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Der für den Bahrain startetende Äthiopier Aweke Ayalew und die Äthiopierin Senbere Teferi haben die 35. Auflage des Cross Internacional de Italica nahe der andalusischen Stadt Sevilla gewonnen. Bei guten Bedingungen mit Temperaturen um die 12°C und trockener Strecke hielt…
Der für den Bahrain startetende Äthiopier Aweke Ayalew und die Äthiopierin Senbere Teferi haben die 35. Auflage des Cross Internacional de Italica nahe der andalusischen Stadt Sevilla gewonnen. Bei guten Bedingungen mit Temperaturen um die 12°C und trockener Strecke hielt dabei die Siegesserie des 23-jährigen Bahraini weiter an. Er hat in dieser Saison bereits die Crossläufe in Atapuerca und Venta de Banos gewonnen – ebenfalls auf spanischem Boden. Der äthiopischen Vize-Weltmeisterin über 5.000m gelang eine sportliche Ausnahme: Sie besiegte die zuletzt dominante Hindernisläuferin Ruth Jebet.
Birech fällt früh zurück
Mit Teklemariam Medhin aus Eritrea und Jairus Birech aus Kenia an der Spitze startete das Feld der Herren mit Reserven ins Rennen. Der spätere Sieger hielt sich in dieser mittelschnellen Anfangsphase des Rennens in der Mitte einer neunköpfigen Spitzengruppe auf. Erst zu Rennhalbzeit wurde das Tempo erhöht und es folgte gleich die Überraschung. Der Kenianer Jairus Birech, heuer bereits viermal auf dem Podest eines Crosslaufs, konnte das Tempo nicht mitgehen. Der Hindernis-Spezialist erwischte einen schwarzen Tag und musste sich am Ende mit dem enttäuschenden zwölften Rang zufrieden geben.
Entscheidung gut einen Kilometer vor dem Ziel
Als auch die spanische Elite das Tempo der Spitze nicht mehr mitgehen konnte, übernahm der favorisierte Aweke Ayalew das Zepter in die Hand und überholte Medhin und Leonard Komon, die beide diesen Lauf bereits gewinnen konnten. Der kenianische Weltrekordhalter im 10km-Straßenlauf, der 2010 und 2011 triumphieren konnte, fiel ebenso wie der Bahraini El Hassan Elabbassi zurück, als die Glocke der letzten Runde ertönte.
1,3 Kilometer vor dem Ziel gelang Ayalew der entscheidende Angriff. Im Kampf gegen Medhin und Tafese Seboka aus Äthiopien setzte er sich leicht ab und erreichte die Ziellinie in einer Zeit von 31:36 Minuten. Damit hat der junge Crosslauf-Spezialist sein WM-Ticket für das Team von Bahrain endgültig in der Tasche. Medhin, der zuletzt über Kniebeschwerden geklagt hatte, sicherte sich wie im Vorjahr Rang zwei. Komon kam hinter Elabassi als Fünfter ins Ziel.
Dahinter folgte die spanische Armada, die in Bestbesetzung am Start war. Bester der Iberer war erneut Ilias Fifa auf Rang sechs, gefolgt von Adel Mechaal.
Routinier sorgt für hohes Tempo
Das Rennen der Damen über die Distanz von 8,1 Kilometer begann mit einer Überraschung. Die Portugiesin Ines Monteiro schlug vom Start weg ein hohes Tempo an. Einzig 3.000m-Hindernislauf-Olympiasiegerin Ruth Jebet, die Äthiopierin Senbere Teferi und die Spanierin Trihas Gebre konnten dem Tempo der 36-Jährigen folgen, die aus einer langen Babypause zurückkehrte. Nach rund zwei Kilometer erfolgte der Gegenangriff der favorisierten Ruth Jebet, die 2015 bei den Junioren-Crosslauf-Weltmeisterschaften im chinesischen Guiyang den neunten Platz belegt hatte und erst im letzten Jahr eine massive Leistungssteigerung erfuhr.
Frühe Attacke wird belohnt
Doch an diesem Tag erlitt die junge Bahraini mit kenianischen Wurzeln das ungewohnte Gefühl einer Niederlage. Es war die erste überhaupt für sie seit Mai 2016, als sie beim Diamond League Meeting in Shanghai ihrer Widersacherin im 3.000m-Hindernislauf Hyvin Kiyeng unterlegen war. Teferi, die bereits in Atapuerca gewonnen hatte, riskierte bereits zu Rennhalbzeit viel und forcierte das Tempo. Diese Taktik erwies sich als Glücksgriff. Jebet, die ihr erstes Rennen nach einer langen Pause zwischen den Saisonen bestritt, konnte nicht mehr folgen. In einer Endzeit von 25:52 Minuten hatte die Äthiopierin, die im Alltag im Schatten ihrer die Weltklasse dominierenden Landsfrauen Almaz Ayana und Genzebe Dibaba steht, das Kunststück vollbracht und Jebet um 13 Sekunden auf den zweiten Platz verwiesen. Die Olympiasiegerin erhält kommendes Wochenende in Elgoibar die Möglichkeit zur Revanche.
Monteiro jubelte bei ihrem Comeback über einen respektablen dritten Platz.
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