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Gladys Cherono und Guye Adola glänzen bei Rom-Ostia
Nachdem die Wettkampfsaison 2016 aus gesundheitlichen Gründen ohne sie über die Bühne gegangen ist (mit Ausnahme des schnellen Ras Al Khaimah Halbmarathon zu Saisonbeginn, Anm.), hat sich die Kenianerin Gladys Cherono mit einer beeindruckenden Leistung beim Halbmarathon Rom-Ostia zurückgemeldet. Die…
Nachdem die Wettkampfsaison 2016 aus gesundheitlichen Gründen ohne sie über die Bühne gegangen ist (mit Ausnahme des schnellen Ras Al Khaimah Halbmarathon zu Saisonbeginn, Anm.), hat sich die Kenianerin Gladys Cherono mit einer beeindruckenden Leistung beim Halbmarathon Rom-Ostia zurückgemeldet. Die 33-Jährige markierte beim traditionsreichen Halbmarathonlauf von der antiken Weltstadt und heutigen italienischen Hauptstadt hinaus zu ihrem antiken Hafen Ostia die zweitschnellste Siegerzeit in der 43-jährigen Geschichte des Events. Einzig die ehemalige Weltrekordhalteirn Florence Kiplagat war 2012 23 Sekunen schneller als Cherono bei der heurigen Auflage, die nach 1:07:01 Stunden ihre Siegerin fand. Damit blieb die ehemalige Weltmeisterin knapp eine Minute über ihrer offizielle Bestleistung, die sie bei diesem Lauf allerdings nicht verbessern hätte können. Denn die Punkt-zu-Punkt-Strecke von Rom nach Ostia erfüllt nicht die notwendigen Auflagen des Leichtathletik-Weltverbandes (IAAF) für die Anerkennung von Rekorden und Bestleistungen.
Optimale Generalprobe für den Boston Marathon
„Ich habe die großartige Unterstützung von den Zuschauern am Streckenrekord sehr genossen. Die Wetterbedingungen waren ideal“, freute sich die Kenianerin über ein mehr als gelungenes Comeback. Bereits zur Halbzeit deutete alles auf ein schnelles Rennen hin. Gemeinsam mit ihren Landsfrauen Rebecca Chesir und Angela Tanui passierte sie die Zwischenzeit bei zehn Kilometern in einer Zeit von 31:42 Minuten. Danach erhöhte die Favoritin die Schlagzahl und ging alleine in Führung. Bis zur Ziellinie erarbeitete sich einen großen Vorsprung bis ins Ziel.
Auch hinter der Siegerin freuten sich die Läuferinnen über starke Leistungen. Angela Tanui blieb zwar knapp eine halbe Minute über ihrer großartigen Zeit des letzten Jahres, belegte aber den hervorragenden zweiten Platz in einer Zeit von 1:07:43 Stunden vor der starken äthiopischen Marathonläuferin Aselefech Mergia. Während Mergia damit eine gelungene Generalprobe für den London Marathon feierte, demonstrierte Gladys Cherono, dass mit ihr beim Boston Marathon zu rechnen ist.
Adola gewinnt in Weltklassezeit
Hochklassig verlief auch das Rennen der Herren. Bereits die Zwischenzeit bei zehn Kilometern – 27:42 Minuten – ließ auf eine großartige Zielzeit hoffen. Zu diesem Zeitpunkt führte ein Trio das Rennen an: Guye Adola aus Äthiopien, dazu die beiden Kenianer Justus Kangogo und Peter Kwemoi. Nachdem Kangogo seine Pacemaker-Arbeit zufriedenstellend absolviert hatte, attackierte er weiter und ging bei Kilometer 15 leicht in Führung. Doch Guye Adola hielt den Kontakt und konterte mit einer Gegenoffensive zwei Kilometer vor dem Ziel, als Kangogo seine Geschwindigkeit nicht mehr halten konnte. Da das letzte Viertel das langsamste im gesamten Rennen war, verpasste die Spitze eine Zeit unter 59 Minuten, die zwischenzeitlich im Bereich des Möglichen lag. Dennoch ist die Siegerzeit von Adola (59:18 Minuten) absolute Weltklasse. „Die Bedingungen waren perfekt. Ich bin überglücklich“, so der 26-Jährige, der über eine Bestleistung von 59:06 Minuten verfügt und beim Hamburg Marathon seine Premiere über die doppelte Distanz feiern wird.
Damit blieb der Sieger des Halbmarathons Rom-Ostia zum siebten Mal unter der Marke einer Stunde. Nur zwei Läufern gelang bisher eine bessere Siegerzeit: Solomon Yego bei seinem Sensationslauf im vorigen Jahr und Wilson Kiprop 2013. Neben Adola blieb auch Justus Kangogo deutlich unter einer Stunde und lief mit Abstand seinen schnellsten Halbmarathon. Das Stockerl komplettierte Peter Kwemoi, der VCM-Teilnahmer Philip Kangogo auf den vierten Platz verwies.
Exakt 9.990 Läuferinnen und Läufer erreichten das Ziel des Halbmarathon am antiken Hafen Roms.
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