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Der bis dato gänzlich unbekannte kenianische Langstreckenläufer Titus Ekiru hat beim Sevilla Marathon für eine große Überraschung gesorgt. Nicht nur, dass er 25-Jährige das Rennen in der südspanischen Stadt mit Ziel im WM-Stadion von 1999 für sich entscheiden konnte, er…
Der bis dato gänzlich unbekannte kenianische Langstreckenläufer Titus Ekiru hat beim Sevilla Marathon für eine große Überraschung gesorgt. Nicht nur, dass er 25-Jährige das Rennen in der südspanischen Stadt mit Ziel im WM-Stadion von 1999 für sich entscheiden konnte, er lief auch noch die schnellste Zeit in der 33-jährigen Geschichte der Veranstaltung.
Schnelle zweite Marathonhälfte
Dabei profitierte die Spitzengruppe der Herren von der vorzüglichen Pacemakerarbeit durch den spanischen Routinier und Marathon-Olympiateilnehmer Jesus Espana sowie dem in Madrid lebenden Eritreer Amanuel Mesel. Sie führte das Spitzenfeld in einer Zeit von 1:04:05 Stunden über die Zeitnehmungsmatte beim Halbmarathon, die Streckenrekordzeit von 2:08:13 Stunden von Vorjahressieger Cosmas Lagat lag perfekt in der Marschroute.
Als nach 30 Kilometern die Führenden auf sich alleine gestellt waren, lagen noch vier Läufer an der Spitze. Nun spielte Titus Ekiru seine Überlegenheit aus, konnte den Äthiopier Tariku Kebede allerdings nicht wirklich abschütteln. Die beiden liefen einen Negativsplit, der in einem neuen Streckenrekord von 2:07:43 Stunden endete. Nur fünf Sekunden später kam Kebede über die Ziellinie, das Podest komplettierte der Kenianer Kipsang Kipkemboi. „Ich habe nicht erwartet zu gewinnen“, sagte Ekiru nach dem Rennen. Der junge Kenianer war mit einer offiziellen Bestleistung von knapp unter 2:16 Stunden ins Rennen gegangen, die er allerdings aufgrund seiner Trainingsleistungen erwartet hatte, deutlich zu unterbieten.
Überraschender spanischer Sieg bei den Damen
Lange Zeit deutete im Rennen der Damen nichts auf eine überraschende Siegerin hin. Denn die favorisierten Afrikanerinnen gestalteten die Anfangsphase des Rennens nach ihrem Geschmack. Da es allerdings sehr flink los ging, waren bereits nach einem knappen Drittel der Distanz nur noch zwei Läuferinnen an der Spitze verblieben: Bekelech Debaba und Tizita Terecha aus Äthiopien, die den Halbmarathon in einer Zeit von 1:12:42 Stunden passierten.
Während vorne erst Terecha in Schwierigkeiten kam und sogar aussteigen musste und ihre ehemalige Wegbegleiterin Bekelech Debaba ihr Tempo nicht mehr halten konnte, ragte aus einer Verfolgergruppe plötzlich die Spanierin Paula Gonzalez heraus. Unter dem immer lauter werdenden Applaus des Publikums entlang der Strecke rückte die Lokalmatadorin, die zur Halbzeit bereits über eine Minute zurückgelegen war, immer näher an die Führende heran. Vier Kilometer vor dem Ziel war es dann soweit und die 31-Jährige zog an Bedada vorbei. In einer Zeit von 2:28:54 Stunden blieb die Spanierin rund drei Minuten unterhalb ihrer persönlichen Bestleistung und hat die WM-Qualifikation für London mit dieser starken Leistung vollbracht. „Ich fühle mich im siebten Himmel“, strahlte sie.
Die Kenianerin Pauline Ngigi und die lange Zeit führende Äthiopierin komplettierten das Podest. Marathon-Debütantin Lily Partridge aus Großbritannien lieferte eine beachtliche Leistung ab und belegte in einer Zeit von 2:32:10 Stunden den vierten Platz. Auch ihre Chancen, bei den Heim-Weltmeisterschaften in London dabei zu sein, stehen damit gut. Die 25-Jährige lieferte das elftschnellste Marathon-Debüt einer Britin ab.
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