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Hallen-EM 2017: Premierenjubel für Muir und Klosterhalfen

Mit einer eindrucksvollen Darbietung hat die zum Topstar aufgestiegene Mittelstreckenläuferin Laura Muir endlich ihren ersten Titel auf internationalem Parkett gewonnen und damit 50% ihrer Zielsetzung bei den Hallen-Europameisterschaften 2017 erreicht. Die 23-Jährige dominierte das Finalfeld in der Kombank Arena von…

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Mit einer eindrucksvollen Darbietung hat die zum Topstar aufgestiegene Mittelstreckenläuferin Laura Muir endlich ihren ersten Titel auf internationalem Parkett gewonnen und damit 50% ihrer Zielsetzung bei den Hallen-Europameisterschaften 2017 erreicht. Die 23-Jährige dominierte das Finalfeld in der Kombank Arena von Belgrad auf eine eindrucksvolle Art und Weise und krönte sich in einer Zeit von 4:02,39 Minuten zur Hallen-Europameisterin über 1.500m. Dabei verbesserte sie den 32 Jahre alten Meisterschaftsrekord der Rumänin Doina Melinte, die 1985 im griechischen Piräus in einer Zeit von 4:02,54 Minuten gewonnen hatte.

© Getty Images
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Eine Veterinärmedizinerin, die mit der Konkurrenz spielt

Laura Muir ist noch zu wenig lang an der Weltspitze um eine zielsichere Einschätzung zu treffen, ob sie es liebt, mit der Konkurrenz zu spielen oder ob sich dies in Belgrad einfach aufgrund ihrer Überlegenheit ergeben hat. Was man von der unglaublich fokussierten Schottin aber schon sehr gut kennt, sind ihre unglaublich hohen Ambitionen. Sie strebt nach Rekorden, ist stolz auf jeden britischen Rekord genauso wie auf jeden Europarekord und orientiert sich an den höchst möglichen Errungenschaften. Die Taktik beim Olympischen Rennen in Rio, als einzig Gold für sie in Frage kam und sie das Risiko des siebten Platzes bereitwillig auf sich nahm, anstatt die Medaille abzusichern, zeugte vom Charakter der 23-Jährigen.
Außergewöhnlich ist auch ihre Leidenschaft für Veterinärmedizin. Das Studium zieht sie parallel zur sportlichen Karriere in beachtlicher Geschwindigkeit durch, bereits am Tag nach dem so erfolgreichen Wochenende in der serbischen Hauptstadt absolviert sie in Glasgow das nächste Praktikum. Von stressigen Terminen keine Spur, die Passion für Tiere ist Muirs zweites großes Standbein in ihrem Leben, das zwar keinen Platz für anderweitige freizeitliche Beschäftigungen mehr lässt, aber offensichtlich weniger Energie kostet als die optimale innere Balance zwischen ihren beiden Leidenschaften für den Sport an Energie bringt.

Das ganze Feld überholt

Die Taktik, die Muir im Finale über 1.500m wählte, erinnerte stark an ihre Konkurrentinnen Sifan Hassan oder Genzebe Dibaba. Die ersten beiden Schritte hatten nichts mit Laufen zu tun, es war ein kurzer Spaziergang nach dem Startschuss, der mit purer Absicht den letzten Platz sicherte. Nach 250 Metern folgte die Tempoverschärfung auf der Überholspur, die sie an die Spitze führte. Gott weiß, warum so viele Stars im Laufsport mittlerweile auf diese merkwürdige Strategie zurückgreifen, doch im Erfolgsfall sind die Argumente, die dagegen meckern, unbedeutend.
Muir zog nun das Tempo an und das Feld in die Länge. Sie spielte mit der Konkurrenz – ob gewollt oder ungewollt. Doch die Gegnerinnen waren hartnäckiger als gedacht und hielten den Kontakt zur Führenden. Zuerst die Polin Sofia Ennaoui, dahinter die Schwedin Meraf Bahta und dann die im Laufe des Rennens immer stärker werdende Konstanze Klosterhalfen. Und es folgte jener Moment in der vorletzten Runde, als sich der aufmupfende Jungstar Schulter an Schulter zur großen Favoritin stellte und plötzlich die Frage in den Raum stellte: Favoritensieg oder totale Sensation? Dass die Schottin die Beste ist, zeigte sie jetzt und ließ keine Fragen offen. Sie beschleunigte, zog davon und unterbot in einer Zeit von 4:02,39 Minuten sogar den Meisterschaftsrekord. Angesichts der langsamen ersten Runde eine grandiose Zeit!

Erstaunlicher Auftritt von Konstanze Klosterhalfen

Weltweit können im Moment nur wenige Läuferinnen auf einem Level mit Laura Muir mitlaufen. Selbst die ostafrikanischen Stars um Olympiasiegerin Faith Kipyegon sowie Weltmeisterin und Weltrekordläuferin Genzebe Dibaba sehen sie spätestens seit ihrem Triumph im Diamond Race als ebenbürtige Gegnerin. Zu diesem elitären Kreis der besten 1.500m-Könnerinnen könnte bald auch Konstanze Klosterhalfen zählen. In ihrem ersten Meisterschaftsrennen bei den Erwachsenen klopfte sie zumindest an die Tür dieser ausgewählten Versammlung an Weltklasseläuferinnen. Auf Anhieb Silber, dazu in einer Zeit von 4:04,45 Minuten eine persönliche Bestleistung.
Auch wenn es ein großer Schritt war, es war irgendwie der logische in einer steil aufwärts führenden Karriere, die bis dato Rückschläge nicht kennt. Nach WM-Bronze bei den Junioren über 3.000m und zwei Europameistertiteln der Altersklasse U20 im Crosslauf nun die erste kräftige Note bei den Kontinentalmeisterschaften der Erwachsenen in der Halle. Und eines ist klar: Klosterhalfens Auftritt in Belgrad zeugte von unheimlicher Qualität und die frisch gebackene 20-Jährige wird wohl kaum am Ende ihrer Fahnenstange angekommen sein. Im Gegenteil: Belgrad war die endgültige Bestätigung, dass sie in der zweiten Reihe der Weltklasse angekommen ist und die junge Deutsche steckte sogar für einige Momente die Nase in den Wind, um zu testen, wie die Luft an der absoluten Spitze riecht. Sie war wohl bekömmlich. „Ich bin überwältigt. Das war so ein starkes Feld, ich konnte mit Laura mithalten und habe eine persönliche Bestleistung. Ich bin im siebten Himmel!“, jubelte die 20-Jährige.

Großer Erfolg

Schlussendlich sind die Erwartungen übertroffen, denn im Kampf um Silber hinter der auserkorenen Topfavoritin verwies die Deutsche keine Laufkundschaft auf die weiteren Plätze. Bronzemedaillengewinnerin Sofia Ennaoui, geboren in Marokko und seit ihrem zweiten Lebensjahr in Polen lebend, ist Crosslauf-Europameisterin in der Altersklasse U23, die viertplatzierte Schwedin Meraf Bahta, deren Wurzeln in Eritrea liegen, belegte bei Olympia den großartigen sechsten Platz und ist über die Distanz von 5.000m bereits Europameisterin und Vize-Europameisterin im Freien. Dass eine Läuferin ihrer Klasse die Medaillen bei der Hallen-EM vergleichsweise deutlich verpasste, ist eine kräftige Aussage über die Qualität des Feldes.

Feld extrem in die Länge gezogen

Kein Wunder, dass der Rest chancenlos war. Das galt auch für Lokalmatadorin Amela Terzic, die im Vorlauf noch einen Landesrekord aufgestellt hatte. Sie kam nicht über einen distanzierten achten Rang hinaus, die Irin Ciara Mageean, EM-Bronzemedaillengewinnerin von Amsterdam, beendete das Rennen erst gar nicht.
 

Der RunAustria-Bericht des 1.500m-Laufs der Herren: Lewandowski gewinnt dank Endschnelligkeit
Die RunAustria-Berichte über die anderen Laufentscheidungen in Belgrad
 

Ergebnis 1.500m der Damen

Gold: Laura Muir (Großbritannien) 4:02,39 Minuten
Silber: Konstanze Klosterhalfen (Deutschland) 4:04,45 Minuten
Bronze: Sofia Ennaoui (Polen) 4:06,59 Minuten
4. Meraf Bahta (Schweden) 4:07,90 Minuten
5. Luiza Gega (Albanian) 4:11,64 Minuten
6. Sarah McDonald (Großbritannien) 4:13,67 Minuten
7. Daryia Barysievich (Weißrussland) 4:13,81 Minuten
8. Amela Terzic (Serbien) 4:25,15 Minuten
… Ciara Mageean (Irland) DNF
Hallen-Europameisterschaften 2017 in Belgrad

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