Liebe Laufgemeinschaft,

Wir freuen uns, euch mitteilen zu können, dass RunAustria.at ein neues Zuhause gefunden hat! Ab sofort findet ihr alle neuen Beiträge, spannende Laufberichte und inspirierende Erfolgsgeschichten auf unserer neuen Plattform: RunUp.eu.

Unser Ziel ist es, euch ein noch besseres Leseerlebnis zu bieten und die Leidenschaft für das Laufen weiter zu teilen. Die Entscheidung zum Umzug spiegelt unser Engagement wider, euch aktuelle Inhalte in einem frischen und benutzerfreundlichen Format zu präsentieren.

Bitte beachtet: Der beliebte Club von RunAustria bleibt von dieser Änderung unberührt und wird weiterhin unter RunAustria.at zu finden sein. Wir möchten sicherstellen, dass die Community und die Clubmitglieder weiterhin den gewohnten Raum für Austausch und Engagement vorfinden, ohne Unterbrechung.

Was ändert sich für euch?

  • Neue Beiträge und Aktualisierungen werden ausschließlich auf RunUp.eu veröffentlicht.
  • Für Mitglieder und Fans des RunAustria Clubs bleibt alles beim Alten. Der Clubbereich und alle zugehörigen Funktionen bleiben auf RunAustria.at aktiv.

Wir laden euch herzlich ein, RunUp.eu zu besuchen und Teil unserer wachsenden Laufcommunity zu werden. Entdeckt die neuesten Beiträge und bleibt mit uns auf der Laufstrecke!

Für Fragen, Anregungen oder Feedback stehen wir euch wie immer zur Verfügung. Wir freuen uns auf diese neue Ära und darauf, euch auf RunUp.eu willkommen zu heißen!

Euer RunAustria-Team

Enter your email address below and subscribe to our newsletter

Sternstunde für Muir und Sensationsspurt durch Kipketer

Die weltbesten Läuferinnen und Läufer haben den Schwung, den der Saisonhöhepunkt Olympische Spiele in Rio de Janeiro erzeugt hat, mit über den großen Teich zurück nach Europa genommen und sorgten beim Diamond League Meeting in Paris für fantastische Leistung. Ruth…

Weiterlesen

Share your love

Die weltbesten Läuferinnen und Läufer haben den Schwung, den der Saisonhöhepunkt Olympische Spiele in Rio de Janeiro erzeugt hat, mit über den großen Teich zurück nach Europa genommen und sorgten beim Diamond League Meeting in Paris für fantastische Leistung. Ruth Jebet besorgte mit ihrem Weltrekord im 3.000m-Hindernislauf der Damen den Höhepunkt des Abends. Doch auch in allen anderen Laufentscheidungen bescherten die Athletinnen und Athleten dem Publikum überragende Leistungen und brachen zahlreiche Rekorde.

© Diamond League / Jiro Mochizuki
© Diamond League / Jiro Mochizuki
Sternstunde für Laura Muir

Olympiasiegerin Faith Kipyegon und Weltmeisterin Genzebe Dibaba sind die alles dominierenden Stars im 1.500m-Lauf. Diese in den letzten Monaten unumstößliche Ansicht muss spätestens seit einer unfassbaren Demonstration im Stade de France erweitert werden. Laura Muir dominierte das Rennen im Rahmen der Diamond League auf eine derartig beeindruckende Weise, dass selbst die kenianische Olympiasiegerin Faith Kipyegon – also jene Frau, der es gelungen war, die überragende Weltrekordhalterin Genzebe Dibaba zu besiegen – keine Chance hatte. Von Beginn an setzte sich die Schottin, die einen Sahnetag erwischte, vor Kipyegon hinter die Pacemakerinnen. Kipyegon traute ihren Augen kaum, als Muir bereits vor der entscheidenden Phase forcierte. Die Kenianerin kam nie mehr in direkten Kontakt zu der an diesem Abend überragenden Schottin, die in einer Zeit von 3:55,22 Minuten ein in allen Belangen perfektes Rennen beendete. Für die letzten 800 Meter brauchte die 23-Jährige eine Zeit von 2:01,17 Minuten. Kipyegon verfehlte ihren kenianischen Landesrekord lediglich um drei Zehntelsekunden. Trotz dieser großartigen Leistung hatte sie nicht den Hauch einer Chance gegen die überlegene Siegerin.

Britischer Rekord

Rückblickend lieferte das Rennen in Paris auch eine verständliche Erklärung für Muirs kritisierter Taktik in Rio. Bei den Olympischen Spielen hatte sie alles auf eine Karte gesetzt, um Gold zu gewinnen, anstatt hinter dem vermeintlich überlegenen Duo Kipyegon und Dibaba Bronze abzusichern. Muir verlor alles, verteidigte aber ihre Strategie im Nachhinein. Und Paris zeigte, warum. Sie hat es drauf, die Besten zu schlagen, doch der Grat zwischen einem überragenden Rennen und einem sehr guten ist schmal. Jenes in Rio war sehr gut mit unglücklichem Ausgang, jenes in Paris war fabelhaft. Und eines für die Rekordbücher: In einer Zeit von 3:55,22 Minuten verbesserte sie ihren eigenen, britischen Landesrekord um über zwei Sekunden, setzte sich an die Spitze der Jahres-Bestenliste und unterbot den zehn Jahre alten Meetingrekord der Russin Yuliya Chizhenko um vier Zehntelsekunden. Mit Ausnahme von Genzebe Dibaba ist in den vergangenen 19 Jahren keine Läuferin so schnell gelaufen wie die Britin in Paris. „Das war ein großartiges Rennen. Ich konnte die Zeit erst gar nicht glauben“, war Muir verständlicherweise rundum zufrieden.

Zahlreiche persönliche Bestleistungen

In diesem 1.500m-Lauf erschien alles im Schatten der strahlenden Siegerin, doch grundsätzlich war es ein tolles Rennen. Hinter Kipyegon sicherte sich Sifan Hassan mit ihrem schnellsten Rennen der Saison Rang drei in 1:57,13 Minuten. Die Niederländerin lief ungewöhnlich offensiv und war lange Zeit die größte Verfolgerin Muirs. Shannon Rowbury musste wie schon bei Olympia mit Rang vier Vorlieb nehmen, während ihre Landsfrau Jennifer Simpson Sechste wurde. Die fünftplatzierte Äthiopierin Dawit Seyaum feierte ebenso eine persönliche Bestleistung wie Landsfrau Besu Sado, Sofia Ennaoui aus Polen, die irische EM-Dritte Ciara Mageean, die Kenianerin Winny Chebet und die Australierin Zoe Buckman.

Kipketers gewaltiger Schlussspurt

Die ausgeglichene, aber qualitativ hochwertige Startaufstellung im 800m-Lauf der Herren versprach eine spannende Angelegenheit. Zwei Tage nach seinem Sieg über 1.000m in Lausanne übernahm Ayanleh Souleiman die Führung, während ein nur vermeintlich ambitionierter Hallen-Weltmeister Boris Berian nach 400 Metern wie ein Pacemaker rechts abbog und ausstieg. Hinter Souleiman formierten sich die endschnellen Leute. Taoufik Makhloufi kam in der Kurve außen herum und positionierte sich für seinen finalen Spurt.
Dieser wurde allerdings übertroffen von Alfred Kipketer, der am Ende der Kurve noch Sechster war. Mit einem grandiosen Finale erzielte er eine persönliche Bestleistung von 1:42,87 Minuten und besiegte noch auf den letzten Metern Makhloufi und Jonathan Kitilit, der ebenfalls eine neue persönliche Bestleistung erzielte. Damit zeigte Kipketer ein Rennen, das sich massiv zur Olympischen Entscheidung unterschied. In Rio hatte er mit einem Kamikaze-Vorstoß das Heil in der Flucht gesucht, in Paris reüssierte er mit einem fantastischen Spurt. „Ich bin überrascht, da ich nicht gedacht hätte, so schnell laufen zu können. Das Rennen lief genau so ab, wie ich es mir vorgestellt habe“, freute sich der 19-Jährige.
Angesichts dieser Klasse hatten die Europäer keine Chance. Pierre Ambroise Bosse wurde vor heimischem Publikum Sechster und hat nun sechs Punkte Rückstand im Duell um das Diamond Race gegen Ferguson Rotich, der Vierter wurde. Die Polen Marcin Lewandowski und Adam Kszczot, die gemeinsam auf einer Bahn starteten und sich mit einem motivierenden Handschlag bei der Vorstellung anfeuerten, wurden Siebte und Achte – jeweils mit der besten Saisonleistung. Überraschend gut kam auch der zweite Franzose, Samir Dahmani zurecht. Er lief eine deutliche persönliche Bestleistung von 1:44,07 Minuten, was in diesem Klassefeld allerdings nur zu Rang neun führte.

Schlussrunde zum glänzenden Sieg

Der Äthiopier Yomif Kejelcha hat seine Antwort auf die Nicht-Berücksichtigung für die Olympischen Spiele auf der Bahn des Stade de France gegeben. Mit einer überragenden Schlussrunde lief der 19-Jährige exakt auf jener Distanz, auf der er in Portland Hallen-Weltmeister wurde, zu einer deutlichen Weltjahresbestleistung von 7:28,91 Minuten. Diese Marke bedeutet ebenfalls einen neuen Junioren-Weltrekord, den er in aufreizender Gemütlichkeit auf dem Rücken liegend hinter der Ziellinie registrierte. Kejelcha beschleunigte mit seinen bekannt langen Schritten in der Schlussrunde und machte einen beträchtlichen Rückstand auf Abdalaati Iguider wett. 130 Meter vor dem Ziel zog Kejelcha vorbei und konnte nicht mehr gekontert werden. Auch Superstar Mo Farah wird im fernen Portland diese furiose Schlussrunde vermerkt haben…
Iguider hatte früh die Initiative übernommen und sich gemeinsam mit Pacemaker Collins Cheboi abgesetzt. Der Marokkaner belegte am Ende Rang zwei in einer persönlichen Bestleistung von 7:30,09 Minuten. Hinter dem Äthiopier Hagos Gebrihiwet belegte Hallen-Vize-Weltmeister Ryan Hill den vierten Rang in einer persönlichen Bestleistung von 7:30,93 Minuten. Auch der US-Amerikaner war in Rio nicht am Start. Unter sechs weiteren persönlichen Bestleistungen befanden sich auch der Landesrekord von Albert Rop für den Bahrain und eine von Muktar Edris, der mit Rang sieben acht Punkte Vorsprung auf Kejelcha im Diamond Race wahrte. Beim Finale in Zürich steht ein 5.000m-Lauf auf dem Programm, eine Distanz, die Edris eher liegt. Keine Chance hatten Olympia-Silbermedaillengewinner Paul Chelimo, der Achter wurde, 10.000m-Spezialist Paul Tanui auf Rang 14 und Hindernislauf-Star Mahiedine Mekhissi-Benabbad, der als Letzter ins Ziel joggte.

Diamond League Meeting in Paris

Share your love