletzte Wettkampftag rettete die Bilanz einigermaßen.

Aufwärtstrend in der Schweiz

Ähnlich wie der Österreichischen Leichtathletik-Verband (ÖLV) (siehe RunAustria-Bericht) verzeichnet auch der westliche Nachbar einen Aufwärtstrend in der Leichtathletik, der seinen Ursprung aus der Heim-WM in Zürich hat. Seither ging es sowohl bei den Erwachsenen als auch bei den Junioren kräftig bergauf. In London gewann die Schweiz zwar keine Medaille (der Traum in der Sprintstaffel lebte), aber im Placing Table erzielte Swiss Athletics die beste Platzierung seit 24 Jahren. Dafür verantwortlich waren die fünften Plätze der weiblichen Sprintstaffel und von Lea Sprunger im 400m-Hürdensprint, dazu kam Rang acht von Kariem Hussein in derselben Disziplin. Leider konnten die Läuferinnen nicht ganz mit diesem Aufschwung mithalten. Selina Büchel scheiterte wie schon in Peking im Halbfinale über 800m, zeigte aber eine gute Leistung. Dass Fabienne Schlumpf das Finale im 3.000m-Hindernislauf nicht erreichte, war dagegen eine der wenigen negativen Überraschungen aus Schweizer Sicht. Im Laufbereich der Herren gibt es in der Schweiz übrigens massenweise Luft nach oben.
 
Der RunAustria-Rückblick auf die Weltmeisterschaften 2017 folgt in Kürze
Der RunAustria-Rückblick auf die Leistungen der ÖLV-Athleten: ÖLV bestätigt Aufwärtstrend – erfolgreichste WM seit 16 Jahren
IAAF Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2017 in London

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