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Studie: Entscheidender Vorteil für Semenya und Co.

Das Fachmagazin „British Journal of Sports Medicine“ hat am Montag die von der Leichtathletik-Welt sehnlichst erwartete, vom Leichtathletik-Weltverband (IAAF) und der Welt Anti Doping Agentur (WADA) in Auftrag gegebene, wissenschaftliche Studie zum Leistungsvorteil von hyperandrogenen Athletinnen veröffentlicht. Demnach können Frauen,…

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Das Fachmagazin „British Journal of Sports Medicine“ hat am Montag die von der Leichtathletik-Welt sehnlichst erwartete, vom Leichtathletik-Weltverband (IAAF) und der Welt Anti Doping Agentur (WADA) in Auftrag gegebene, wissenschaftliche Studie zum Leistungsvorteil von hyperandrogenen Athletinnen veröffentlicht. Demnach können Frauen, die ein höheres Testosteron-Level aufweisen, in ihrer Leistungsfähigkeit einen Vorteil zwischen 1,8% und 4,5% im Vergleich zu Frauen mit einem durchschnittlichen Testosteron-Level genießen. Damit gelang es Wissenschaftlern erstmals seit zwei Jahren, als das Oberste Internationale Sportgericht (CAS) in Lausanne auf Intervention der indischen Sprinterin Dutee Chand die alte, Hormontherapien vorschreibende Regelung als nicht den Menschenrechten entsprechend beurteilt und damit aufgehoben hat, Leistungsvorteile zu beziffern. Gerade im Kampf um Medaillen auf höchster Ebene stellen diese Zahlen ein mehr als nur entscheidender Unterschied in der Leistungsfähigkeit. Die britischen Forscher hatten sorgfältig  über 2.127 Blutproben von Leichtathletinnen und Leichtathleten, die bei den Weltmeisterschaften 2011 und 2013 teilgenommen haben, analysiert. Dabei konzentrierten sich die Wissenschaftler auf vier Disziplinen: 400m-Sprint, 400m-Hürdensprint, 800m-Lauf, Hammerwurf und Stabhochsprung. „Mit dieser Studie wollen wir den fairen Frauensport verteidigen, schützen und promoten“, erklärt Stéphane Bermon, Co-Autor der Studie.
 

© Getty Images
800m-Olympiasiegerin Caster Semenya (l.) und Margaret Wambui, Olympia-Dritte. © Getty Images
Testosteron als Kriterium für Medaillenvergabe in Rio

Insbesondere seit dem letzten Jahr ist die Diskussion über biologisch bedingte, überhöhte Testosteronwerte in der Frauen-Leichtathletik allgegenwärtig. Exemplarisch dafür steht der 800m-Lauf, bei dem die Südafrikanerin Caster Semenya, Francine Niyonsaba aus Burundi und die Kenianerin Margaret Wambui in Rio die Medaillen gewannen. Alle drei – und gerüchteweise weitere Finalistinnen – stehen unter Verdacht, natürlich bedingt einen höheren Testosteronspiegel aufzuweisen als der weibliche Durchschnitt. Laut den aktuellen Zahlen hätte beispielsweise die seit knapp zwei Jahren ungeschlagene Caster Semenya einen Vorteil von bis zu 4,5%, was bei einer Leistung von 1:57 Minuten (so schnell läuft die aktuelle Weltklasse ca.) einen Unterschied von bis zu 5,27 Sekunden entspricht. Dies ist bei einem normalen Rennen im Schnitt der zeitliche Unterschied zwischen dem ersten und einem der hintersten Plätze – oder bei Olympischen Spiele der Unterschied zwischen einem Medaillengewinn und einem Aus im Vorlauf. Das Tränenmeer, das die viertplatzierte Kanadierin Melissa Bishop nach dem Olympischen Rennen 2016 vergoss, wurde zum Sinnbild der Benachteiligung von Frauen, die nicht über biologisch bedingte Vorteile beim Testosteronspiegel verfügen.
Der von der Studie durchschnittlich errechnete Leistungsvorteil aus allen Proben, die nur den 800m-Lauf betrafen, lag bei 1,78%. Das entspricht einem Leistungsvorteil von 2,08 Sekunden (bei einer Laufzeit von 1:57 Minuten). Allerdings darf hier nicht vergessen werden, dass 800m-Star Caster Semenya nach ihrem Wunder-Auftritt bei den Weltmeisterschaften 2009 in Berlin die erste Athletin war, die nach der aufkommenden Diskussion um Hyperandrogenämie einer strengen Hormontherapie unterzogen wurde. Diese begann nach der Saison 2011, also mitten im Untersuchungszeitraum der Studie.

IAAF unter Zeitdruck

Stéphane Bermon denkt in einem Zitat in der US-amerikanischen Nachrichtenagentur bereits einen Schritt weiter: „Wenn Sportlerinnen mit einem höheren Testosteronspiegel bereits einen Leistungsvorteil von bis zu 4,5% haben, dann kann man sich vorstellen, zu welcher Leistung Frauen imstande wären, die einen Testosteronspiegel aufweisen wie ein durchschnittlicher Mann.“ Unter anderem diesem Prozess, der natürlich auch künstlich forciert werden könnte, will die IAAF unbedingt schnellstmöglich das Wasser abgraben. Der Leichtathletik-Weltverband will auf Basis dieser Studie eine neue, rechtlich haltbare Regelung einführen. Der dafür vorgesehene Zeitraum neigt sich dem Ende zu, der Druck auf die Institution wird immer größer.
Eine interessante Nebenerkenntnis der Studie: Bei den männlichen Athleten wurden keine Leistungsunterschiede zwischen dem höchsten Testosteronwert und dem niedrigsten ermittelt.
Die Studie zum Nachlesen

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