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Hellen Obiri stiehlt Laura Muir die Show

Es war alles angerichtet für ein besonderes Ereignis im britischen Laufsport. Das Olympiastadion von London gut gefüllt, eine nach Verletzung wieder erstarkte Laura Muir und der Traum vom britischen Meilen-Rekord. Eine nicht-olympische Distanz, die in Großbritannien bedeutender ist als anderswo.…

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© IAAF Diamond League / Kirby Lee
© IAAF Diamond League / Kirby Lee
Es war alles angerichtet für ein besonderes Ereignis im britischen Laufsport. Das Olympiastadion von London gut gefüllt, eine nach Verletzung wieder erstarkte Laura Muir und der Traum vom britischen Meilen-Rekord. Eine nicht-olympische Distanz, die in Großbritannien bedeutender ist als anderswo. Die Schottin wollte zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, erstens den Rekord, zweitens das Feeling erleben, das sie bei den Weltmeisterschaften in knapp einem Monat erwarten wird – unter dem Hochdruck einer Hoffnungsträgerin.
Das Publikum gab sein Bestes, als Laura Muir sich direkt hinter der bestens instruierten Pacemakerin Jennifer Meadows einreihte. Muirs große Widersacherin für dieses Rennen, Hellen Obiri direkt dahinter. Nach 1:02,34 Minuten ging es auf die zweite Runde. Es folgten zwei Umläufe, die mit 1:05 Minuten etwas langsamer waren. Mittlerweile hatte Muir selbst die Führung übernommen und hielt das Tempo in ihrem unverkennbaren Laufstil hoch. Das Spitzenduo hatte sich vom Rest des Feldes, das unter dem hohen Tempo litt, gelöst. Eingangs der letzten Runde rückte Obiri immer näher, Muir bog mit verbissenem Gesichtsausdruck in die letzte Kurve ein. Wahrscheinlich spürte die 24-Jährige bereits, dass sich der britische Meilenrekord von Zola Budd nicht mehr ausgehen würde. Am Ende fehlte trotz der großartigen Leistung von 4:18,03 Minuten eine knappe halbe Sekunde. Muir freute sich über eine persönliche Bestleistung und einen schottischen Rekord. „Wenn man eine persönliche Bestleistung läuft, kann man sich nie beschweren. Ich bin wirklich zufrieden mit dem Rennen. Ich habe eine große Herausforderung aufgenommen und habe gekämpft. Mein Körper reagiert gut auf die Belastungen. Ich habe noch einen Monat bis zur WM, das gibt mir Auftrieb“, kommentierte die große britische WM-Hoffnung im Laufbereich der Damen.

Obiri mit beeindruckendem Finale

Den Sieg konnte sie nicht einfahren. Hellen Obiri stürmte 100 Meter vor dem Ziel aus dem Windschatten der Schottin und vollendete das Rennen mit schnellem Schritt in einer Zeit von 4:16,56 Minuten. „Das Rennen verlief, wie ich gehofft hatte. Ich fühlte mich stark und hatte großes Vertrauen in mich. Ich wusste, dass mein Finish gut sein würde“, analysierte die Kenianerin, die von Muirs Tempoarbeit natürlich sehr profitierte. Die Weltjahresbestleistung von Genzebe Dibaba, aufgestellt drei Tage zuvor in Lausanne (siehe RunAustria-Bericht), verfehlte die 27-Jährige nur um eine halbe Sekunde. Dafür fiel der Meetingrekord, den die unvergessene US-Amerikanerin Mary Slaney nun 32 Jahre gehalten hatte, um 3,03 Sekunden. Obiri ist nun die Nummer fünf der ewigen Bestenliste hinter Weltrekordhalterin Svetlana Masterkova, Genzebe Dibaba, Paula Ivan und Natalya Artyomova, die letzten beiden aus der Zeit des Eisernen Vorhangs. Muir reihte sich auf Rang zwölf der ewigen Bestenliste ein.
Hinter dem Spitzenduo dieses Rennens profitierten weitere Athletinnen vom schnellen Tempo. Winny Chebet lief eine persönliche Bestleistung und wurde Dritte. 1.500m-Europameisterin Angelika Cichocka markierte einen neuen polnischen Landesrekord in einer Zeit von 4:19,58 Minuten und auch die US-amerikanische Weltmeisterin von 2013 über die „metrische Meile“, Jennifer Simpson blieb erstmals unter 4:20 Minuten. Es folgten sieben weitere persönliche Bestleistungen im Feld, nicht von der Äthiopierin Axumawit Embaye, die auf der händeringenden Suche nach ihrer Form abgeschlagene Letzte wurde.
 

Nijel Amos ist endgültig zurück

Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Doch die Schwalbe des Sieges beim Diamond League Meeting in Paris acht Tage zuvor hat sich mittlerweile zu einem Schwalben-Schwarm vermehrt. Nijel Amos, Olympischer Silbermedaillengewinner von London 2012 und in den Folgejahren bei internationalen Meisterschaftsrennen eine Art Bruchpilot, hat seine verloren gegangene Spitzenform wiedergefunden. In London demonstrierte er dies mit einem Frontrun, der – unterstützt von Pacemaker Bram Som – in einer deutlichen Weltjahresbestleistung von 1:43,18 Minuten endete. „Das war ein großartiges Rennen. Ich war stark und hielt die Pace. Jedes Rennen ist ein wichtiger kleiner Schritt in Richtung WM, die Punkte für die Diamond League sind ein toller Bonus“, zog Amos ein positives Fazit.
Durch das schnelle Angangstempo von 49,58 Sekunden für die erste Runde war das Feld weit in die Länge gezogen. Einzig der starke US-Amerikaner Donovan Brazier und der Kenianer Asbel Kiprop hatten auf der Gegengerade Kontakt zu Amos. Kurz sah es in der Kurve so aus, als könnte Brazier attackieren. Doch auf der Zielgerade spurtete der Läufer aus Botswana davon und feierte einen klaren Sieg. Brazier blieb knapp unter 1:44 Minuten, auch 1.500m-Spezialist Asbel Kiprop konnte mit Platz drei und einer Zeit von 1:44,43 Minuten überzeugen. Eine persönliche Bestleistung gab es für den fünftplatzierten Elliot Giles, EM-Dritter von Amsterdam, der die WM in diesem Stadion aber möglicherweise verpassen wird, weil er bei den britischen Meisterschaften einen Top-Zwei-Platz verfehlte, in 1:44,99 Minuten. Immerhin war dies eine tolle Bewerbung für das noch vakante WM-Ticket. Auch die britischen Fix-Starter Kyle Langford und Guy Learmonth steigerten ihre Hausrekorde ebenso wie 1.500m-Spezialist Jake Wightman, dessen Ausflug auf die Unterdistanz in einer Zeit von 1:45,42 Minuten gelang. Dagegen ging Mitfavorit Adam Kszczot als Sechster unter. Die Formkurve des Vize-Weltmeisters zeigte in den letzten Wochen nicht nach oben.
 

Farah mit echten WM-Test

Nachdem Hellen Obiri Laura Muir die Show stahl, lag es an Mo Farah, den Höhepunkt aus britischer Läufersicht zu setzen. Der 3.000m-Lauf bot ihm einen WM-Test nach seinem Geschmack. Von Beginn an kontrollierte der kleine Brite („Dieses Stadion ist für mich wie ein zweites Zuhause!“) das Feld aus sicherer Position. Als sein Landsmann Andrew Butchart in den entscheidenden Runden die Initiative übernahm, setzte er sich direkt hinter ihn und kontrollierte weiter. Wie Butchart nachher erzählte, kam diese taktische Anweisung vom vierfachen Olympiasieger persönlich. Als die Glocke ertönte, begann Farahs Übung namens Schlussrunde. Ein Gebiet, wo ihm weltweit in den letzten Jahren keiner das Wasser reichen konnte. Mittlerweile seiner Sonnenbrille entledigt, nahm er das Heft in die Hand, führte ein vom bärenstarken Spanier Adel Mechaal angeführtes Verfolgerfeld auf die Zielgerade. Mechaal gab alles, aber Farah zündete locker den Schlussspurt und gewann das Rennen in 7:35,15 Minuten klar vor dem Spanier und Butchart, der sich auch dank Farahs Anweisungen mit einer persönlichen Bestleistung und einen schottischen Rekord belohnte. Insgesamt lieferte das äußerst harmonische Rennen nicht weniger als elf persönliche Bestleistungen!
 

O’Hare gewinnt im Schlussspurt

Einen zweiten britischen Sieg lieferte Chris O’Hare im 1.500m-Lauf der Herren, der wie der 3.000m-Lauf und der 800m-Lauf der Damen nicht zum vorgeschriebenen Programm der Diamond League zählte. Der Schotte setzte sich in einem engen Sprint gegen den Kenianer Vincent Kibet und Europameister Filip Ingebrigtsen durch und verbuchte eine Siegerzeit von 3:34,75 Minuten.
Den 800m-Lauf sicherte sich die spätestens seit ihrer Glanzleistung am Donnerstag in Lausanne favorisierte US-Amerikanerin Charlene Lipsey, die sich in einer Zeit von 1:59,43 Minuten vor Shelayna Oskan-Clarke durchsetzte. Die Schottin Lynsey Sharp musste sich als Vierte hinter der Norwegerin Hedda Hynne einreihen, die in 1:59,87 Minuten eine neue persönliche Bestleistung markierte.
Diamond League Meeting in London

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