Le Monde konkretisiert Korruptionsverdacht bei WM-Vergaben

Die Vergaben der Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2017 und 2019 stehen mehr denn je unter Korruptionsverdacht. Nicht der mit der 2017er-Ausrichtung schlussendlich beauftragte Kandidat London ist involviert, sondern die unterlegene Bewerbung aus Doha, die mit der Austragung der WM 2019 vertröstet wurde. Laut diversen internationalen Medienberichten liegen der französischen Zeitung Le Monde konkrete Belege einer 2011 durch die katarische Organisation Oryx Qatar Sports Investement (QSI) getätigten Zahlung in Höhe von drei Millionen US-Dollar auf das Konto von Papa Massata Diack, den aktuell per Interpol-Auftrag gesuchten und im Senegal untergetauchten Sohn des damaligen IAAF-Präsidenten Lamine Diack. Knapp einen Monat später soll eine zweite Überweisung in Höhe von 500.000$ getätigt worden sein, vier Tage später bekam London dennoch den Zuschlag.
Drei Jahre später flatterte dem IAAF-Council nur wenige Stunfen vor der Vergabe der Titelkämpfe von 2019 ein Sponsorenangebot in Höhe von 27,5 Millionen Euro ins Haus, Doha bekam prompt den Zuschlag trotz hochkarätiger Konkurrenz-Bewerbungen aus Eugene und Barcelona.

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