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Der Kenianer Anthony Maritim ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden und hat zum zweiten Mal nach 2015 den Linz Marathon gewonnen. Damit ist der 31-Jährige erst dritte Zweiachsiger in der 16-jährigen Geschichte der größten Laufveranstaltung in Oberösterreich nach seinen kenianischen Landsleuten…
Der Kenianer Anthony Maritim ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden und hat zum zweiten Mal nach 2015 den Linz Marathon gewonnen. Damit ist der 31-Jährige erst dritte Zweiachsiger in der 16-jährigen Geschichte der größten Laufveranstaltung in Oberösterreich nach seinen kenianischen Landsleuten John Kiprono und Elias Maindi. In einer Siegerzeit von 2:09:11 Stunden blieb der Ostafrikaner standesgemäß unter der Marke von 2:10 Stunden, das gelang zum fünften Mal in Folge. Dagegen verließ Lemawork Ketema (SVS Leichtathletik) das Zielareal am Linzer Hauptplatz enttäuscht. Er konnte sein Ziel, einen Marathonlauf unter 2:15 Stunden zur Erbringung des ÖLV-Limits für die Weltmeisterschaften in London zu laufen, nicht realisieren.
„Tolles Erlebnis“
„Es war ein tolles Erlebnis, hier in Linz zu laufen. Die Leute sind total nett und haben mich angefeuert. Leider habe ich die angestrebte Qualifikationszeit für London nicht erreichen können“, zog der gebürtige Äthiopier dennoch ein versöhnliches Fazit. Ausgestattet mit zwei Pacemakern konzentrierte sich der Österreicher von Beginn an auf sein eigenes Rennen. Nach 1:06:50 Stunden war die erste Streckenhälfte absolviert. Bei den rasch steigenden Temperaturen an einem ungewöhnlich warmen Frühlingswochenende war spätestens zu diesem Zeitpunkt klar, dass das ÖLV-Limit von 2:15 Stunden knapp werden könnte. Lemawork bemängelte, dass die Pacemaker eingangs des letzten Drittels der Distanz ihr Tempo nicht mehr halten konnten. Am Ende fehlten 77 Sekunden, in einer Zeit von 2:16:08 Stunden belegte Lemawork den vierten Platz.
Klare Geschichte
An der Spitze hatte Anthony Maritim das Rennen stets im Griff. Nachdem auf der ersten Streckenhälfte lange eine größere und mit Tempomachern bestückte Gruppe an der Spitze agierte, reduzierte sich der Kampf um den Sieg rasch auf ein Duell zwischen Anthony Maritim und seinen Landsmann Emmanuel Oliaulo. In der entscheidenden Phase ließ der Favorit nichts mehr anbrennen und erarbeitete sich fast zwei Minuten Vorsprung. Eric Kimutai komplettierte das rein kenianische Podest.
Freitag verpasst Heimsieg
Im Rennen der Damen erwies sich das kroatische Duo Danijela Kuna und Nikolina Stepan als zu stark für die Tirolerin Karin Freitag (LG Decker Itter), die in einer Zeit von 2:46:27 Stunden Rang drei belegte. Die Entscheidung um den Sieg blieb offen bis zum Hauptplatz, Kuna setzte sich mit nur einer Sekunde Vorsprung auf ihre Landsfrau in einer Zeit von 2:43:55 Stunden durch – neue persönliche Bestleistung für beide.
Heimsiege im Viertelmarathon
Das Duell der beiden schnellsten oberösterreichischen Langstreckenläuferinnen im Viertelmarathon ging klar an Andrea Mayr (SVS Leichtathletik), die in einer Zeit von 36:19 Minuten deutlich früher im Ziel war als Anita Baierl (TuS Kremsmünster, 37:56 Minuten). „Es macht immer wieder Spaß, in Linz zu laufen. Die familiäre Atmosphäre und die Anfeuerungen der Zuschauer geben einem schon ein ganz tolles Gefühl“, lobte die 37-Jährige. Bei den Herren war Peter Herzog (LC Saalfelden) in einer beachtlichen Zeit von 32:18 Minuten der Schnellste. Damit zeigte der Salzburger eine gelungene Generalprobe für den Vienna City Marathon.
Die Siege im Halbmarathon gingen an den Schweizer Geronimo von Wartburg (1:10:29 Stunden) und Tina Fischl aus Deutschland (1:17:44 Stunden), die mit zwei Minuten Vorsprung auf Lokalmatadorin Bernadette Schuster (SK Vöest) gewann.
19.300 Läuferinnen und Läufer aus 70 Nationen, die sich für die verschiedenen Bewerbe am Wochenende des 16. Oberbank Linz Marathon angemeldet haben, genossen die hervorragende Stimmung mit zig-tausenden Zuschauern in der Linzer Innenstadt.
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