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WM 2017: 5.000m-Lauf der Herren, Vorschau: Äthiopiens Trio fordert Mo Farah

Würde der Spitzensport jenem Drehbuch folgen, das sich die meisten Leichtathletik-Fans wünschen, dann würde Mo Farah bei seinem letzten Meisterschaftsrennen am obersten Treppchen des Siegerpodests stehen und das Bad in der tobenden Menge genießen. Gott sei Dank folgt der Sport…

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Würde der Spitzensport jenem Drehbuch folgen, das sich die meisten Leichtathletik-Fans wünschen, dann würde Mo Farah bei seinem letzten Meisterschaftsrennen am obersten Treppchen des Siegerpodests stehen und das Bad in der tobenden Menge genießen. Gott sei Dank folgt der Sport aber nicht automatisch einem Drehbuch, die Niederlage von Sprintlegende Usain Bolt am vergangenen Samstag dürfte auch für die britische Lauflegende ein Mahnmal darstellen. Die Bilanz vor dem großen Abschiedsrennen ist gewaltig: Sechs WM-Titel und vier Olympiasiege zeugen von einer unfassbaren Serie. Seit sechs Jahren ist Mo Farah bei Meisterschaftsrennen unbesiegt und zählt bereits jetzt zu den größten Leichtathleten aller Zeiten. Dennoch soll noch ein WM-Titel her und damit die fabelhafte Karriere des Briten im drittletzten Bahnrennen überhaupt (Farah startet noch zweimal in der Diamond League) abrunden – gemeinsam mit dem euphorischen Heimpublikum im Olympiastadion von London.
 
Bewerb: 5.000m-Lauf der Herren
Startzeit: Samstag, 12. August um 20:20 Uhr Ortszeit (21:20 MEZ)
Olympiasieger 2016: Mo Farah (Großbritannien)
Titelverteidiger: Mo Farah (Großbritannien)
Rekord-Weltmeister: Mo Farah (Großbritannien) (drei WM-Titel)
Erfolgreichste Nation: Kenia (sieben WM-Titel)
WM-Rekord: Eliud Kipchoge (Kenia) in 12:52,79 Minuten (Paris 2003)
Weltjahresbestleistung: Muktar Edris (Äthiopien) in 12:55,23 Minuten (Lausanne)
Favorit: Mo Farah (Großbritannien)
Ein fabelhafter Auftritt über 10.000m, wo ihn das Feld zum zweitschnellsten Lauf über diese Distanz seiner Karriere zwang, hatte letzten Freitag diese Weltmeisterschaften in London eröffnet. Mit den sportlichen Schlagzeilen verdrängte der Brite auch die Negativschlagzeilen aus dem britischen Blätterwald. Die Verdächtigungen gegen seinen Coach Alberto Salazar bezüglich vermuteter Dopingpraktiken wollen einfach nicht abreißen. Die Anti-Doping-Kämpfer in den USA ermitteln, bisher ohne belastende Ergebnisse. Auch wenn der Name Mo Farah nie direkt im Zusammenhang mit den Vorwürfen gegen seinen vertrauten Langzeit-Coach Alberto Salazar, mit dessen Betreuungsverhältnis die beispiellose Siegesserie begann, aufgetaucht ist, findet Farah den ständigen Generalverdacht anstrengend und wehrt sich verbal ungewohnt aggressiv dagegen. Salazar ist übrigens nicht in London, für seinen Starschützling kein Problem, wie auch der 10.000er untermalte. Betreut wird der nun sechsfache Weltmeister von Neil Black, Performance-Director des britischen Leichtathletik-Verbandes (UK Athletics), der Farah bereits seit 15 Jahren kennt.
 

© Getty Images for IAAF / Alexander Hassenstein
Mo Farah jubelt über seinen Triumph im 10.000m-Lauf. © Getty Images for IAAF / Alexander Hassenstein
Fokus auf die Regeneration

Nach dem 10.000m-Lauf, den der 34-Jährige als eines der härtesten Rennen seiner Karriere bezeichnete, legte Farah den Fokus auf die Regeneration. Einige Blessuren, zugefügt von Spikes der Konkurrenten, und muskuläre Wehwehchen wurden in einigen Massage-Sessions therapiert. Dass Farah gut erholt ist, zeigte er bereits in den Vorläufen und nützt seither zwei weitere Ruhetage.

Äthiopisches Trio will angreifen

Der Brite selbst, seit einer Woche bei Weltmeisterschaften erfolgreichster Läufer aller Zeiten, hatte übrigens Joshua Cheptegei als stärksten Konkurrenten ernannt. Der Ugander, der über 10.000m mit einer fantastischen persönlichen Bestleistung und WM-Silber geglänzt hat, verzichtete aber auf ein Antreten in den Vorläufen. Die Konkurrenzsituation ist für Mo Farah trotz des Fehlens des Youngsters, der vielleicht zukünftig in seine Fußstapfen tritt, ähnlich wie über 10.000m. Dort sah er sich einem starken Trio aus Kenia gegenüber, nun stellt Äthiopien, das erst ein einziges Mal den 5.000m-Weltmeister stellte (Kenenisa Bekele 2009), ein sehr starkes Trio.
Das Team wird angeführt vom Weltjahresschnellsten Muktar Edris, der durchaus einen beachtlichen Punch im Schlussspurt hat. In Lausanne ließ er mit einer Zeit von 12:55,23 Minuten aufhorchen – fast persönliche Bestleistung. Neben Edris hat auch Yomif Kejelcha, gefühlt doppelt so groß wie sein Landsmann, eine Medaillenchance. Der WM-Vierte von Peking und Hallen-Weltmeister über 3.000m gewann den Vorlauf vor Farah, was natürlich für das Finale nichts zu bedeuten hat. Der interessanteste äthiopische Teilnehmer ist jedoch der frisch gebackene Jugend-Weltmeister, Selemon Barega. Das erst 17 Jahre alte Riesentalent pulverisierte in Lausanne seine persönliche Bestleistung und lief eine Zeit von 12:55,58 Minuten. Ob er bereits reif genug ist, in London die absolute Sensation zu schaffen ist, ist allerdings fraglich, auch wenn es in dieser Disziplin bereits sehr erfolgreiche Jungspunte gab.

Richtige Taktik als Schlüssel

Das Schlüsselwort für den Erfolg im 5.000m-Lauf lautet „Taktik“, das wissen alle Beteiligten. Mo Farah, mittlerweile 34 Jahre alt, könnte Bernard Lagat als ältesten 5.000m-Weltmeister ablösen, muss sich dabei einer jungen Garde an Äthiopiern erwehren. „Erfahrung ist alles. Wenn du bereits einmal in einer bestimmten Situation warst, kannst du damit leichter umgehen. Das ist eine massive Hilfe“, erklärt Farah gegenüber dem „The Guardian“ und sieht den Vorteil auf seiner Seite. Was er sich wünscht, ist klar. Ein nicht zu schnelles Rennen und eine Schlussrunde nach seinem Geschmack. Sein Finish ist nicht mehr ganz so stark wie noch vor Jahren, aber der 10.000m-Lauf hat gezeigt, dass sie nach wie vor kaum widerstehlich ist. Der Brite erwartet aber ein „raues Rennen“, denn die Äthiopier könnten ihm diesen Wunsch nicht erfüllen, wenn sie das Rennen schnell machen. Diese Strategie offenbart aber das Risiko, am Ende mit Zitronen gehandelt zu haben. Zur Vorsicht mahnt die Darbietung Farahs über 10.000m, die sicherlich auch das deutlich frischere, äthiopische Trio mit den jungen Beinen (17, 20 und 23 Jahre) gesehen haben. Sie hinterließ Eindruck.

Zwei Europäer im Finale

Neben Mo Farah ist mit seinem Landsmann und Freund Andrew Butchart nur ein weiterer Europäer im Rennen. Bei einem langsamen Rennen hat der Schotte eine gute Chance auf eine vorderer Platzierung, so wie bei Olympia, wo er Sechster wurde. Damit sind doppelt so viele Briten wie Kenianer im Rennen, die nach dem Sturz des fast 38-jährigen Josphat Menjo nur ihren Meister Cyrus Rutto ins Finale gebracht haben, immerhin. Ein starkes Duo stellen die US-Amerikaner mit Olympia-Silbermedaillengewinner Paul Chelimo, ein ausgesprochener Tierliebhaber und Angehöriger der US-Army, der im Vorlauf den Schreckensmoment eines Sturzes überstehen musste, und Vize-Hallen-Weltmeister (3.000m) Ryan Hill. Auch Kanada (Mo Ahmed, guter Achter über 10.000m und Olympia-Vierter über 5.000m, und Überraschungsfinalist Justyn Knight) sowie Eritrea (Aron Kifle und Awet Habte) sind mit zwei Athleten vertreten. Einen starken Eindruck im Vorlauf hinterließ wie schon die gesamte Saison der Australier Patrick Tiernan.
Der Deutsche Richard Ringer, in Peking noch Finalist, hatte dieses Mal im Vorlauf keine Chance und fehlt im Finale ebenso wie der spanische Europameister Ilias Fifa.
 
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