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Nach Absage von Jepchirchir: Äthiopierin in der Favoritenrolle

Es war alles angerichtet, für ein spektakuläres Marathon-Debüt. Für das hochkarätigste in Frankfurt seit 2012, als Meselech Melkamu ihren ersten Marathon bestritt und den bis heute gültigen Streckenrekord von 2:21:01 Stunden markierte. Die Kenianerin Peres Jepchirchir bewarb sich mit grandiosen…

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Es war alles angerichtet, für ein spektakuläres Marathon-Debüt. Für das hochkarätigste in Frankfurt seit 2012, als Meselech Melkamu ihren ersten Marathon bestritt und den bis heute gültigen Streckenrekord von 2:21:01 Stunden markierte. Die Kenianerin Peres Jepchirchir bewarb sich mit grandiosen Leistungen im Halbmarathon für die Herausforderung 42,195 Kilometer und gab Frankfurt die Zusage. Doch wenige Wochen vor dem geplanten Debüt überlegte es sich die amtierende Halbmarathon-Weltmeisterin anders und entschied sich dafür, ihre Marathon-Premiere zum Leidwesen der Frankfurter verschieben. Stattdessen glänzte sie vor einer Woche auf ihrer Spezialdistanz in Valencia.

Vor fünf Jahren jubelte Mamitu Daska bereits einmal als Siegerin beim Frankfurt Marathon. © Frankfurt Marathon
Vor fünf Jahren jubelte Mamitu Daska bereits einmal als Siegerin beim Frankfurt Marathon. © Frankfurt Marathon
Bittere Absage

Keine Frage: Ausgerechnet beim kleinen Jubiläum, der 35. Auflage des ältesten Stadtmarathons in Deutschland bedeutete diese Nachricht eine bittere Erkenntnis. Damit fehlt dem Frankfurt Marathon das Zugpferd. Doch das Feld der Damen ist trotz dieser bitteren Absage gut besetzt und weist hohes Potenzial auf. Die Favoritenrolle kommt nun einer Läuferin zu, die das Glücksgefühl des Siegesjubels in der Frankfurter Festhalle bereits kennt. 2011 lief Mamitu Daska nicht nur als erste Läuferin beim Frankfurt Marathon unter 2:23 Stunden, sondern sogar unter 2:22 Stunden und markierte die heute noch zweitschnellste Siegeszeit des Events. Es war somit auch der 33-jährigen Äthiopierin zu verdanken, dass der Frankfurt Marathon den bei den Herren einige Jahre früher gestarteten Aufstieg zu einer der privilegierten Marathon-Veranstaltungen der Welt vollendete.

Leistungsloch nach Frankfurt-Erfolg

Es ist bis heute der größte Erfolg in der Karriere der Äthiopierin, die auch den Dubai Marathon 2010 gewann. Seither versuchte sie allerdings vergeblich, diese Leistungsfähigkeit wieder zu erlangen. In Frankfurt belegte sie in den folgenden beiden Jahren die Ränge drei und vier (jeweils in 2:23er Zeiten). Danach folgten einige problematische Jahre mit schlechten Marathon-Ergebnissen, aber einem sehr schnellen Halbmarathon 2015 in Ras Al Khaimah, der ein Jahr lang von den Geschichtsbüchern als äthiopischer Landesrekord geführt wurde. Daher hat Daska beim Frankfurt Marathon 2016 sicherlich das vorrangige Ziel, an alte Leistungen anzuknüpfen und erstmals seit Jahren wieder eine Spitzenzeit zu erreichen.

Junge und motivierte Herausforderinnen aus Äthiopien

Die größten Herausforderinnen Daskas kommen wohl ebenfalls aus Äthiopien. Dinknesh Mekash musste sich im Vorjahr nur um einen Augenblick geschlagen geben, sie verlor das Sprintduell gegen Gulume Tollesa auf der Zielgerade. Dennoch war dies der mit Abstand schnellste Marathon der 31-Jährigen, die heuer den dritten Rang beim Paris Marathon und den achten Rang beim Dubai Marathon belegte. In Dubai landete sie übrigens unmittelbar vor Daska im Klassement, vielleicht ein gutes Omen.
Der Frankfurt Marathon strebt immer danach, auch jungen, hoffnungsvollen Talenten eine Chance zur Bewährung zu geben. Dies trifft in diesem Jahr auf Sutume Asefa, 22 Jahre alt, Vierte beim Debüt in Dubai und Zweite in Rotterdam, auf Kumesci Sichala, 21 Jahre alt und Siegerin des diesjährigen Warschau Marathon, und auf Helen Bekele, 22 Jahre alt und Siegerin des Lausanne Marathon 2015 und Annecy Marathon 2016, zu. Alle kommen ebenfalls aus Äthiopien.

Kenianisches Duett

Es ist durchaus selten, dass bei einem großen internationalen Marathon derartig wenig Kenianerinnen im Elitefeld stehen. Die beiden Kenianerinnen, die dabei sind, sind Sarah Jebet, die heuer den Enschede Marathon gewonnen hat, und Doris Changeiywo, die heuer beim Vienna City Marathon auf Platz drei ins Ziel gekommen ist und in Frankfurt von ihrem Ehemann Moses Masai begleitet wird. Ernsthafte Siegkandidatin sind allerdings wohl beide nicht.

Tola Favoritin auf deutschem Meistertitel

Während das Rennen um den deutschen Meistertitel bei den Herren ohne international erprobtes Personal auskommt, steht mit Fate Tola eine potenzielle Olympiastarterin für Deutschland am Start und hat nicht nur das klare Ziel des Meistertitels ausgegeben, sondern schielt auch in Richtung Top-Platzierung. Potenziell, weil die Marathon-Teams für Rio bereits nominiert waren, als die Äthiopierin die deutsche Staatsbürgerschaft überreicht bekam. Das Alternativprogramm sah einen EM-Start über 5.000m vor, deutlich stärker ist Tola allerdings im Marathon. Das unterstrich die 29-Jährige nicht nur bei ihren beiden Siegen in Wien, sondern zuletzt auch beim Boston Marathon, wo sie als Achte ins Ziel gekommen ist. „Die Halbmarathonzeit von 69:48 Minuten, die Fate Tola im Frühjahr gelaufen ist, war sehr vielversprechend. Das ist europäische Spitze. Das lässt auf einen sehr schnellen Marathon von ihr hoffen“ vermittelt Bundestrainerin Katrin Dörre-Heinig eine hohe Erwartungshaltung für Tolas Start in Frankfurt. Dort möchte sie in die Fußstapfen von Lisa Hahner treten, die im Vorjahr deutsche Meisterin wurde. Laut eigener Aussage verlief die Vorbereitung mit einem dreiwöchigen Höhentrainingslager in St. Moritz gut.
Auf einen unerwarteten Ausrutscher der gebürtigen Äthiopierin muss wohl Mona Stockhecke hoffen, sofern sie den deutschen Meistertitel ins Auge fassen möchte. Die EM-Teilnehmerin von 2014 hat aber ein anderes Ziel konkretisiert: „Ich möchte zwei, drei Minuten besser sein als bisher und den Einlauf in die Festhalle genießen.“ Stockheckes Bestleistung liegt bei einer Zeit von 2:33:43 Stunden.

Strähl hofft auf Bestzeit

Für Spannung sorgen auch einige internationale Starterinnen. Mit Karin Freitag (LG Decker Itter) steht die vierfache Staatsmeisterin Österreichs in der Startliste. Allerdings ist es fraglich, ob sie eine Woche nach ihrem Sieg beim Lucca Marathon (siehe RunAustria-Bericht) antritt. Bei der routinierten Tirolerin ist ein derartiges back-to-back-Wochenende aber nicht ganz ausgeschlossen. Sicher am Start ist dagegen die Schweizerin Martina Strähl, eine Berglauf-Spezialistin, am Start und nimmt ihre vom Berlin Marathon 2015 herrührende persönliche Bestleistung von 2:36:58 Stunden in Angriff. Außerdem am Start sind die britische Halbmarathon WM- und EM-Teilnehmerin Charlotte Purdue und die US-Amerikanerin Lindsay Flanagan, nicht verwandt oder verschwägert mit der Olympia-Sechsten Shalane Flanagan.
Rund 16.000 Läuferinnen und Läufer werden am Sonntag in Frankfurt auf die Marathonstrecke gehen. „Wer am Saisonende sein Marathonjahr mit einer Topzeit krönen will, ist in Frankfurt richtig“, verspricht Renndirektor Jo Schindler vor dem letzten großen Marathon in Mitteleuropa des Jahres.
Hier finden Sie die RunAustria-Vorschau zum Herren-Rennen
Frankfurt Marathon

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