Rekordleistung bei World Marathon Challenge 2017

© World Marathon Challenge / Facebook
Der US-Amerikaner Michael Wardian hat bei der dritten Auflage des Marathon-Abenteuers World Marathon Challenge einen neuen Rekord aufgestellt. Der 42-Jährige absolvierte die sieben Marathonläufe, welche binnen sieben Tagen auf sieben verschiedenen Kontinenten ausgetragen wurden, in einer durchschnittlichen Laufzeit von 2:45:56 Stunden und unterbot damit die Marke seines Landsmanns und Vorjahressiegers Daniel Cartica um sage und schreibe 46 Minuten. Angesichts der großen Herausforderungen, die nicht nur die sportlichen Aufgaben, sondern der Reisestress und die Umstände mit sich bringen, ist diese Leistung hoch anzurechnen. „Wardian ist ein Meister der Ausdauer. Er hat sich einen großartiges Ziel verwirklicht“, ließ sein Sponsor Hoke One ausrichten. „Wir sind stolz, ihn in unserem Team zu haben.“ Wardian selbst sagte vor dem Start seines Abenteuers: „Ich liebe solche einzigartigen Herausforderungen. Ich bin höchst interessiert daran, herauszufinden, wozu mein Körper fähig ist. Das treibt mich an!“
Sieben Marathons in sieben Tagen auf sieben Kontinenten
Das Abenteuer ist ein exklusives Angebot an eine kleine Zielgruppe Marathon-begeisterter Läufer. Denn die Ambition an der Teilnahme scheitert häufig bereits am finanziellen Aufwand der Anmeldung, die 36.000€ pro Teilnehmer kostet. Darin enthalten sind nicht nur die sieben Läufe, sondern die gesamten Transfers über den gesamten Planeten enthalten. 24 Männer und neun Frauen starteten vor einer Woche in Union Glacier auf Antarktis in dieses spezielle Abenteuer. Die weiteren Marathonstationen in dieser Reihenfolge waren Punta Arenas in Chile (Südamerika), Miami in den USA (Nordamerika), Madrid in Spanien (Europa), Marrakech in Marokko (Afrika) und Dubai (Asien), ehe die Reise am vergangenen Sonntag in Sydney in Australien (Ozeanien) endete. Jeden Tag war dabei ein 42,195 Kilometer langes Rennen zu absolvieren.
Siebenmal unter drei Stunden
Prinzipiell ist jeder, der diese Strapazen erfolgreich meistert, ein Sieger. Bei den Herren überzeugten neben dem überragenden Michael Wardian auch der Tscheche Petr Vabrousek und der Brite Luke Wigman, die auf den weiteren Plätzen ins Ziel kamen und eine Durchschnittszeit von etwas über drei Stunden aufwiesen. Wardian absolvierte alle seine sieben Marathons in einer Zeit unter drei Stunden und erzielte seine Bestleistung in Miami (2:37:56 Stunden). Am „langsamsten“ war er auf dem schwierigen Kurs in Union Glacier (2:54:54 Stunden). Auch Vabrousek (in Punta Arenas und Miami) und dem insgesamt viertplatzierten Kanadier Patrick Charlebois (Marrakech) gelangen Marathonzeiten unter drei Stunden.
Ryan Halls Hüften brennen
Prominentester Teilnehmer bei den Herren war der ehemalige US-amerikanische Leistungssportler Ryan Hall, der erst im vergangenen Jahr seine aktive Marathon-Karriere aus gesundheitlichen Gründen beendet hat. Der Olympia-Zehnte, der bereits im Vorfeld ankündigte, nicht in Topform zu sein, konnte keinen der sieben Marathons in einer Zeit unter drei Stunden absolvieren und lief in Marrakech seinen schnellsten Marathon. Beim siebten Lauf rettete er sich in Sydney in letzter Not ins Ziel und festigte Gesamtrang fünf. Für den siebten Marathon hatte er eine Zeit von 5:13:34 Stunden gebraucht, nachdem ihm die Energie völlig ausging. „Meine Hüften sind on fire!“, schrieb der 34-Jährige auf seiner Facebook-Seite.
Chilenin Camelio verteidigt Vorsprung
Die schnellste bei den Damen war die Chilenin Silvana Camelio, die die sieben Marathonläufe in einer durchschnittlichen Zeit von 4:12:36 Stunden absolvierte. Ihren schnellsten Marathon absolvierte sie in ihrer Heimat Punta Arenas (3:45:48 Stunden), den langsamsten in Sydney (4:37:10 Stunden). In der australischen Metropole nahm ihr die Chinesin Xie Guoping 47 Minuten ab, wodurch Xie ihr in der Gesamtwertung gefährlich nahe rückte. Die Durchschnittszeit der Chinesin war um 61 Sekunden langsamer als die der Siegerin. Das Podest komplettierte Georgrina Acons aus Großbritannien.
Ergebnisse World Marathon Challenge 2017
Herren (nach Durchschnittszeit)
1. Michael Wardian (USA) 2:45:56 Stunden
2. Petr Vabrousek (CZE) 3:08:36 Stunden
3. Luke Wigman (GBR) 3:09:32 Stunden
4. Patrick Charlebois (CAN) 3:14:09 Stunden
5. Ryan Hall (USA) 3:39:36 Stunden
6. Martin Molsater (NOR) 3:40:19 Stunden
7. Patrick Cande (TAH) 3:46:17 Stunden
8. Rajesh Patel (USA) 3:48:35 Stunden
9. Daniel Palko (SVK) 4:02:55 Stunden
10. Ibrar Ali (GBR) 4:05:27 Stunden
Damen (nach Durchschnittszeit)
1. Silvana Camerlio (CHI) 4:12:36 Stunden
2. Xie Guoping (CHN) 4:13:37 Stunden
3. Georgina Acons (BBR) 4:38:39 Stunden
4. Nathilia Hernandez (MEX) 4:39:22 Stunden
5. Celene Loo (SIN) 4:47:24 Stunden
6. Sinead Kane (IRE) 4:49:18 Stunden
7. Beth Ann Telford (USA) 4:55:38 Stunden
8. Catherine Sun (CHN) 5:31:32 Stunden
9. Judy Scrine (GBR) 5:45:59 Stunden
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