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WM 2017: Der Stress der Doppel-Starts

Die Vorläufe über 5.000m der Damen hätten eine Art (sehr) aktive Regeneration für all jene Läuferinnen sein sollen, die bei den Weltmeisterschaften in London an zwei Laufdisziplinen teilnehmen. Was Mo Farah bei den Herren oder Caster Semenya gelang, nämlich ohne…

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© IAAF Weltmeisterschaften in London
© IAAF Weltmeisterschaften in London
Die Vorläufe über 5.000m der Damen hätten eine Art (sehr) aktive Regeneration für all jene Läuferinnen sein sollen, die bei den Weltmeisterschaften in London an zwei Laufdisziplinen teilnehmen. Was Mo Farah bei den Herren oder Caster Semenya gelang, nämlich ohne den aller größten Aufwand die Vorläufe zu überstehen, stellte sich bei all jenen Läuferinnen als deutlich schwieriger dar, die das Doppel über 1.500m und 5.000m anvisieren. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Der 1.500m-Lauf der Damen war die best besetzte Laufdisziplin bei dieser WM, bereits die Vorläufe bestachen mit einer fantastischen Qualität – von den Halbfinalläufen und dem Finale am Montagabend ganz zu schweigen. Auch die Stars mussten deutlich häufiger und länger ans Limit gehen, als ihnen das lieb war. Noch am Montag nach ihrem vierten Platz war die Britin Laura Muir sicher, dass zwei Tage gänzliche Regeneration locker reichen würde. Gestern, nachdem die Britin die letzte Runde auf dem Zahnfleisch absolvierte, gab sie offen zu, dass die 1.500m noch in den Beinen stecken. Eine durchaus normale Erkenntnis, die die große Herausforderung des Doppels 1.500m-5.000m aufzeigt. Kein Wunder, dass in der WM-Geschichte erst zwei Athleten gab, die sowohl über die 1.500m als auch über die 5.000m Gold gewannen. Bernard Lagat schaffte dies sogar imselben Jahr (2007), Gabriela Szabo gewann hintereinander zweimal den 5.000m-Lauf und dann den 1.500m-Lauf (1997–2001).

Obiri und Ayana untermauern Favoritenrolle

Muirs leerer Tank im Finale begründete sich auch dadurch, dass die Britin an ihr Limit gehen musste. In einer Zeit von 14:59,34 Minuten lief sie eine persönliche Freiluft-Bestleistung. Dass eine der besten europäischen Läuferinnen mit dieser Leistung auf die Zeitregel hoffen musste, zeigt die Qualität in diesem Vorlauf, der ja auch phänomenal besetzt war. Wohl wissend, dass ein hohes Tempo ihre einzige Chance sein würde, ins Finale zu kommen, übernahmen erst die Neuseeländerin Camille Buscomb und dann die Japanerin Ayuko Suzuki die Führung. Beide scheiterten am Ende klar. Als die beiden klaren Favoritinnen auf Gold, Hellen Obiri und Almaz Ayana nach drei Kilometern an die Spitze gingen, war endgültig ordentlich Zug drin. Die Kenianerin gewann den Lauf am Ende in einer Zeit von 14:56,70 Minuten knapp vor Ayana, die mit zwei Tagen mehr Ruhepause als Muir nach ihrem Triumphlauf über 10.000m bereits wieder frisch wirkte. Wie frisch, wird sich allerdings erst im Finale am Sonntag herausstellen. Senbere Teferi, die ihre WM-Silbermedaille verteidigt, die bereits über 10.000m bärenstarke Holländerin Susan Krumins (also auch eine Doppel-Starterin) und die US-Amerikanerin Shannon Rowbury sicherten sich die weiteren Fixtickets. Dahinter lief die zweite Kenianerin Sheila Kiprotich eine klare neue persönliche Bestleistung von 14:57,58 Minuten. Ihre Zeit sollte am Ende ebenso wie jene von Muir, die völlig geplättet auf dem Rücken der Bahn lag und durchschnaufte, über die Zeitregel reichen. Zum Vergleich: Obiri und Ayana sprangen im selben Augenblick, nur Sekunden nach dem viertschnellsten Vorlauf der WM-Geschichte und einem finalen Kilometer in 2:42 Minuten wie junge Rehe die Stufen Richtung Mixed Zone hinauf…

Dibaba schenkt sich den 5.000m-Lauf

Schlussendlich gibt es weniger Doppelstarts zu analysieren als erwartet. Die Schwedin Sarah Lahti, bereits über 10.000m am Start fehlte ebenso wie die Äthiopierin Genzebe Dibaba. Nach ihrer enttäuschenden Leistung über 1.500m ist diese Entscheidung nicht wirklich eine Sensation. Die 26-jährige WM-Dritte über die 5.000m von Peking läuft ihrer Form von 2015 meilenweit hinterher, ein vorzeitiges Saisonende wäre der zu erwartende Schritt.

Huddles Solo

Durch Dibabas Fehlen erschien der zweite Vorlauf noch einmal leichter im Vergleich zum ersten, umso beachtlicher war das hohe Tempo von Anfang an. Verantwortlich dafür war die US-Amerikanerin Molly Huddle, die sich nach einen Kilometer absetzte und als Solistin bis zu Kilometer 4,9 teilweise mit großem Vorsprung führte. Die US-amerikanische Rekordhalterin, die sich mittlerweile am Halbmarathon orientiert und in New York 2016 bereits einen Marathon sehr beachtlich absolviert hat, bevorzugte ein gleichmäßiges Tempo, im Wissen, dass eine niedrige 15er Zeit reichen würde. Es war dennoch ein Schock für sie, als sie kurz vor Schluss überholt wurde und nicht mehr gegenhalten konnte. Rang sieben und eine Zeit von 15:03,60 Minuten reichten aber für eine Finalqualifikation.
Lange Zeit organisierte die Britin Eilish McColgan die Nachführarbeit, im Finale zeigte dann auch Doppel-Starterin Sifan Hassan die Zähne. Am Ende ließ sie der zweifachen Junioren-Crosslauf-Weltmeisterin Letesenbet Gidey in 14:59,34 Minuten den Vorlauf-Sieg und wurde Zweite. Shelby Houlihan, die umjubelte Lokalmatadorin McColgan, Margaret Kipkemboi und die Norwegerin Karoline Grövdal überquerten dahinter praktisch im selben Atemzug in dieser Reihenfolge die Ziellinie und sind ebenso wie Kalkidan Gezahegne aus dem Bahrain im Finale dabei. Sowohl Houlihan als auch McColgan, die von ihrer Trainerin, Mutter und ehemaligen Weltmeisterin Liz angefeuert wurde, markierten neue persönliche Bestleistungen.

Alina Reh verlässt London mit erhobenen Hauptes

Deutschlands 5.000m-WM-Teilnehmerin Alina Reh zeigte eine ansprechende Leistung, verpasste aber den Finaleinzug knapp. Die Vorläufe in London zeigten auf brutale Weise den Unterschied zwischen U23-Europameisterschaften, wo die 20-Jährige Silber gewann, und Weltmeisterschaften auf. Reh zeigte ein taktisch kluges Rennen, hielt sich stets am Ende der Gruppe auf, verlor 600 Meter vor dem Ziel erstmals den Kontakt, brachte jedoch ein vernünftiges Finale zustande und verbesserte in 15:10,01 Minuten ihre persönliche Bestleistung. Als Neunte des ersten Vorlaufs folgte das Aus. Weit überraschender ist das Aus der Europameisterin Yasemin Can, auch frisch gebackene U23-Europameisterin, die zwei Sekunden vor Reh ins Ziel kam. Damit ist die Olympia-Sechste von Rio am Sonntag zum Zuschauen verdammt.
Der Zeitplan der WM 2017
IAAF Leichtathletik-Weltmeisterschaften in London

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