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WM 2017: Der Plan hinter dem Rücktritt vom Rücktritt

Das letzte Kapitel war verfasst, der Buchdeckel verschlossen und der Klappentext gedruckt. Ezekiel Kembois große Karriere ging bei den Olympischen Spielen in Rio 2016 zu Ende, wie von der Hindernislauf-Legende gewünscht mit einer Medaille. Doch ein Protest des französischen Verbandes…

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Das letzte Kapitel war verfasst, der Buchdeckel verschlossen und der Klappentext gedruckt. Ezekiel Kembois große Karriere ging bei den Olympischen Spielen in Rio 2016 zu Ende, wie von der Hindernislauf-Legende gewünscht mit einer Medaille. Doch ein Protest des französischen Verbandes und die folgende Entscheidung der Jury sollten alle Pläne des Kenianers über den Haufen schmeißen. Er hatte in der Anfangsphase bei einem Wassergraben die Bahn nach innen verlassen (war jenseits der weißen Linie gelandet) und wurde den Regeln entsprechend disqualifiziert. Der klar distanzierte Mahiedine Mekhissi-Benabbad erbte Bronze und Ezekiel Kemboi schäumte vor Wut. Er empfand diese Entscheidung als Majestätsbeleidigung, aber was noch viel schlimmer war: Der Abtritt mit einem Höhepunkt war versaut. Eine Wendung, die der Kenianer nicht dulden konnte. Nur Stunden nach seinem lange zuvor angekündigten Rücktritt erklärte der den Rücktritt vom Rücktritt. Noch ein Jahr vollste Motivation und hartes Training, um den geplanten Abtritt mit einer Medaille um einen Hals um exakt ein Jahr zu verschieben – bis zur WM in London. „Ich habe versprochen, in Rio mit einer Medaille abzutreten. Nun verspreche ich, in London mit einer Medaille abzutreten“, bekräftigte der vierfache Weltmeister in London.
 

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Der Jubel über die Olympia-Medaille gemeinsam mit Landsmann Conseslus Kipruto in Rio war zu früh. © Getty Images
Topleistung im richtigen Moment

Wer reine Leistungen seit Olympia untersucht, wird Ezekiel Kemboi nicht auf die Favoritenliste setzen. Der 35-Jährige lief nie unter 8:30 Minuten und tauchte in der Diamond League nur in Rom auf, wo er sich als 17. blamierte. Doch wer den vierfachen Weltmeister und zweifachen Olympiasieger kennt, weiß, das das nicht ungewöhnlich ist. Auch in den letzten Jahren zeigte er im Vorfeld des Saisonhöhepunkts keine Topleistungen und war dann da, als es um die Medaillen ging. Auch wenn der Routinier nicht mehr ganz so flink ist wie früher, am Punkt X hat Kemboi immer seine Leistung gebracht!

Finaleinzug über die Zeitregel

Im Vorlauf bei der WM, Kemboi startete im zweiten, leistete der Kenianer das, was er leisten musste. Er erzielte eine Saisonbestleistung von 8:20,61 Minuten, verpasste den für eine direkte Finalqualifikation reichenden dritten Platz im Duell mit dem ehemaligen Europameister Yoann Kowal nur um 0,01 Sekunden. Auch auf Vorlaufsieger Evan Jager, für viele der Topfavorit auf den WM-Titel, und den Äthiopier Tafese Seboka hatte er nur knappen Rückstand. Allerdings hat der US-Amerikaner nicht annähernd das abrufen müssen, was er drauf hat. Die Zeit Kembois reichte klar, um als schnellster der sechs Athleten über die Zeitregel ins 15-köpfige Finale aufzusteigen. Der Finallauf ist für Dienstagabend geplant.

El Bakkali und Kipruto gewinnen Vorläufe

Jagers und Kembois voraussichtlich größte Konkurrenten im Feld sind der Marokkaner Soufiane El Bakkali und Conseslus Kipruto. Der 21-jährige, marokkanische Shootingstar, der heuer bereits zwei Rennen in der Diamond League gewann, siegte im ersten Vorlauf in einer Zeit von 8:22,60 Minuten vor dem Franzosen Mahiedine Mekhissi-Benabad, der bereits fünf globale Medaillen zu Hause hat, und Genet Wale aus Äthiopien. Einen Schreckensmoment erlebte das kenianische Team mit Jairus Birech, der als Fünfter in einer Zeit von 8:23,84 Minuten schließlich über die Zeitregel aufstieg. Der kenianische Olympiasieger Kipruto gewann den dritten Vorlauf in einer Zeit von 8:23,80 Minuten und scheint nach überstandener Verletzung wieder in guter Verfassung zu sein. Hinter ihm schnappten sich der US-Amerikaner Stanley Kebenei und der Kanadier Matthew Hughes die weiteren Fix-Tickets fürs Finale.

Ein Finale mit zwei Europäern

Neben den beiden kenianischen Stars Kemboi und Birech schafften auch Albert Chemutai und Jacob Araptany aus Uganda, Bilal Tabti aus Algerien sowie Tesfaye Deriba aus Äthiopien den Aufstieg über die Zeitregel. Neben den beiden Franzosen Mekhissi und Kowal schaffte kein Europäer den Sprung ins Finale. Der Italiener Ala Zoghlami scheiterte in persönlicher Bestleistung von 8:26,18 Minuten nur um drei Zehntelsekunden. Auch der 16-jährige Jakob Ingebrigtsen schaffte es nicht, das norwegische Supertalent zeigte aber nach einem sehr anstrengenden Wettkampfsommer eine gute Leistung.
 
Der berühmteste Athlet, der scheiterte, war der 32-jährige Kenianer Brimin Kipruto, Olympiasieger von 2008, der nur eine Zeit von 8:33,33 Minuten zustande brachte. Auch für Yemane Haileselassie aus Eritrea ist die WM früher als erwartet ausgeschieden.
Der Zeitplan der WM 2017
IAAF Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2017 in London

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