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Hochklassiger Delhi Halbmarathon mit Eliud Kipchoge

Am Ende einer äußerst erfolgreichen Saison mit den Triumphen beim London Marathon in der – jetzt – drittschnellsten Marathonzeit der Geschichte und beim Olympischen Marathon in Rio setzt Eliud Kipchoge, der nun wirklich nicht dafür bekannt ist, übertrieben viele Wettkämpfe…

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Am Ende einer äußerst erfolgreichen Saison mit den Triumphen beim London Marathon in der – jetzt – drittschnellsten Marathonzeit der Geschichte und beim Olympischen Marathon in Rio setzt Eliud Kipchoge, der nun wirklich nicht dafür bekannt ist, übertrieben viele Wettkämpfe zu bestreiten, einen neuen Schwerpunkt. Anstatt einen Herbst-Marathon zu laufen nimmt der Kenianer am Delhi Halbmarathon, einer der traditionell am besten besetzten Halbmarathonläufe des Herbsts, teil. Und wirft damit auch einige Fragen auf, denn eine Leistungseinschätzung des Marathon-Spezialistin im Halbmarathon ist gar nicht so einfach.

© SIP / Johannes Langer
Eliud Kipchoge auf dem Weg zum Sieg beim Berlin Marathon 2015. © SIP / Johannes Langer
Zuletzt vor vier Jahren unter einer Stunde

Dadurch, dass sich Kipchoge auf seine wenigen Höhepunkte konzentriert, sind Rahmenrennen in seiner Planung äußerst rar. Heuer ist der 32-Jährige noch keinen Halbmarathon gelaufen, in den drei Jahren davor jeweils einen zum Saisoneinstieg in Barcelona – ohne leistungstechnische Feuerwerke. Daher liegt der letzte Halbmarathon, den Kipchoge unter einer Stunde lief, bereits vier Jahre zurück: beim Debüt in Lille. Doch diese Statistik darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass Kipchoge der wahrscheinlich talentierteste und leistungsstärkste Langstreckenläufer der Jetzt-Zeit ist – trotz Bekeles Husarenritt beim Berlin Marathon. Und diese Stellung verleiht ihm automatisch auch beim Delhi Halbmarathon die Favoritenrolle. Denn eines ist klar: Eliud Kipchoge kann einen schnellen Halbmarathon laufen und ist ohnehin immer Favorit, wenn er am Start steht. Ungeachtet der Konkurrenz.

Zugeschnitten auf Kipchoge

„Ich komme mit besten Erinnerungen nach Delhi zurück. Hier habe ich vor sechs Jahren die Silbermedaille bei den Commonwealth Games über 5.000m gewonnen. Nun kehre ich mit anderen Kapazitäten und Stärken als Läufer zurück“, freut sich Kipchoge. Der Blick auf die Meldeliste erweckt den Eindruck, dass der Veranstalter das Rennen auf den Star aus Kenia zugeschnitten hat. Vielleicht nicht nur sportlich, sondern auch auf Basis finanzieller Lockrufe. Denn das Elitefeld der Herren ist in der Breite bedeutend schwächer besetzt als in den letzten Jahren. Der einzige, der außer Kipchoge noch eine Bestleistung unter einer Stunde aufweisen kann, ist der Äthiopier Yigram Demelash. Der ehemalige Junioren-Weltmeister schrammte als Vierter im 10.000m-Lauf nur knapp an einer Olympischen Medaille vorbei und lief im März im holländischen Venlo einen Halbmarathon in einer Zeit von 59:49 Minuten.

Kiprotich muss absagen

Außer Demelash kommt keiner in die Region einer Leistung unter einer Stunde. Der drittschnellste laut Meldeliste ist der US-Amerikaner Leonard Korir. Interessant ist der Start von 5.000m-Spezialist Augustine Choge, der am Ende einer desolaten Saison auf die Straße wechselt. Bisher ist er im Halbmarathon nicht mir Spitzenleistungen aufgefallen.
Nicht nach Neu Delhi gereist ist der Marathon-Olympiasieger von 2012, Stephen Kiprotich. Der Star aus Uganda betrauert den plötzlichen Tod seines Vaters. Damit geht die Zeit der tragischen Erlebnisse für den Laufstar in einer Verlängerung. Erst vor knapp zwei Jahren ist seine kleine Tochter verstorben.

Premium-Entscheidung bei den Damen

Die Annahme, der Veranstalter habe das Rennen auf Kipchoge zugeschnitten, könnte durch ein bärenstarkes Starterfeld bei den Damen widerlegt werden, in das er sicher ordentlich investiert hat. Nicht weniger als sieben Läuferinnen weisen eine Bestleistung unter 1:08 Stunden auf, gleich vier eine Bestleistung von unter 1:07 Stunden. Wenn man dies in die Relation setzt, dass 21 Läuferinnen in der Geschichte des Halbmarathon den Sprung unter 1:07 Stunden geschafft haben, wird die Qualität des Feldes klar.
Die schnellste Läuferin laut Meldeliste ist Worknesh Degefa, die mit Rang zwei in Prag Anfang April in einer Zeit von 1:06:14 Stunden einen neuen äthiopischen Landesrekord aufgestellt hat und seither die Nummer acht der ewigen Bestenliste im Halbmarathon ist. Degefa bestreitet in Neu Delhi den 23. (!) Halbmarathon in den letzten vier Jahren.
Knapp dahinter folgen drei verdammt starke Kenianerinnen, allen voran Peres Jepchirchir. Die 23-Jährige, zuletzt Siegerin beim stark besetzten Valencia Halbmarathon, weist eine beängstigend beeindruckende Bilanz im laufenden Wettkampfjahr auf, insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Konstanz auf höchstem Niveau: Fünfmal blieb sie unter 1:07:31 Stunden, der langsamste Halbmarathon war jener mit dem größten Erfolg: dem WM-Titel in Cardiff. Der schnellste lustigerweise der einzige, den sie nicht gewinnen konnte…
Sogar noch schneller gelaufen als Jepchirchir ist Mary Wacera in diesem Jahr, die zu Saisonbeginn in Houston gewann und in Cardiff WM-Bronze umgehängt bekam. Gladys Chesir, im Vorjahr Dritte, unterbot bei ihrem fünften Platz in Ras Al Khaimah die 1:07-Stunden-Marke.

Junge Äthiopierinnen mit Potenzial

Angesichts dieser Spitze eines beeindruckenden Starterfelds auch in der Breite mit zehn Läuferinnen, die bereits unter 1:10 Stunden gelaufen sind, ist eine Premium-Entscheidung in der indischen Hauptstadt garantiert. Möglicherweise wackelt auch der sieben Jahre alte Streckenrekord der Kenianerin Mary Keitany von 1:06:54 Stunden, die ja aufgrund ihrer Liebesbeziehung zum New York City Marathon in den letzten Jahren nie in Neu Delhi gelaufen ist. „Ich glaube, wir holen ihn“, ist Favoritin Jepchirchir zuversichtlich.
Die junge Äthiopierin Netsanet Gudeta, die kenianische Vize-Weltmeisterin von Peking und Siegerin des Tokio Marathon 2016, Helah Kiprop sowie die Marathon-Vize-Weltmeisterin von 2013, Valeria Straneo aus Italien komplettieren das Spitzenfeld. Von einigen jungen Äthiopierinnen ist eine Verbesserung ihrer Bestleistungen durchaus erwartbar. Auch das Debüt von Alemitu Heroye, ehemalige Junioren-Weltmeisterin im 5.000m-Lauf, hat Potenzial. Ebenso wie Gelete Burka, Vize-Weltmeisterin im 10.000m-Lauf von Peking.

Über 34.000 Teilnehmer bei schwierigen Bedingungen

34.325 Läuferinnen und Läufer (davon knapp 13.000 im Halbmarathon) werden in den frühen Morgenstunden indischer Zeit auf die Straßen ihrer Hauptstadt gehen und damit die wichtigste Laufveranstaltung im Land mit der zweithöchsten Einwohnerzahl der Welt in ein großes Fest des Laufsports verwandeln. Der Veranstalter verspricht eine gute Luftqualität, was in den letzten Monaten aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens in der Metropole nur selten der Fall war. 12 Wasserstationen entlang der 21,0975 Kilometer langen Strecke, an denen 98.000 Liter Wasser verfügbar sind auch Energiedrinks ausgegeben werden, sollen gemeinsam mit sechs medizinischen Stationen auch bei hohen Temperaturen einen reibungslosen Ablauf erleichtern. 75 Ärzte, 50 Physiotherapeuten und über 100 Pfleger sind im Einsatz. Am Sonntag soll das Thermometer in der indischen Hauptstadt bis auf 29°C klettern, am Morgen sollen die Temperaturen allerdings im erträglichen Bereich sein.
Delhi Halbmarathon

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