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Absurde Leistungsexplosion durch Sarah Chepchirchir in Tokio

Wer über die Weltklasse im Marathon der Damen philosophierte, hatte den Namen Sarah Chepchirchir nicht auf dem Zettel. Das hat sich mit dem Tokio Marathon schlagartig geändert. In ihrem zweiten Marathonlauf (!) schaffte sie eine absurde Leistungssteigerung von fast viereinhalb…

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© AFP / Getty Images
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Wer über die Weltklasse im Marathon der Damen philosophierte, hatte den Namen Sarah Chepchirchir nicht auf dem Zettel. Das hat sich mit dem Tokio Marathon schlagartig geändert. In ihrem zweiten Marathonlauf (!) schaffte sie eine absurde Leistungssteigerung von fast viereinhalb Minuten, der sie von Platz 142 der Ewigen Bestenliste auf Rang 16 katapultierte – und damit in die erste Reihe der besten Marathonläuferinnen der Geschichte. Mit einer Siegerzeit von 2:19:47 Stunden unterbot sie den Streckenrekord von Helah Kiprop um rund zwei Minuten und ließ die ganze Marathon-Welt erstaunen.

Große Ankündigungen, große Taten

Im Herbst gab Sarah Chepchirchir, die in der Trainingsgruppe von Rosa Associati läuft, in Lissabon ihr Marathon-Debüt und gewann – eine lobenswerte Leistung, die sich in normalen Dimensionen abspielte. Im Vorfeld des Tokio Marathon suchte die Trainingskollegin der Olympiasiegerin Jemima Sumgong, beste Marathonläuferin des letzten Jahres, vehement die kenianische Öffentlichkeit und kündigte fabelhafte Taten an. De facto hat sich die 32-Jährige, die auch über Unterdistanzen nie mit außergewöhnlichem Talent aufgefallen ist, selbst zum Star ausgerufen. Ein Halbmarathon im Dezember im chinesischen Xiamen von 1:07:52 Stunden war vielleicht ein erster Wegweiser. Dennoch verblüffte die Leistung von Tokio, in der Chepchirchir sämtliche mutige Ankündigungen sogar überbot – in einer sagenhaften Leistung von 2:19:47 Stunden, der vierten Zeit unter 2:20 Stunden in den letzten gut zwei Jahren.

Optimale Marathon-Bedingungen

Trotz der neuen, deutlich schnelleren Strecke und der hervorragenden äußeren Bedingungen mit Temperaturen um rund 8°C am Start und nur leichtem Wind trauten die Experten angesichts der Besetzung des Feldes nur dem Herren-Rennen Weltklasseleistungen zu. Das Rennen der Damen entwickelte sich aber ebenfalls schnell, denn die Pacemaker legten sich ordentlich ins Zeug. Der Halbmarathon wurde in einer Zeit von 1:10:31 Stunden passiert, der Streckenrekord von Helah Kiprop (2:21:27 Stunden) lag im möglichen Bereich. Zumal noch sechs Läuferinnen gleichauf lagen, neben Chepchirchir waren das die Äthiopierinnen Birhane Dibaba, Amane Gobena, Amane Berisa und Marta Lema sowie die kenianische Debütantin Betsy Saina. Lucy Kabuu war erst gar nicht angereist.

Erstaunlicher Negativ-Split

In der folgenden Rennphase fielen Lema, Beriso und Saina zurück. Während Lema am Ende Rang fünf rettete, warfen Beriso und die in den USA lebende Kenianerin das Handtuch. Saina hatte zwischen Kilometer 25 und Kilometer 35 das Tempo erheblich reduzieren müssen, der Sprit war aus und führte zu einem enttäuschenden Debüt.
Ganz im Gegensatz zur Spitze. Dort explodierte die dreiköpfige Gruppe kurz nach Kilometer 30 förmlich. Chepchirchir schlug ein unheimliches Tempo an. Der Fünf-Kilometer-Abschnitt zwischen Kilometer 30 und 35 war mit einer Zeit von 15:46 Minuten knapp eine Minute schneller als der schnellste bisher (auf den leicht bergabführenden ersten Kilometern). Es folgte der zweitschnellste Abschnitt in 16:24 Minuten bis Kilometer 40. Während Gobena früh aufstecken musste, versuchte Birhane Dibaba, die 2015 den Tokio Marathon gewinnen konnte, einige Zeit dran zu bleiben. Doch die Fähigkeiten reichten nicht und auch die 23-Jährige musste Chepchichir ziehen lassen. Die Kenianerin zog gnadenlos durch und knackte die Schallmauer von 2:20 Stunden, indem sie die zweite Marathon-Hälfte um 75 Sekunden schneller absolvierte als die erste. Die schnellste je auf japanischem Boden erzielte Marathonzeit hielt bis dato Mizuki Noguchi in einer Zeit von 2:21:18 Stunden, gelaufen 2003 in Osaka.

Drittes Podium für Dibaba

Auch wenn die Äthiopierinnen im Kampf um den Sieg chancenlos waren, zeigten sie gute Leistungen. Dibaba, im Vorjahr in Berlin Zweite, verbesserte ihre persönliche Bestleistung um rund zwei Minuten und blieb in einer Zeit von 2:21:19 Stunden auch noch unter dem alten Streckenrekord. Beim vierten Antritt in Tokio war es der dritte Podestplatz für sie. Gobena, im Vorjahr Zweite, schaffte in einer Zeit von 2:23:09 Stunden erneut den Sprung aufs Stockerl. Dann dauerte es vier Minuten, bis die nächste Läuferin das Ziel erreichte. Auch der Japanerin Ayaka Fujimoto gelang ein Negativ-Split und in einer Zeit von 2:27:08 Stunden. Die 19-Jährige feierte beim Tokio Marathon 2017 ihre Premiere über diese Distanz und setzte mit dieser Leistung ein beachtliches Ausrufezeichen. Über eine persönliche Bestleistung freute sich auch die US-Amerikanerin Sara Hall, die in 2:28:26 Stunden erstmals in ihrem Leben unter 2:30 Stunden blieb.

Nur gut ein Zehntel der Bewerbungen erfolgreich

Wie in den letzten Jahren auch limitierte der Veranstalter das Rennen auf 35.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Das Kontingent war im Nu ausverkauft, insgesamt bewarben sich rund 300.000 Menschen für einen Startplatz bei Japans Vorzeige-Laufveranstaltung, die seit einigen Jahren auch zu den World Marathon Majors zählt.
Der RunAustria-Bericht der Herren-Rennens: Wilson Kipsang und der sub-2:04-Poker
 

Ergebnis Tokio Marathon der Damen

1. Sarah Chepchirchir (KEN) 2:19:47 Stunden
2. Birhane Dibaba (ETH) 2:21:19 Stunden
3. Amane Gobena (ETH) 2:23:09 Stunden
4. Ayaka Fujimoto (JPN) 2:27:08 Stunden
5. Marta Lema (ETH) 2:27:37 Stunden
6. Sara Hall (USA) 2:28:26 Stunden
7. Madoka Nakano (JPN) 2:33:00 Stunden
8. Kotomi Takayama (JPN) 2:34:44 Stunden
9. Hiroko Yoshitomi (JPN) 2:35:11 Stunden
10. Mitsuko Ino (JPN) 2:39:33 Stunden
Tokio Marathon

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