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Der Kenianer Eliud Kiptanui hat nur fünf Wochen nach seinem Ausstieg beim Vienna City Marathon, zu dem er aufgrund von Visa-Schwierigkeiten erst kurzfristig angereist ist, seinen Frühjahrssieg nachgeholt. Wie er in der kanadischen Hauptstadt laut des Berichts auf der Website…
Der Kenianer Eliud Kiptanui hat nur fünf Wochen nach seinem Ausstieg beim Vienna City Marathon, zu dem er aufgrund von Visa-Schwierigkeiten erst kurzfristig angereist ist, seinen Frühjahrssieg nachgeholt. Wie er in der kanadischen Hauptstadt laut des Berichts auf der Website des Leichtathletik-Weltverbandes (IAAF) erzählte, entschied er während des Rennens in Wien, dass es aufgrund der ungünstigen Vorbereitung sinnvoller wäre, beim VCM nicht auf Sieg zu laufen, sondern sich die Kraft für ein weiteres Rennen zu sparen. Beim Ottawa Marathon setzte er sich in einer Zeit von 2:10:14 Stunden durch und heimste dafür immerhin ein Preisgeld von umgerechnet rund 26.500 Euro ein.
Hitzeschlacht
Zwar ging das Rennen in der kanadischen Hauptstadt unter optimalen äußeren Bedingungen los. Doch bei wolkenlosem Himmel und starker Sonneneinstrahlung kletterte das Thermometer deutlich in die Höhe, so dass die Schlussphase des Ottawa Marathon zur Hitzeschlacht wurde. Davor war das Tempo im Herren-Rennen nach der Halbmarathonzwischenzeit von 1:03:40 Stunden und dem Ausstieg der Pacemaker deutlich reduziert worden. „Ich war in der Position, das Heft in die Hand zu nehmen. Ich hatte genügend Energie um anzugreifen. Und das habe ich getan. Aufgrund der hohen Temperaturen war heute keine schnelle Zeit möglich, aber das war auch nicht mein Ziel. Mein einziges Ziel war der Sieg“, äußerte sich der 27-Jährige nach dem Rennen.
Vier Läufer binnen 35 Sekunden
Die Siegerzeit, die nicht in der Weltklasse anzusiedeln ist, brachte zumindest eine spannende Entscheidung. Kiptanui konnte sich zwar von seinen Kontrahenten lösen, der Abstand blieb aber bis zur Ziellinie überschaubar. Der Äthiopier Seboka Dibaba belegte in einer Zeit von 2:10:31 Stunden den zweiten Platz, mit Leistungen unter 2:11 Stunden folgten noch der Kenianer Levy Matebo und Moses Kipsiro aus Uganda.
Nicht ganz nach Wunsch verlief der Ottawa Marathon für den polnischen Oldie Henry Szost, der in einer Zeit von 2:17:49 Stunden Neunter wurde. Damit waren zwei seiner Landsleute besser, hervorzuheben ist vor allen Dingen die Leistung von Arkadiusz Gardzielewski, der in einer Zeit von 2:13:43 Stunden finishte.
Duell der Äthiopierinnen
Im Rennen der Damen setzte sich frühzeitig ein Duo an die Spitze. Die spätere Siegerin Guteni Shone setzte sich bereits kurz vor Halbzeit des Rennens gemeinsam mit ihrer jungen Landsfrau Hiwot Gebrekidan ab. Die beiden passierten den Halbmarthon in einer Zeit von 1:11:11 Stunden, 20 Sekunden vor der Verfolgergruppe. Dieser Abstand wurde in der Folge aber rasch größer. Die Schnapszahl bei der Halbzeit brachte Shone mehr Glück als ihrer Landsfrau, die lange Zeit aktiver wirkte. Noch auf dem letzten Kilometer entschied die erfahrene der beiden das Rennen für sich und gewann in einer Zeit von 2:30:18 Stunden. Die erste 22 Jahre alte Gebrekdian erreichte völlig erschöpft das Ziel und benötigte dringende medizinische Unterstützung.
Enttäuschend verlief das Rennen für Titelverteidigerin Koren Jelela, die nicht über Rang neun hinauskam. Ihre Nachfolgerin, Guteni Shone feierte den achten äthiopischen Erfolg in Folge beim Ottawa Marathon, den noch nie eine kenianische Läuferin gewinnen konnte – durchaus eine Seltenheit.
Äthiopische Siege auch über 10 Kilometer
Traditionell fanden am Vortag des Ottawa Marathon gut besetzte 10km-Straßenläufe statt. Bei den Damen feierte die Äthiopierin Netsanet Gudeta in einer Zeit von 31:35 Minuten einen überlegenen Sieg. Die Kenianerinnen Paskalia Chepkorir und Monica Ngige belegten mit einigem Rückstand die weiteren Plätze. Bei Temperaturen von 23°C am Samstagabend siegte bei den Herren der Äthiopier Leul Gebresilase in einer Zeit von 28:43 Minuten vor dem US-Amerikaner Marty Hehir und dem Kenianer Nicolas Bor. Mit Geoffrey Mutai, Titelverteidiger Mohammed Ziana und dem Vorjahreszweiten Yitayal Atnafu mussten gleich drei starke Läufer kurzfristig absagen. Zwei wegen Verletzungen, Ziana wegen Problemen mit seinem Visum.
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