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Hellen Obiri triumphiert in eigener Liga

4.700 Meter lang ähnelte die Konstellation im 5.000m-Finale der Damen einem Duell, das in Wirklichkeit keines war. Hellen Obiri ließ sich einfach nur so lange ziehen, ehe sie 300 Meter vor dem Ziel aus dem Windschatten der Führenden heraus beschleunigte…

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4.700 Meter lang ähnelte die Konstellation im 5.000m-Finale der Damen einem Duell, das in Wirklichkeit keines war. Hellen Obiri ließ sich einfach nur so lange ziehen, ehe sie 300 Meter vor dem Ziel aus dem Windschatten der Führenden heraus beschleunigte und Almaz Ayana stehen ließ, als wäre sie eine Passantin. Der Leistungsunterschied in der Schlussrunde war frappierend, Obiri überquerte nach 14:34,86 Minuten die Ziellinie und jubelte außergewöhnlich euphorisch über einen realisierten Favoritensieg. „Alle Emotionen mussten raus. Ich habe mir diese Goldmedaille so gewünscht und hart dafür gearbeitet. So wie das Rennen verlief, wusste ich, dass ich gewinnen würde“, freute sich die neue Weltmeisterin. Die positiven Emotionen waren ihr zu vergönnen. 10.000m-Weltmeisterin Almaz Ayana, die lief wie immer, gewann die Silbermedaille. Für Sifan Hassan gab es ein versöhnliches Ende dieser Weltmeisterschaften. Nachdem sie als eine der Favoritinnen über 1.500m leer ausging, gewann sie über 5.000m die Bronzemedaille. Angesichts des langsamen ersten Kilometers war die Siegerzeit überraschend stark, die zweitschnellste der WM-Geschichte nach Ayanas Triumph in Peking. Und Sifan Hassan verfehlte ihren eigenen holländischen Landesrekord nur hauchdünn.
 

© Getty Images for IAAF / Alexander Hassenstein
© Getty Images for IAAF / Alexander Hassenstein
Wie ein Uhrwerk

Almaz Ayana hatte eine große Aufgabe: Wollte sie Gold gewinnen, musste sie Hellen Obiri irgendwo abhängen. Denn im Finale – und das verdeutlichte sich auf eindrucksvolle Art und Weise – agierte die Kenianerin in einer eigenen Liga. Almaz Ayana lief wie immer und offenbarte, dass sie offensichtlich nur diese eine Variante wirklich gut kann. Nach exakt einem Kilometer ging sie an die Spitze, Obiri heftete sich an die Fersen. Wenig später waren alle anderen Konkurrentinnen bereits entscheidend abgehängt. Ayana absolvierte den zweiten Kilometer in einer Zeit von 2:49 Minuten und die restlichen drei Kilometer allesamt in einer Zeit von 2:51 Minuten ab. Ein Schweizer Uhrwerk hätte es nicht besser machen können. Auch der letzte, wo Obiri ihr rund sechs Sekunden abknüpfte. Taten- und reglos war sie aufgeliefert, wie die Kenianerin dem Rennen den Stempel aufdrückte und nach Olympia-Silber im vergangenen Jahr ihren ersten großen Titel feierte. Dagegen erfüllte sich der Traum der zweiten Goldmedaille über die zweite Langstrecke zum zweiten Mal nach Rio de Janeiro für Ayana nicht. „Ich habe heute mein Bestes gegeben, aber Hellen war stärker“, erklärte die Äthiopiern und gab zu bedenken: „Im Vergleich zu Rio war es ein Schritt vorwärts. Dort gewann ich Gold und Bronze, hier Gold und Silber.“
Die ehemalige 1.500m-Spezialistin kehrte 2015 aus einer Babypause zurück und absolviert seither vornehmlich die längeren Strecken. Seit 2015 dominierten dort die Äthiopierinnen Almaz Ayana und Genzebe Dibaba, während sich auf dem letzten Kilometer in Rio das Blatt entscheidend wendete. Mit Obiri im Windschatten stürmte Vivian Cheruiyot zum Olympiasieg, seither ist Kenia in persona von Hellen Obiri die Nummer eins in dieser Disziplin. Als mit Abstand stärkste 5.000m-Läuferin über das gesamte Jahr war der WM-Titel von London nur der logische Schritt. Ein Erfolg, den sie im Trubel von London sichtlich genoss.
 

© Getty Images for IAAF / Alexander Hassenstein
© Getty Images for IAAF / Alexander Hassenstein
Sifan Hassan betont aktiv

Es war keine Überraschung, dass das Rennen zweigeteilt war. Als Ayana antrat, bildete sich kurzzeitig eine fünfköpfige Verfolgergruppe mit vier Afrikanerinnen und Sifan Hassan, die von Anfang an auffallend aktiv und weit vorne platziert lief. So als wollte sie demonstrieren, dass sie aus dem 1.500m-Lauf gelernt hat. Dagegen liefen die beiden Britinnen betont defensiv und hielten sich vom Start weg weit hinten im Feld auf. Zur Halbzeit verknüpften sich die zwei Verfolgergruppen und erst bei einer weiteren Tempoverschärfung kurz vor der 4.000m-Marke teilte sie wieder. Sifan Hassan hatte attackiert und bildete gemeinsam mit der Äthiopierin Senbere Teferi und der Kenianerin Margaret Kipkemboi ein Trio, das um Bronze kämpfte.
Die 24-jährigen Holländerin äthiopischer Herkunft hatte sich gut vom 1.500m-Lauf sechs Tage zuvor und der Enttäuschung ihres fünften Platzes erholt und schaffte genau an derselben Stelle wie Obiri knapp zehn Sekunden zuvor die Vorentscheidung im Kampf um Bronze. Anschließend war die Freude, aber insbesondere die Erleichterung hoch. „Ich bin eigentlich hierher gekommen, um in einem anderen Event eine Medaille zu gewinnen. Jetzt bin ich super happy. Es ist anders gekommen als geplant und es ist ein schöner Abschluss dieser WM“, sagte Hassan im Eurosport-Interview. Es war eine historische Medaille: die erste für die Niederlande in dieser Disziplin, klar, und die erste für ein europäisches Land seit dem Vize-WM-Titel von Marta Dominguez in Paris 2003. Aufgrund der starken Schlussrunde der Holländerin ging die WM-Zweite von Peking, Senbere Teferi dieses Mal als Vierte leer aus. Kipkemboi beendete einen starken Lauf auf Rang fünf.

Muir im Finale stark

Angesichts ihrer defensiven Strategie war zu erwarten, dass Laura Muir in der Schlussphase noch einmal zeigen konnte, was sie drauf hatte. Dass sie nicht in der Form sein würde, über 5.000m ähnlich wie Hassan eine Überraschung zu schaffen und doch noch eine Medaille zu holen, hatte sich bereits im Vorlauf klar angedeutet. Dennoch machte die Schottin ihre Sache ordentlich und lief trotz der langsamen Startphase nahe an ihre Bestleistung (aus der Halle, Anm.) heran. Als Sechste ließ sie unter anderem die über 5.000m nicht so starke Holländerin Susan Krumins hinter sich, die über 10.000m als Fünfte noch eine grandiose Leistung abgeliefert hatte. Die Heim-WM ohne Medaille abgeschlossen zu haben, kann die tapfere Britin allerdings unter dem Strich trotz aller Störgeräusche mit einem Ermüdungsbruch im Mai nicht zufrieden stimmen. Die zweite Schottin im Feld, Eilish McColgan komplettierte als drittbeste Europäerin die Top-Ten. Kein Faktor im Rennen waren die US-Amerikanerinnen mit Shannon Rowbury als Neunte, Molly Hudle als Zwölfte und Shelby Houlihan als 13. Nicht unter die besten Zehn kam die in der ersten Rennhälfte durchaus präsente Äthiopierin Letesenbet Gidey.
 

Ergebnis 5.000m-Lauf der Damen

Gold: Hellen Obiri (Kenia) 14:34,86 Minuten
Silber: Almaz Ayana (Äthiopien) 14:40,35 Minuten
Bronze: Sifan Hassan (Niederlande) 14:42,73 Minuten
4. Senbere Teferi (Äthiopien) 14:47,45 Minuten
5. Margaret Kipkemboi (Kenia) 14:48,74 Minuten
6. Laura Muir (Großbritannien) 14:52,07 Minuten
7. Sheila Kiprotich (Kenia) 14:54,05 Minuten
8. Susan Krumins (Niederlande) 14:58,33 Minuten
9. Shannon Rowbury (USA) 14:59,92 Minuten
10. Eilish McColgan (Großbritannien) 15:00,43 Minuten
11. Letesenbet Gidey (Äthiopien) 15:04,99 Minuten
12. Molly Huddle (USA) 15:05,28 Minuten
13. Shelby Houlihan (USA) 15:06,40 Minuten
14. Kalkidan Gezahegne (Bahrain) 15:28,21 Minuten
… Karoline Bjerkeli Grövdal (Norwegen) DNF
 
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