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Außenseiter rast zu Streckenrekord in Amsterdam

„Ich bin sehr, sehr dankbar für die perfekte Organisation“, streute der Kenianer Daniel Wanjiru dem Veranstalter im Ziel artig Rosen und begründete diese Dankbarkeit mit einer Episode aus dem Rennen, die ihm in Erinnerung blieb. „Bei Kilometer zehn habe ich…

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„Ich bin sehr, sehr dankbar für die perfekte Organisation“, streute der Kenianer Daniel Wanjiru dem Veranstalter im Ziel artig Rosen und begründete diese Dankbarkeit mit einer Episode aus dem Rennen, die ihm in Erinnerung blieb. „Bei Kilometer zehn habe ich meine Flasche bei der Verpflegungsstation verpasst. Aber ich habe sofort eine andere bekommen. Das war sehr wichtig.“ Dabei hätte der Veranstalter sich mindestens im selben Ausmaß bei Wanjiru bedanken müssen und hat dies wahrscheinlich auch. Denn der kenianische Außenseiter hat das geliefert, zu dem die favorisierten Läufer nicht fähig waren. Er hat die hohe Erwartungserhaltung der größten Laufveranstaltung in der Niederlande erfüllt und in einer Zeit von 2:05:21 Stunden einen neuen Streckenrekord markiert.

© Amsterdam Marathon / Karel Delvoye / Orange Pictures
© Amsterdam Marathon / Karel Delvoye / Orange Pictures
Negativsplit

Daniel Wanjiru ist nicht zu verwechseln mit Olympiasieger Samuel Wanjiru und auch nicht mit ihm verwandt. Also, Wanjiru wer? Diese Frage stellten sich am Sonntagvormittag in Amsterdam viele Beobachter. Denn bei seinen bisherigen beiden Marathons war der 24-Jährige nicht nachhaltig in Erinnerung geblieben. 2014 belegte er bei einem ordentlichen Debüt in Frankfurt in einer Zeit von 2:08:18 Stunden Rang sieben. Aber auch beim zweiten Marathon in Prag im Mai konnte er nicht ganz nach vorne laufen, Rang vier. Da ist die Wahrscheinlichkeit schon größer, dass der neue Amsterdam-Held in Österreich bekannt ist. Dreimal startete er beim Halbmarathon in der Wachau, 2014 siegte er in einer starken Zeit von 1:00:38 Stunden. Doch keine von diesen Vorleistungen qualifizierte ihn für diesen Quantensprung, den der junge Kenianer in der holländischen Hauptstadt machte. Und das gegen namhafte und starbehaftete Konkurrenz. Einzig ein pfeilschneller Halbmarathon in Prag Anfang April deutete das Potenzial Wanjirus an.
Mit seiner Leistung im Finale brachte er nicht nur Gegner und Zuschauer zum Erstaunen, sondern gab seinem Siegeslauf durch die Sensation einen romantischen Touch. Besonders beeindruckend: Die zweite Marathonhälfte absolvierte Wanjiru um über eine Minute schneller als den ersten Halbmarathon, der nach 1:13:18 Stunden absolviert war!

Attacke im Vondelpark

Zu diesem Zeitpunkt lag noch eine riesige Spitzengruppe beisammen. Bereits da war ein schnelles Rennen sehr wahrscheinlich, denn das Feld schien motiviert. Pünktlich zum Start in die zweite Hälfte, als die Strecke das Teilnehmerfeld wieder Richtung Stadtzentrum zurückführte, zog Favorit Sammy Kitwara das Tempo an. Titelverteidiger Bernard Kipyego und „Mr Amsterdam“ Wilson Chebet folgten Gewehr bei Fuß, die Gruppe blieb vorerst kompakt. Doch zehn Kilometer später riss auf Initiative des letzten verbliebenen Pacemakers eine kleine Lücke und eine dreiköpfige Gruppe mit Kiwara, dem Kenianer Geoffrey Kirui und dem Äthiopier Mule Wasihun machte sich auf und davon. Nun folgte die schnellste Phase dieses Marathons, der von Beginn an mit konstanten Kilometerzeiten gelaufen wurde.
Wenig später gesellte sich Wanjiru zu ihnen und ging sofort in die Offensive. Bei Kilometer 34 attackierte der spätere Sieger im bei Einheimischen wie Besuchern gleichermaßen als Naherholungszone mitten in der Stadt geschätzten Vondelpark entscheidend. Wenige Kilometer später hatte sein hohes Tempo allen Rivalen den Zahn gezogen. „Ab Kilometer 39 war ich mir sicher, dass ich das Rennen gewinnen würde“, so Wanjiru nachher. Dass der junge Kenianer seine persönliche Bestleistung gleich um drei Minuten verbesserte, erklärte er mit folgenden Worten: „Ich war sehr gut vorbereitet, eine Bestleistung war mein Ziel.“ In einer Zeit von 2:05:21 Stunden blieb der Sieger 15 Sekunden unterhalb des Streckenrekords von Wilson Chebet aus dem Jahr 2013.
 

Stars im Feld der Geschlagen

Angesichts des Überraschungssieges von Wanjiru hatten die Favoriten wenig zu lachen. Sammy Kitwara erreichte das Ziel im traditionsreichen Olympiastadion von Amsterdam 24 Sekunden hinter dem Sieger. „Ich habe meinen Plan umgesetzt. Als ich das Tempo gemacht habe und versucht habe, alleine in Führung zu gehen, konnten einige Mitstreiter reagieren. Ich habe Wanjiru die Vorlage geliefert“, erklärte der 29-Jährige und „drohte“ seinem Rivalen: „Nächstes Mal besiege ich dich.“ Das Podium komplettierte Marius Kimutai, der seine persönliche Bestleistung gleich um fast vier Minuten auf eine Zeit von 2:05:47 Stunden steigerte. Auch der viertplatzierte Laban Korir, der fünftplatzierte Ezekiel Chebii, im Vorjahr als Zweiter auf dem Podest, der sechstplatzierte Felix Kandie und der siebtplatzierte Geoffrey Kirui nutzten die Gunst des schnellen Rennens zu persönlichen Bestleistungen.
Dagegen mussten sich die ehemaligen Amsterdam-Sieger hinten einreihen. Bernard Kipyego blieb zwar nur eine halbe Minute über seiner Bestleistung, war als Achter jedoch genauso chancenlos wie der zwölftplatzierte Wilson Chebet. Als bester Äthiopier kam Mule Wasihun, der die großen Hoffnungen im Finale nicht erfüllen konnte, knapp vor Rotterdam-Sieger Abera Kuma auf Rang neun ins Ziel. Insgesamt blieben 13 Läufer unter der Marke von 2:10 Stunden, was für die enorme Qualität dieses Rennens spricht.

Überzeugender Sieg für Melkamu
© Amsterdam Marathon / Karel Devoye / Orange Pictures
© Amsterdam Marathon / Karel Devoye / Orange Pictures
Das mit Spannung erwartete Rennen der Damen, welches mit der kurzfristigen Verpflichtung der Streckenrekordhalterin Meseret Hailu weiter aufgepeppt wurde, begann bei optimalen Lauftemperaturen mit 9°C am Start unaufgeregt, aber nicht langsam. Die Schnapszahl von 1:11:11 Stunden bei der Halbmarathon-Durchgangszeit brachte der Äthiopierin Meselech Melkamu am meisten Glück. Denn sie war es, die bei ihrem dritten Marathon in diesem Jahr den zweiten Sieg feierte.
Auch wenn die Entscheidung erst bei Kilometer 30 fiel, legte die Siegerin des Hamburg Marathon das Fundament in dieser Phase, denn kurz nach dem Halbmarathon erfolgte die schnellste Passage des Rennens. Daher konnte die Konkurrenz aus der sechsköpfigen Gruppe der Attacke Melkamus nicht mehr folgen, als der letzte Pacemaker seine Arbeit beendete. In einer Zeit von 2:23:40 Stunden sorgte die 31-Jährige für die sechstschnellste Siegerzeit in der langen Geschichte des Amsterdam Marathon. Hinter der Äthiopierin blieb die Verfolgergruppe lange beisammen. Am Ende sicherte Abebech Afework den äthiopischen Doppelsieg ab, Priscah Jeptoo musste sich nach einem ordentlichen aber nicht aufregenden Rennen mit Rang vier hinter Eunice Chumba zufrieden geben. Meseret Hailu, Siegerin 2012, erzielte dieses Mal den fünften Platz.

Choukoud und van der Meijden holländische Meister

Im Rahmen des diesjährigen Amsterdam Marathon wurden auch die holländischen Meisterschaften ausgetragen. In Abwesenheit von Olympia-Teilnehmer Abdi Nageeye (die Niederlande hatte ja die strengste Marathon-Norm in ganz Europa, Anm.) siegte Khalid Choukoud bei den Herren, der in einer Zeit von 2:11:23 Stunden das Ziel auf Rang 14 erreichte. Bei den Damen sicherte sich Ruth van der Meijden, in diesem Jahr Siegerin des Halbmarathon im Rahmen des Salzburg Marathon, ihren ersten holländischen Meistertitel. Sie kam im Damen-Rennen in einer neuen persönlichen Bestleistung von 2:33:44 Stunden auf Position sieben ins Ziel. „Das war ein gutes Rennen. Vielleicht habe ich ein bisschen zu flott losgelegt, so war ich am Ende müde und hab etwas an Zeit verloren. Dennoch habe ich alle meine Ziele erreicht“, freute sich die 32-Jährige.
45.000 Läuferinnen und Läufer hatten sich für alle Bewerbe des diesjährigen Amsterdam Marathon angemeldet, womit alle Rennen ausgebucht waren. Mit 16.000 Aktiven war der Marathon knapp hinter dem Halbmarathon das zahlenmäßig zweitstärkste Rennen am Wochenende. Aus sportlicher Sicht war der 42,195 Kilometer lange Klassiker ind er 41-jährigen Geschichte der Veranstaltung selten so gut besetzt wie in diesem Jahr.
 

Ergebnisse Amsterdam Marathon

Herren
1. Daniel Wanjiru (KEN) 2:05:21 Stunden
2. Sammy Kitwara (KEN) 2:05:45 Stunden
3. Marius Kimutai (KEN) 2:05:47 Stunden
4. Laban Korir (KEN) 2:05:54 Stunden
5. Ezekiel Chebii (KEN) 2:06:07 Stunden
6. Felix Kandie (KEN) 2:06:25 Stunden
7. Geoffrey Kirui (KEN) 2:06:27 Stunden
8. Bernard Kipyego (KEN) 2:06:45 Stunden
9. Mule Wasihun (ETH) 2:07:19 Stunden
10. Abera Kuma (ETH) 2:07:48 Stunden

12. Wilson Chebet (KEN) 2:08:19 Stunden
14. Khalid Choukod (NED) 2:11:23 Stunden
Damen
1. Meselech Melkamu (ETH) 2:23:21 Stunden
2. Abebech Afework (ETH) 2:24:27 Stunden
3. Eunice Chumba (BRN) 2:25:00 Stunden
4. Priscah Jeptoo (KEN) 2:25:27 Stunden
5. Meseret HJailu (ETH) 2:27:50 Stunden
6. Zenash Gemzu (ETH) 2:32:48 Stunden
7. Ruth van der Meijden (NED) 2:33:44 Stunden
8. Louise Wiker (NED) 2:36:39 Stunden
9. Ingrid Versteegh (NED) 2:49:20 Stunden
10. Annemieke Breukink (NED) 2:53:39 Stunden
Amsterdam Marathon

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