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Trotz Schuh-Malheurs: Zweitschnellster Hindernislauf der Geschichte

Um das Thema Laufschuhe kommt der Läufer in seinem Alltag nicht herum. Erst recht nicht, wenn er in Eugene weilt. Die kleine Universitätsstadt im US-Bundesstaat Oregon, knapp 170 Kilometer Luftlinie südlich der Hauptstadt Portland, ist vor allen Dingen deshalb bekannt,…

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Um das Thema Laufschuhe kommt der Läufer in seinem Alltag nicht herum. Erst recht nicht, wenn er in Eugene weilt. Die kleine Universitätsstadt im US-Bundesstaat Oregon, knapp 170 Kilometer Luftlinie südlich der Hauptstadt Portland, ist vor allen Dingen deshalb bekannt, weil hier das Unternehmen Nike gegründet wurde und nach wie vor seinen Hauptsitz betreibt. Außerdem als Leichtathletik-Zentrum der USA. Als Austragungsort der ersten Leichtathletik-Weltmeisterschaften in den Vereinigten Staaten von Amerika, 2021 wird es soweit sein. Und als Gastgeber des alljährlichen Diamond League Meetings, das zu den Höhepunkten der Läuferinnen und Läufer in jeder Saison zählt. Denn sie haben in Eugene einen Stein im Brett.

Bei Landung aus dem Schuh geschlüpft

Zuletzt hatte 2015 beim Berlin Marathon ein Laufschuh eine derart große Rolle in einem Rennen übernommen wie am Vorabend der Pre Classics in Eugene, der zu Ehren der ersten Olympiasiegerin im Marathon 1984 „Joan Benoit Samuelson Night“ genannt wurde. Und es war wieder einer des Herstellers Nike. Das erst 18 Jahre alte Hindernislauf-Kücken Celliphine Chespol schlüpfte bei der Landung im vorletzten Wassergraben des Rennens aus ihrem rechten Schuh. Sie stoppte, brachte alles wieder in Ordnung und startete los. Später werden Experten errechnen, dass diese Aktion rund zweieinhalb Sekunden gekostet hat. Ob da der gemeine Rhythmusbruch wirklich zu 100% berücksichtigt ist, sei dahin gestellt. Doch das Adrenalin, das durch den Körper der jungen Kenianerin schoss, und der erhöhte Pulsschlag der Aufregung leisteten in den folgenden Sekunden hochwertige Arbeit.
 

© IAAF Diamond League / Kirby Lee
© IAAF Diamond League / Kirby Lee
Trotz Hoppalas zur zweitschnellsten Zeit der Geschichte

Zum Zeitpunkt des Malheurs lag Chespol gemeinsam mit Olympiasiegerin Ruth Jebet und Beatrice Chepkoech, seit Doha immerhin die Nummer vier der Ewigen Bestenliste, an der Spitze. Bis dahin war es bereits ein Rennen auf höchstem Niveau, das erst nach Ausscheiden der an sich verlässlichen Pacemakerin Caroline Tuigong pfeilschnell wurde. Chespol, die in den vergangenen Jahren im Jugend- und Juniorenbereich alles in Grund und Boden gelaufen ist und auf Anhieb demonstriert hat, mit der Weltklasse der Erwachsenen mitzuhalten, spurtete nach vorne, machte ihren Rückstand wett und nützte ihre Geschwindigkeit und eine perfekte Technik über den letzten Wassergraben aus, um erst Weltrekordhalterin Jebet und dann ihre Landsfrau Chepkoech zu düpieren. Das Zielband fiel nach einer Zeit von 8:58,78 Minuten. Nur eine Läuferin war jemals schneller, Ruth Jebet bei ihrem exakt um sechs Sekunden schnelleren Weltrekordlauf in Paris 2016. Diese Rekordmarke hätte Chespol wohl auch ohne Schuhproblem nicht geknackt, doch die Überlegenheit in der Schlussphase des Eugene-Rennens und die Art und Weise ihres Triumphs waren phänomenal. Und wahrscheinlich ein Zeichen, dass die nächste Wachablösung im Hindernislauf bevorsteht, obwohl Jebet selbst auch erst 20 Jahre alt ist. Die Ähnlichkeit der beiden ist übrigens durchaus beachtlich: klein gewachsen, breite Schultern, windschnittige Frisur. Auch der Werdegang mit dem gelungenen, Riesensprung inmitten der Weltklasse in jungen Jahren, ist vergleichbar. Was aber auffällt: Chespol verfügt über die deutlich besseren technischen Fertigkeiten über die Hindernisse.

Jebet „nur“ Dritte

Natürlich war nicht nur Chespols Siegeszeit, die rund sieben Sekunden unter ihrer bisherigen Bestleistung lag, Weltklasse. Beatrice Chepkoech verbesserte ihre persönliche Bestleistung um 0,87 Sekunden und rückt immer näher an die Neun-Minuten-Grenze heran. In einer Zeit von 9:00,70 Minuten markierte sie die zweitschnellste Zeit der Geschichte, die nicht für einen Sieg langte. Die schnellste „passierte“ ihrer Landsfrau Hyvin Kiyeng im Vorjahr ebenfalls in Eugene, als sie Ruth Jebet haarscharf unterlag. Die Olympiasiegerin musste sich übrigens mit Rang drei zufrieden geben und hatte am Ende fast fünf Sekunden Rückstand auf die Siegerin. Dennoch ist beeindruckend, welch Serie an Spitzenzeiten rund um die Neun-Minuten-Marke die gebürtige Kenianerin und für den Bahrain startende Jebet von Rennen zu Rennen darbeiten kann. Dass sie heuer bereits zum zweiten Mal mit Rang drei Vorlieb nehmen musste, ist Kritik auf hohem Niveau.

Spitzenzeit durch Coburn

Hinter dem fantastischen Spitzentrio gab es zur Freude der zahlreich bereits am Vorabend am Hayward Field erschienen Fans eine weitere Klasseleistung. Die US-Amerikanerin Emma Coburn, Bronzemedaillengewinnerin von Rio, schrammte im Sog der Spitze nur knapp an einem neuen US-Rekord vorbei. In einer Endzeit von 9:07,96 Minuten war sie nur minimal langsamer als bei ihrem bisher schnellsten Rennen unter Olympischen Ringen in Rio. Dass man mit einer derartig grandiosen Zeit nur Vierter werden würde, war noch vor wenigen Jahren völlig undenkbar. Coburns Landsfrau Courtney Frerichs lief in einer Zeit von 9:19,09 Minuten auf Platz fünf eine persönliche Bestleistung. Diese verpasste die deutsche Rekordhalterin Gesa Felicitas Krause, die in einer ordentlichen Zeit von 9:20,32 Minuten den siebten Platz belegte.
 

Dibaba überlegen zum Sieg

In der zweiten Laufentschiedung des ersten von zwei Wettkampftagen in Eugene wollte Genzebe Dibaba über 5.000m den Weltrekord ihrer Schwester angreifen. Dass dies nicht gelingen würde, zeigte sich früh, als die Äthiopierin das Tempo der Pacemakerinnen, darunter die schwedische Ex-Europameisterin Meraf Bahta, nicht mitgehen konnte. Daher beschränkte sich die 26-Jährige auf den Sieg, den sie im Alleingang in einer Zeit von 14:25,22 Minuten sicherte. Damit verpasste Dibaba auch die Weltjahresbestleistung der Kenianerin Hellen Obiri aus Shanghai.
Im Kampf um Platz zwei setzte sich Lilian Rengeruk bei ihrem ersten großen Rennen außerhalb Afrikas gegen Sifan Hassan durch. Beide konnten in Zeiten von 14:36,80 Minuten bzw. 14:41,24 Minuten deutlich persönliche Bestleistungen aufstellen. Für die Holländerin ist dies das erste großartige Ergebnis, seit sie zum Ende des letzten Jahres nach Oregon zum Trainingscamp von Alberto Salazar gewechselt ist. Unter den Erwartungen blieben die Äthiopierinnen Gelete Burka, Dera Dida und Belaynesh Oljira auf den Rängen vier, fünf und sieben, dazuwischen schob sich die Britin Eilish McColgan. Ebenfalls nicht ganz mithalten konnte die US-Rekordhalterin Molly Huddle, die in einer Zeit von 15:09,09 Minuten den achten Platz belegte. Da Huddle sich mittlerweile an größeren Distanzen auch auf der Straße orientiert, ist dieses Resultat allerdings nicht verwunderlich.
 

Der RunAustria-Bericht über den zweiten Wettkampftag in Eugene: Semenya, Farah und ein historisches Triple in Eugene
Diamond League Meeting in Eugene

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