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Athletissima bietet ersten Post-Olympischen Höhepunkt

Die Eindrücke der Olympischen Wettkämpfe in Rio sind noch in frischer Erinnerung, da stehen die nächsten Höhepunkte bereits vor der Tür. Nur fünf Tage nach dem letzten Wettkampftag in Brasilien steht in Lausanne das nächste Meeting in der Diamond League…

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Die Eindrücke der Olympischen Wettkämpfe in Rio sind noch in frischer Erinnerung, da stehen die nächsten Höhepunkte bereits vor der Tür. Nur fünf Tage nach dem letzten Wettkampftag in Brasilien steht in Lausanne das nächste Meeting in der Diamond League auf dem Programm, zwei Tage später folgt jenes in Paris. Viele Stars haben die Strapazen der langen Reise von Südamerika nach Europa auf sich genommen. Denn es ist der Zeitpunkt gekommen, in diesem Jahr noch etwas für das eigene Konto zu machen. Bei der traditionsreichen Athletissima geht es auch darum, wer den Jetlag am besten überwindet und den Schwung der Olympischen Spiele mitnehmen kann.

Kann Melissa Bishop die Afrikanerinnen in Lausanne fordern? © Getty Images
Kann Melissa Bishop die Afrikanerinnen in Lausanne fordern? © Getty Images
Semenya fehlt

Im Fokus steht in Lausanne der 800m-Lauf der Damen, gleich einer der ersten Höhepunkte des Meetings. Zu viel wurde über diese Entscheidung in Rio gesprochen, geschrieben, interpretiert und philosophiert. Das Dilemma dabei ist, dass der Sport an sich komplett in den Hintergrund geraten ist. Doch die Eindrücke aus Rio können eine Spaltung der 800m-Weltklasse nicht mehr leugnen, selbst wenn im Vorfeld alle Athletinnen bemüht waren von einer guten Stimmung untereinander zu sprechen. Eine Bildung in zwei Lagern – und damit eine unweigerliche Ausgrenzung der drei Medaillengewinnerinnen – wäre aber eine gefährliche Entwicklung für den Laufsport. Der Leichtathletik-Weltverband (IAAF) wird die richtigen Schritte einleiten müssen.
Rein sportlich gesehen ist trotz der Abwesenheit der Olympiasiegerin Caster Semenya, die in ihre Heimat zurückgekehrt ist, eine Fortsetzung der bisherigen Saison zu erwarten. Francine Niyonsaba kann mit einer guten Platzierung das Duell gegen Caster Semenya im Kampf um das Diamond Race wieder öffnen, müsste die Südafrikanerin allerdings im direkten Duell in Zürich auch schlagen. Neben der Silbermedaillengewinnerin von Rio ist auch die Bronzemedaillengewinnerin Margaret Wambui am Start. Aus dem Olympischen Finale gesellen sich die Kanadierin Melissa Bishop und Lynsey Sharp dazu. Bishop ist für viele Kritiker seit Samstag das personifizierte Symbol einer fehlenden Chancengleichheit. Nach einer grandiosen Vorstellung mit kanadischem Landesrekord begoss sie den vierten Platz mit zahlreichen Tränen der Enttäuschung. Später, die Fassung wieder erlangt, richtete die 28-Jährige in Interviews mit kanadischen Medien den Blick nach vorne. Es gelte ohnehin die Situation so zu akzeptieren, wie sie ist, und das Beste daraus zu machen. Genau das ist die einzige sinnvolle Einstellung der Gegenwart.

Büchel Schweizer Hoffnung
Selina Büchel bei der Athletissima 2015. © Diamond League / Victah Sailer
Selina Büchel bei der Athletissima 2015. © Diamond League / Victah Sailer
Die Schweizer Leichtathletikfans hoffen im 800m-Lauf der Damen auf ein Spitzenresultat durch Selina Büchel. Die 25-Jährige befindet sich in Topform, doch entscheidend ist, ob sie die bittere Enttäuschung von Rio bereits verdaut hat. Trotz einer starken Vorstellung scheiterte sie haarscharf am Finaleinzug, was sich in diesem dramatischen Ausmaß bereits zum zweiten Mal wiederholte. Ist Büchel über die Enttäuschung hinweg, ist ihr in Lausanne eine vordere Platzierung zuzutrauen. Gegen Niyonsaba, Wambui und Bishop sollte sie im Normalfall keine Chance haben.
Am Start befindet sich auch die ehemalige Weltmeisterin Eunice Sum, die in Rio im Halbfinale sang- und klanglos ausschied. Dazu kommen Europameisterin Nataliya Pryshchepa, die kenianische Olympia-Teilnehmerin Winny Chebet und die junge Äthiopierin Habitam Alemu. Pacemakerin Nelly Jepkosgei wird für ein schnelles Rennen sorgen und soll die ersten 400 Meter in 58 Sekunden anlaufen, womit alle Teilnehmerinnen ins Spektrum ihrer persönlicher Bestleistung kommen könnten.

Dibaba gegen Kenianerinnen

In der zweiten Laufentscheidung der Damen gibt Genzebe Dibaba ihr Saisondebüt in der Diamond League. Die Äthiopierin kommt mit der Empfehlung einer Olympischen Silbermedaille über 1.500m, doch der Weg zum Erfolg in Lausanne über 3.000m ist ein weiter, auch wenn sie favorisiert ist. Denn Dibaba trifft auf zwei starke Kenianerinnen, die ihr das Leben so hart wie möglich machen möchten. Hellen Obiri gewann über 5.000m die Silbermedaille und ist aufgrund ihrer Vergangenheit über die 1.500m im 3.000m-Lauf noch einen Tick stärker einzuschätzen als auf der längeren Distanz. Dazu kommt Mercy Cherono, die in Rio über 5.000m Vierte war. Die 25-Jährige hat zwar heuer noch kein Rennen gewonnen – im Gegensatz zu Obiri, die in Eugene (kein Punkte fürs Diamond Race) und Monaco (ebenfalls 3.000m) vorne war – hat aber beste Chancen, im Duell mit Almaz Ayana um das Diamond Race, aufzuschließen. Mit einem Sieg würde Cherono sogar die Führung übernehmen, bei Rang zwei würde Punktegleichheit herrschen – allerdings zu Gunsten der Äthiopierin, die bereits drei Saisonsiege auf dem Konto hat.
Es darf gespannt sein, wie sich das Rennen entwickelt und welche Leistungsfähigkeit Dibaba hat. Sie hat ein schnelles Rennen bestellt und lässt die Pacemakerinnen in einer Zeit von 4:05 Minuten die ersten 1.500m anlaufen. Dass dieser 3.000m-Lauf auf europäischem Boden stattfindet, muss übrigens dazu gesagt werden. Denn neben fünf Kenianerinnen, zwei kenianischen Pacemakerinnen und fünf Äthiopierinnen befindet sich mit der jungen Alexa Efraimson nur noch eine US-Amerikanerin im Feld.

Matthew Centrowitz (l.) ist als Olympiasieger der neue Gegenspieler Asbel Kiprops. © Getty Images
Matthew Centrowitz (l.) ist als Olympiasieger der neue Gegenspieler Asbel Kiprops. © Getty Images
Kiprop fordert Olympiasieger

Für die interessanteste Laufentscheidung bei den Herren hat sich der Veranstalter der Athletissima etwas einfallen lassen und ein 1.000m-Rennen ins Programm genommen. Dort geht es um Punkte für das Diamond Race, die allerdings nicht in die Wertung des 800m-Laufs fallen, sondern in jene über 1.500m, in der auch bereits zwei Rennen über die Meile ausgetragen wurde. Kurios, aber so ist es nun mal und nach dem Motto „in der Kürze liegt die Würze“ freut sich die Leichtathletik-Welt auf das Duell zwischen Asbel Kiprop und Matthew Centrowitz. Bei der Pressekonferenz schob der US-Amerikaner die Rolle des Favoriten gleich von sich weg: „Asbel kommt von den 800m, da ist es für ihn leichter. Für mich ist die Distanz doch um einiges kürzer, als das, was ich gewohnt bin. Ich werde versuchen, einen 800m-Lauf anzugehen und hoffentlich die letzten 200m überleben.“ Der Kenianer wird bemüht sein, die große Enttäuschung von Rio gleich ad acta zu legen und mit einem Erfolg in Lausanne zu überlagern. Er liegt auch im Diamond Race in Führung und Hauptkonkurrent Elijah Manangoi fehlt in der Westschweiz. Die Erwartungen sind für Centrwitz klar: „Der Stadionrekord wird fallen. Er liegt nur bei 2:18.“ Centrowitz’s Bestzeit über die selten gelaufene Distanz von 1.000m liegt bei 2:20,20, Kiprops bei 2:17,38 Minuten.

Wenn sich zwei streiten…

Der theoretische Favorit nach Rio über eine solche Distanz müsste eigentlich der Algerier Taoufik Makhloufi sein, der bei Olympia über 800m und 1.500m jeweils Silber gewann. Doch Makhloufi fehlt in Lausanne. Ein weiterer Spezialist für beide Distanzen ist Ayanleh Souleiman, der über 800m in Rio im Halbfinale scheiterte, über 1.500m aber Vierter wurde. Dementsprechend kann es leicht sein, dass der Läufer aus Dschibuti der Nutznießer aus der Fokussierung des Duells Centrowitz-Kiprop ist. Die Garde der 800m-Spezialisten wird angeführt von Olympia-Finalist von Marcin Lewandowski, auch die beiden jungen Kenianer Jonathan Kitilit und Nicholas Kipkoech sind dabei. Überraschend hat Lewandowski die beste Bestleistung im Feld. Neben dem Polen vertreten der norwegische Europameister über 1.500m, Filip Ingebrigtsen, der Schwede Johan Rogestedt, der Brite Michael Rimmer und Lokalmatador Jan Hochstrasser die europäischen Fahnen.

Kenia gegen USA

In der vierten Laufentscheidung des Abends, dem 3.000m-Hindernislauf fehlen alle, die bei Olympia vorne waren. Damit gibt es einen neuen Saisonsieger, denn alle fünf bisherigen Rennen gingen auf das Konto des Olympiasiegers Conseslus Kipruto, der damit bereits als Gesamtsieger im Diamond Race feststeht. Am Start ist der vierfache Olympia-Teilnehmer Brimin Kipruto, der in Rio Sechster wurde. Er rivalisiert mit seinen Landsleuten Paul Koech und Jairus Birech, die beide nicht in Rio waren, auch der Olympia-Achte Donn Cabral aus den USA dürfte seine Chance auf eine Stockerlplatzierung haben. Wäre nicht der Äthiopier Tesfaye Sima an der Startlinie, hätten die Zuschauer im Olympiastadion von Lausanne nur kenianische und US-amerikanische Läufer beobachten können. Immerhin vertritt einer der Kenianer, John Koech die Farben Bahrains. Europäer? Fehlanzeige! Dass dieses Rennen kenianische Meisterschaften, bei denen die Elite auch noch fehlt, mit amerikanischer Beteiligung darstellt, ist sicher nicht im Sinne des Erfinders!
Diamond League in Lausanne

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