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Britisches Duo attackiert favorisierte Türken

In den letzten beiden Jahren kam mit Polat Kemboi Arikan und Ali Kaya der Crosslauf-Europameister im Herren-Rennen jeweils aus der Türkei – kenianischen Ursprungs. Und so war es nicht überraschend, dass diese Serie bei den kontinentalen Titelkämpfen in Chia fortgesetzt…

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© Getty Images
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In den letzten beiden Jahren kam mit Polat Kemboi Arikan und Ali Kaya der Crosslauf-Europameister im Herren-Rennen jeweils aus der Türkei – kenianischen Ursprungs. Und so war es nicht überraschend, dass diese Serie bei den kontinentalen Titelkämpfen in Chia fortgesetzt wurden. Überraschend war jedoch, dass es nicht Arikan war, der zum zweiten Mal nach 2014 die Goldmedaille um den Hals gehängt bekam, sondern sein Landsmann Aras Kaya – im Hauptberuf 3.000m-Hindernisläufer. „Ich habe mich nach dem Training sehr gut gefühlt. Dennoch bin ich ohne Erwartungen ins Rennen gegangen und habe mich daher überrascht“, freute sich der 22-Jährige im Ziel.
In der Schlussphase lagen die beiden aus Kenia stammenden Türken alleine an der Spitze, als Kaya den Sprint forcierte und dabei seine Überlegenheit in der Endgeschwindigkeit ausspielte. Für seine 22 Jahre ist der gebürtige Kenianer ein wahrer Weltenbummler, auch wenn sich seine Lebensbasis weiterhin in der ostafrikanischen Laufhochburg befindet. Als Junior vertrat er die Farben seines Heimatlandes, dann wechselte er zum russischen Verband und brauchte nach der Suspendierung der russischen Leichtathletik einen neuen Verband, der ihn mit offenen Armen empfing. In der Türkei wurde er rasch fündig. Der größte Erfolg Kayas bisher war die Silbermedaille bei den Europameisterschaften in Amsterdam im 3.000m-Hindernislauf. Während Kaya also die Saison in großartiger Weise abschloss, musste sich Arikan mit Silber zufrieden geben. „Ich bin glücklich“, sagte er nach dem Rennen, weil sein Teamkollege besser gewesen sei. Doch die Wettkampfsaison 2016 wird in Arikans sportlichem Leben nicht die denkwürdigste bleiben.

Angriffsfreudige Briten

Dass das Rennen der Herren zwar wie jenes der Damen mit einem türkischen Doppelsieg endete, aber keine Demonstration der türkischen Läufer war, war dem engagierten britischen Team zu verdanken. Die Strategie der starken Briten war auf volle Attacke programmiert. Von Beginn an zog Andrew Butchart, sensationell Olympia-Sechster im 5.000m-Lauf, das Tempo ordentlich an. Nach wenigen Metern war das Feld bereits in eine Spitzengruppe und dem Rest getrennt. Neben den beiden Türken gingen nur Butcharts Landsmann Callum Hawkins und der spanische 5.000m-Europameister Ilias Fifa das Tempo mit. Für Fifa war es alsbald zu hoch, bei Kilometer vier musste er sich zurückfallen lassen.
Kaum war Butchart als Zugpferd „verbraucht“, übernahm Callum Hawkins die Regie. Offensichtlich war er in den britischen Taktikbemühungen die Nummer eins des Teams. Hawkins sorgte auf dem siebten Kilometer für ein schwungvolles Tempo auf dem gut belaufbaren, trockenen Untergrund auf dem Gelände unterhalb des „Torre di Chia“, die größte Sehenswürdigkeit rund um das verschlafene Örtchen.

Briten mit Team-Gold belohnt

Alle Anstrengungen waren zwar nicht umsonst, doch sie reichten nicht, die Türken in die Schranken zu weisen. Arikan und Kaya liefen sieben Kilometer lang im Windschatten der diktierenden Briten und übernahmen dann die Führung. Zwar konnten sie Hawkins nie richtig abhängen, der Doppelsieg geriet dennoch nicht mehr in Gefahr. Marathon-Olympia-Teilnehmer Hawkins rettete die britische Ehre mit der Bronzemedaille, Landsmann Andy Vernon gewann den Sprint aus der Verfolgergruppe und belegte zehn Sekunden hinter Butchart Rang fünf. „2016 war das Jahr meines Lebens. Ich habe heute noch einmal alles aus mir herausgeholt und bin deshalb sehr zufrieden“, jubelte Hawkins.
Trotz des Doppelsiegs und Rang zehn durch Özbilen mussten sich die Türken mit der Bronzemedaille im Team zufrieden geben. Denn neben den siegenden Briten brachten auch die starken Spanier drei Mann unter die besten Zehn. Angeführt wurde die Armada aus der Crosslauf-Nation Spanien vom letztjährig füntplatzierten Fifa auf Rang sechs. Mit Maroun Razine bekam auch Gastgeber Italien einen Läufer unter die besten Zehn.

© SIP / René van Zee
© SIP / René van Zee
Österreicher im Hinterfeld

Viel zu erwarten war vom österreichischen Quartett angesichts der namhaften Konkurrenz vor allem an der Spitze nicht. Allerdings vermochte es auch keiner der ÖLV-Läufer positiv zu überraschen, was zu einem unspektakulären Ergebnis führte. Andreas Vojta (team2012.at) setzte zwar alles auf eine Karte und setzte sich von Beginn an in eine sehr gute Position. Doch halten konnte er die Ausgangsposition angesichts seiner üblichen Renngestaltung in den letzten Jahren fast erwartungsgemäß nach einem Fünftel des Rennens nicht. Am Ende kam der 27-Jährige auf Rang 48 ins Ziel und lag damit acht Positionen hinter Valentin Pfeil (LAC Amateure Steyr). Der Oberösterreicher, der einen Platz hinter dem einzigen Deutschen im Feld, Florian Orth, ins Ziel kam, erzielte immerhin die beste persönliche Platzierung bei Crosslauf-Europameisterschaften.
Die rot-weiß-rote Resultatsliste komplettierten Christian Steinhammer (USKO Melk) auf Rang 52, Stefan Listabarth (DSG Volksbank Wien) auf Rang 64 und Roland Fencl (team2012.at), der als 74. und letzter Läufer des Tages die Zeitnehmungsmatte auf der Ziellinie überquerte.
Das Rennen im Video zum Nachsehen
Der RunAustria-Bericht des U23-Rennens: Triumph nach langem Spurt für Kimeli – Italien holt Team-Gold
Der RunAustria-Bericht des U20-Rennens: Der Jüngste war der Schnellste
 

Ergebnisse Crosslauf-Europameisterschaft der Herren (10,15 km)

Gold: Aras Kaya (Türkei) 27:39 Minuten
Silber: Polat Kemboi Arikan (Türkei) 27:42 Minuten
Bronze: Callum Hawkins (Großbritannien) 27:49 Minuten
4. Andrew Butchart (Großbritannien) 28:01 Minuten
5. Andy Vernon (Großbritannien) 28:11 Minuten
6. Ilias Fifa (Spanien) 28:19 Minuten
7. Ayad Lamdassem (Spanien) 28:22 Minuten
8. Adel Mechaal (Spanien) 28:26 Minuten
9. Marouan Razine (Italien) 28:27 Minuten
10. Kaan Kigen Özbilen (Türkei) 28:30 Minuten

39. Florian Orth (Deutschland) 29:49 Minuten
40. Valentin Pfeil (Österreich) 29:50 Minuten
48. Andreas Vojta (Österreich) 30:02 Minuten
50. Marco Kern (Schweiz) 30:05 Minuten
52. Christian Steinhammer (Österreich) 30:12 Minuten
57. Andreas Kempf (Schweiz) 30:28 Minuten
64. Stephan Listabarth (Österreich) 31:24 Minuten
74. Roland Fencl (Österreich) 33:04 Minuten

Teamwertung (vier Läufer gewertet)

Gold: Großbritannien 28 Punkte
Silber: Spanien 32 Punkte
Bronze: Türkei 38 Punkte
4. Frankreich 79 Punkte
5. Italien 82 Punkte
6. Niederlande 137 Punkte
7. Ukraine 146 Punkte
8. Norwegen 153 Punkte
9. Dänemark 159 Punkte
10. Irland 197 Punkte
11. Österreich 204 Punkte
Crosslauf-Europameisterschaften 2016 in Chia

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