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European Athletics will Standards für Rekordleistungen modernisieren

Der Europäische Leichtathletik-Verband (European Athletics) hat beim Council-Meeting in Paris grünes Licht für einen revolutionären Vorschlag eines eigens gebildeten Projektteams gegeben. Dieses hat die Idee ausgearbeitet, aufgrund der immer klarer dokumentierten, Doping verseuchten Vergangenheit alte Europarekorde zu streichen und damit…

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Der Europäische Leichtathletik-Verband (European Athletics) hat beim Council-Meeting in Paris grünes Licht für einen revolutionären Vorschlag eines eigens gebildeten Projektteams gegeben. Dieses hat die Idee ausgearbeitet, aufgrund der immer klarer dokumentierten, Doping verseuchten Vergangenheit alte Europarekorde zu streichen und damit ein neues Zeitalter für die europäische Leichtathletik zu starten, welches modernisierte Standards für die Anerkennung von Rekordleistungen vorsieht. Alte Bestleistungen würden zwar in den ewigen Bestenlisten bleiben, aber als „inoffiziell“ gekennzeichnet. Dass die Verbandsspitze sich gegenüber dieser radikalen Maßnahme offen zeigt, mag durchaus überraschen, zeigt jedoch ein weiteres Mal den Willen der europäischen Leichtathletik, progressive Veränderungen für die Zukunft der Sportart umzusetzen. Das Ziel ist es, die Glaubwürdigkeit der sportlichen Leistungen in der Leichtathletik wieder zu erhöhen.
 

European Athletics beim Council Meeting in Paris. © European Athletics
European Athletics beim Council Meeting in Paris. © European Athletics
„Revolutionärer Schritt und radikale Lösung“

Im ausgearbeiteten Dokument der Projektteams wird nicht nur die Archivierung aller Europarekorde, die vor 2005 erzielt wurden, vorgeschlagen, sondern auch die Modalitäten für die Überprüfung zukünftiger Europarekordhalter festgelegt. So sollen zukünftig alle Dopingproben von Europarekordlern mindestens zehn Jahre aufbewahrt und jederzeit für Nachtests verfügbar bleiben. Außerdem sollen Europarekorde nur mehr bei „high-level-competitions“ erzielt werden können, bei denen die IAAF höchstes Vertrauen in die Korrektheit der angewandten Messsysteme entgegenbringt. Für die Anerkennung von Rekorden müssen die entsprechenden Athleten eine bestimmte Anzahl von Dopingtest, selbstverständlich mit negativem Ergebnis, nachweisen können. „Die große Stärke unseres Sports ist das Streben nach dem Menschenmöglichen und das Erweitern der menschlichen Grenzen. Allerdings ist das nur attraktiv, wenn die Leute den Sportlern zu 100% vertrauen. Wir sind uns bewusst, dass dies einen revolutionären Schritt und eine radikale Lösung darstellt. Aber alle Menschen, die die Leichtathletik lieben, sind müde von den Schatten, die über vielen Leistungen aus der Vergangenheit hängen“, ist EA-Präsident Sven Arne Hansen ein Befürworter dieses Vorschlags.

Entscheidung im August

Sollte es wirklich dazukommen und würden alle Europarekorde in das Archiv gesteckt, würde dies auch einige historische Bestmarken von Laufstars betreffen. So zum Beispiel den Marathon-Weltrekord von Paula Radcliffe oder den 800m-Europarekord von Wilson Kipketer. Außerdem wären einige Europarekorde aus der Zeit der DDR-Hochblüte betroffen. Ob dieser Vorschlag tatsächlich umgesetzt wird, entscheidet sich beim IAAF Council Meeting im August, wo der Europäische Leichtathletik-Verband dieses Dokument auch der Welt-Leichtathletik vorstellen wird. Hansen unterstreicht: „Es geht uns nicht darum, dass wir Welt- und Europarekorde löschen möchten. Wir wollen das Konzept der Rekordleistungen und die dazu notwendigen Standards im Sinne der Fairness modernisieren.“

Coe sympathisiert mit Vorschlag

Dass diese radikale Lösung nicht nur in der europäischen Leichtathletik, sondern auch im Leichtathletik-Weltverband durchaus Zustimmung findet, demonstriert IAAF-Präsident Sebastian Coe, der mit diesem Gedanken durchaus sympathisiert. „Wir müssen uns vor Augen halten, dass die heutige Technologie und die Standards im Kampf gegen Doping deutlich robuster und zuverlässiger sind, als in den Jahrzehnten davor. Die Idee ist ein gute gute Chance, um die Glaubwürdigkeit unserer Sportart zurückzugewinnen“, so der zweifache Olympiasieger.

Kritik von langjährigen Rekordhaltern

Natürlich gibt es auch massenweise Kritik an diesem Vorschlag. Dieser kommt nicht nur von aktuellen Protagonisten der internationalen Leichtathletik, sondern insbesondere von jenen erfolgreichen Leichtathleten vergangener Tage, die heute noch Rekorde halten. „Meine Reputation und meine Würde tragen großen Schaden davon“, schimpft Paula Radcliffe. „Man kann nicht einfach alle Leistungen der Vergangenheit über einen Kamm scheren. Es ist nur verwirrend. Wir müssen nach vorne schauen und alle Kraft in den Kampf gegen Betrüger einsetzen. Aber wer definiert den Zeitpunkt eines Re-Sets und wer kann garantierten, dass ein Europarekord aus dem Jahr 2015 sauber ist und einer aus dem Jahr 1995 nicht“, führt die verärgerte Marathon-Weltrekordhalterin fort. Auch wenn sie in einem Bericht in der britischen Tageszeitung „The Guardian“ Verständnis für den Wunsch einer Rückgewinnung der Glaubwürdigkeit des Sports versteht. Dafür müsse die europäische Leichtathletik aber Rekorde verschonen, die sauber erzielt worden seien und bei denen die Athleten hart für ihre Leistungen gearbeitet hätten. Genau diese Unterscheidung ist das große Problem – sie ist nicht mehr möglich, weil Betrugsfälle aus der Vergangenheit heute nicht mehr aufzudecken sind.

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