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Klosterhalfen glänzt am Tag der Bestleistungen in Rom

Konstanze Klosterhalfen hat sich bei ihrem Diamond-League-Debüt in Rom alle Wünsche erfüllt und trotz der bereits zahlreichen tollen Vorleistungen in dieser Saison das wohl beste Rennen ihrer Karriere abgeliefert. Die 20-Jährige torpedierte ihre bisherige Bestleistung im Freien (4:06,91 Minuten, in…

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Konstanze Klosterhalfen hat sich bei ihrem Diamond-League-Debüt in Rom alle Wünsche erfüllt und trotz der bereits zahlreichen tollen Vorleistungen in dieser Saison das wohl beste Rennen ihrer Karriere abgeliefert. Die 20-Jährige torpedierte ihre bisherige Bestleistung im Freien (4:06,91 Minuten, in der Halle war sie bereits zweieinhalb Sekunden schneller, Anm.) und lief sensationell erstmals unter vier Minuten. In einem Rennen, in dem sie sich dank einer Tempoverschärfung aus Eigeninitiative zu Beginn der zweiten Rennhälfte alles selbst erarbeitete, vollendete das deutsche Laufjuwel eine Sternstunde in einer Zeit von 3:59,30 Minuten. So schnell hat zuletzt vor 30 Jahren bei den Weltmeisterschaften in just genau diesem Stadion eine deutsche Läuferin einen 1.500m-Lauf absolviert. Hildegard Körner aus der DDR gewann damals WM-Silber und hatte den noch gültigen deutschen Rekord von den Olympischen Spielen 1980 von Christiane Wartenberg, ebenfalls DDR, um eine Sekunde verpasst. Konstanze Klosterhalfen hat mit ihrem Lauf in Rom deutsche Leichtathletik-Geschichte geschrieben und – wenn man so will – einen westdeutschen Landesrekord oder eben einen deutschen Rekord in der Zeit nach der Wende erzielt. Die US-amerikanische Plattform „Let’s Run“ ist so beeindruckt, dass sie die Frage aufwirft, ob Klosterhalfen das größte nicht in Afrika geborene, weibliche Lauftalent aller Zeiten sei. Man erinnere sich, dass ausgerechnet die USA mit Mary Decker Slaney eine der besten Mittelstreckenläuferinnen aller Zeiten hervorgebracht hat…
 

© IAAF DIamond League / Jean-Pierre Durand
© IAAF DIamond League / Jean-Pierre Durand
Hassan knackt den Meetingrekord

Viele haben den Wechsel Sifan Hassans in die USA zur Trainingsgruppe von Alberto Salazar mit Spannung verfolgt. Erste Antworten, dass sich diese Entscheidung rentiert haben könnte, liegen nun auf. Einer deutlichen Verbesserung der Bestleistung über 5.000m in Eugene folgte nun eine Gala-Auftritt bei der Golden Gala Pietro Mennea. Anstatt am Ende des Feldes herumzugurken – das war früher ein Markenzeichen – positionierte sich die Holländerin mit äthiopischen Wurzeln von Beginn an weit vorne. Konstanze Klosterhalfen wählte taktisch klug den Windschatten der Favoritin, die der Deutschen folgte, als diese beschleunigte. Ende der vorletzten Runde nahm die WM-Dritte von Peking das Zepter in die Hand und dominierte das Finale.
Rom hat in der langen Geschichte seines Meetings schon viele Weltklasseläuferinnen und -läufer kommen und gehen sehen. Aber keine 1.500m-Läuferin hat die Bahn des Olimpico in einer so kurzen Zeit knapp viermal umrundet. In einer Siegerzeit von 3:56,22 Minuten, die zweitschnellste Zeit ihrer Karriere, unterbot die 24-Jährige den fünf Jahre alten Meetingrekord der ehemaligen Weltmeisterin Abeba Aregawi um gut drei Zehntelsekunden. „Es ist erstaunlich. Ich bin sehr überrascht, welch schnelle Zeit herausgekommen ist. Ich bin überglücklich, ich habe mich irre stark gefühlt heute“, strahlte die Siegerin.
Bisher hat nur eine Läuferin 2017 die Vier-Minuten-Marke geknackt, Olympiasiegerin Faith Kipyegon. In Rom kamen drei dazu. Neben Hassan, die die Weltjahresbestzeit um exakt drei Sekunden verbesserte, und Klosterhalfen gelang dies auch der überraschend starken Kenianerin Winny Chebet. Die 26-Jährige schnappte sich die Hallen-EM-Vize-Europameisterin kurz vor der Ziellinie und blieb erstmals unter vier Minuten. Auch Meraf Bahta (4:00,59 Minuten) als Vierte und Europameisterin Angelika Cichocka (4:01,84 Minuten) als Sechste feierten eine persönliche Bestleistungen. Dagegen wurden die beiden höher eingeschätzten Äthiopierinnen Gudaf Tsegay und Besu Sado unter Wert geschlagen. Eine Diamond-League-Entscheidung im Mittelstreckenlauf mit drei Europäerinnen unter den Top-Vier (auch wenn zwei davon afrikanische Wurzeln haben, Anm.), hat großen Seltenheitswert!
 

Kenianischer Rekord von Obiri

Es war Verzweiflung in den Augen von Genzebe Dibaba zu sehen, als sie eineinhalb Kilometer vor dem Ziel auf der Gegengerade ordentlich zu kämpfen hatte und Hellen Obiri am Ende ihres Sichtfeldes um die Kurve bog. Eine Demütigung kündigte sich an, denn das Duell zwischen Genzebe Dibaba und Hellen Obiri fand nur statt, als die Äthiopierin nach zwei Kilometern die Führung übernahm und die Kenianerin sich an ihre Fersen heftete. Die Olympia-Silbermedaillengewinnerin konterte nach drei Fünftel der Distanz und setzte sich deutlich von einer dreiköpfigen Verfolgergruppe um Dibaba ab. Was nun folgte, war eine Weltklasseleistung der 27-Jährigen. Der dritte und vierte Kilometer waren derartig schnell, dass sie sich als Solistin der virtuellen Zwischenzeit des Weltrekordlaufs von Tirunesh Dibaba in Oslo 2008 näherte. Die Moderation bewies Fingerspitzengefühl, das Stadion erhob sich geschlossen, um dieser Darbietung den verdienten Applaus zu spenden. Und es war absolut menschlich, dass Obiri ihr Tempo im Finale nicht ganz halten konnte.
Mit einer Siegerzeit von 14:18,37 Minuten schob sie sich auf Rang fünf der ewigen Bestenliste im 5.000m-Lauf, verbesserte ihre eigene Weltjahresbestleistung um vier Sekunden und den kenianischen Landesrekord von Olympiasiegerin Vivian Cheruiyot um exakt zweieinhalb Sekunden. „Ich bin mit der Einstellung ins Rennen gegangen, dass niemand mich schlagen könnte. Als mir das Tempo von Genzebe zu langsam war, habe ich angegriffen. Es lief alles, wie ich es gewünscht habe“, berichtete die Siegerin von ihrer Sternstunde. Damit hat Obiri ein starkes Zeichen abgeliefert, denn im Ziel hatte sie rund 15 Sekunden Vorsprung auf ihre Landsfrau Agnes Tirop und die junge Äthiopierin Letsenbet Gidey, die sich beide über neue persönliche Bestleistungen freuen konnten wie auch die viertplatzierte Europameisterin Yasemin Can (14:36,82 Minuten), die überraschend lange in der Verfolgergruppe verweilen konnte. Alle anderen Europäerinnen waren bereits nach einer Minute in der hinteren Gruppe des geteilten Feldes, am besten schnitt noch Karoline Grövdal auf Rang neun ab. Für Dibaba endete das Rennen übrigens mit einer Enttäuschung: Rang sechs in einer Zeit von 14:41,55 Minuten.
 

Kipruto mit erfolgreichem Saisoneinstieg

Es grenzte fast an Majestätsbeleidigung, als zwei seiner Konkurrenten in der letzten Runde die Unschlagbarkeit von Olympiasieger Conseslus Kipruto vehement in Frage stellten. Erst attackierte Junioren-Weltmeister Amos Kirui auf der Gegengerade gleich zweimal auf der Außenbahn, Kipruto konterte jeweils. Dann schob sich der hoch aufgeschossene Marokkaner Soufiane El Bakkali an Kirui vorbei und setzte sich mit einem perfekten Sprung über den Wassergraben neben den Führenden. Bis zum letzten Hindernis dauerte das Duell, ehe sich der favorisierte Kenianer doch noch durchsetzte und von einem „Saisonstart nach Plan“ sprach. In einer Zeit von 8:04,63 Minuten verwies er den 21-jährigen Nordafrikaner auf den zweiten Platz, der in 8:05,17 Minuten eine neue persönliche Bestleistung erzielte. Diese ist mit dem Adjektiv sensationell zu versehen, schließlich überragte er diese Leistung, die immerhin zu Rang vier bei Olympia reichte, um über neun (!) Sekunden. Wer weiß, ein neuer Star scheint auf dem Hindernis-Himmel erschienen zu sein…
Jairus Birech überholte im Kampf um Rang drei noch Amos Kirui, der dennoch eine persönliche Bestleistung erzielte. Zahlreiche persönliche Rekorde im Feld, darunter auch von drei der vier Italiener und den auf den Plätzen sechs und acht positionierten US-Amerikanern Hillary Bor und Andrew Bayer zeugen von einem sehr gelungenen Rennen. Der Eritreer Yemane Gaileselassie erzielte auf Rang fünf in einer Zeit von 8:11,22 Minuten sogar einen neuen Landesrekord. In seinem ersten Rennen seit den Olympischen Spielen spielte Topstar Ezekiel Kemboi keine Rolle und belegte Rang 17. Wer den Oldie kennt, findet jedoch keinen Grund zur Sorge.
 

Kszczot schlägt Kenianer

Dass es in vier Laufentscheidungen des Abends zwei europäische Siege gab, ist nicht selbstverständlich. Neben Sifan Hassan durfte im 800m-Lauf der Herren auch Vize-Weltmeister Adam Kszczot jubeln, der ein kurioses wie hoch spannendes Rennen für sich entscheiden und seinen bereits sechsten Sieg in einem Diamond League Rennen feiern konnte. Wie von einer Tarantel gestochen raste der Kenianer Job Kinyor los und versuchte das Rennen im Alleingang zu gewinnen. Nach 49,25 Sekunden ging er als überlegen Führender in die zweite Runde. Doch die Kamikaze-Taktik ging nicht auf, eingangs der Zielgerade spurtete das gesamte Feld am Kenianer vorbei, der mit Zitronen gehandelt hatte. An der Spitze dieses Feldes kam Adam Kszczot aus der letzten Kurve und gab die Führung auf der Innenbahn nicht wieder ab, auch wenn die Konkurrenz immer näher heranrückte, je näher die Ziellinie kam. In einer Zeit von 1:45,96 Minuten hatte der 27-Jährige am Ende 0,04 Sekunden Vorsprung auf den kenianischen Youngster Kipyegon Bett, Sieger in Shanghai, und 0,12 Sekunden Vorsprung auf den erwartet starken US-Amerikaner Donavan Brazier, der zum ersten Mal bei einem Diamond League Meeting dabei war. „Ich musste das Tempo forcieren, nachdem es im Mittelteil zu langsam war. Dass ich dennoch gewinnen konnte, gibt mir eine Menge Selbstvertrauen“, kommentierte der zweifache Europameister.
 

Golden Gala in Rom

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