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Fünf Champions an der Startlinie des Chicago Marathon
Als einer der großen Marathon-Höhepunkte der Herbst-Saison hat der Chicago Marathon eine unumstrittene Stellung in den World Marathon Majors. Dank des gestern Abend veröffentlichten Elitefeldes für die 39. Ausgabe am 9. Oktober liefert die traditionsreiche Veranstaltung in „Windy City“ auch…
Als einer der großen Marathon-Höhepunkte der Herbst-Saison hat der Chicago Marathon eine unumstrittene Stellung in den World Marathon Majors. Dank des gestern Abend veröffentlichten Elitefeldes für die 39. Ausgabe am 9. Oktober liefert die traditionsreiche Veranstaltung in „Windy City“ auch den Beweis dafür. Gleich fünf Champions stehen an der Startlinie.
Titelverteidigerin am Start
Im vergangenen Jahr feierte die Kenianerin Florence Kiplagat einen viel umjubelten Sieg, weil sie mit diesem Erfolg nach längerer Zeit wieder ein absolutes Topresultat im Marathon erzielen konnte. Der überzeugende Auftritt Kiplagats in Chicago reichte zwar nicht für eine Nominierung für die Olympischen Spiele, aber er brachte ihr Selbstvertrauen zurück. Beim Chicago Marathon 2016 wird die aktuelle Weltrekordhalterin im Halbmarathon als Favoritin am Start gehen, aber die Konkurrenz wird ihr das Leben schwer machen. Nach ihrem gewaltigen Finale, mit dem sie den Boston Marathon 2016 gewinnen konnte, ist die Äthiopierin Atsede Baysa die große Herausforderin. Die 28-Jährige hat in Chicago bereits zweimal gewonnen. 2012 triumphierte sie im Schlussspurt, den Triumph zwei Jahre zuvor erbte sie von der des Dopings überführten Russin Lilya Shobukhova.
Weitere bekannte Namen im Rennen sind die Kenianerin Valentine Kipketer, Siegerin des Amsterdam Marathon 2013, die junge Äthiopierin Gulume Chala, die im vergangenen Herbst in Frankfurt triumphierte, die US-Amerikanerin Serena Burla und die Dänin Jessica Draskau-Petersson.
Drei Champions bei den Herren
Noch stärker besetzt ist der Chicago Marathon der Herren, denn es steht noch ein Chicago-Sieger mehr im Line-up als bei den Damen. Der bekannteste Name im Feld ist Dennis Kimetto, der 2013 in seinem zweiten Marathon überhaupt in einer fabelhaften Streckenrekordzeit von 2:03:45 Stunden gewann. Allerdings ist der amtierende Weltrekordläufer nicht mehr in der Form vergangener Jahre, was die letzten Ergebnisse eindrucksvoll unterstrichen haben. Dasselbe trifft auch auf den Äthiopier Tsegaye Kebede zu, der 2012 in Chicago gewann und jahrelang der konstanteste und ausgeglichenste Marathonläufer der Welt war. Seit einigen Jahren gehen ihm aber die Spitzenresultate ab, ein Rennen ohne Pacemaker könnte ihm aber entgegenkommen.
Natürlich ist auch Titelverteidiger Dickson Chumba im Rennen, der vor exakt einem Jahr den größten Erfolg seiner Karriere feierte. Im Jahr davor war der heute 29-Jährige ebenfalls bereits auf dem Podest gestanden. Weitere starke Kenianer im Feld sind Micah Kogo, einer der schnellsten 10.000m-Läufer der Welt und Olympiamedaillengewinner in dieser Disziplin 2008, Stephen Sambu und Gideon Kipketer.
Aus dem starken US-Marathonteam fehlen die Olympia-Teilnehmer, dafür ist Luke Puskedra dabei, der im vergangenen Jahr überraschend als Fünfter über die Ziellinie lief. In Los Angeles verpasste er bei den Trials den Sprung nach Rio, danach durchlebte der hoch gewachsene US-Amerikaner eine schwere Zeit. Denn seiner kleinen Tochter wurde im Frühjahr im Alter von sieben Monaten ein Neuroblastom diagnostiziert. Puskedra bekam großes Mitgefühl aus der Marathon-Szene, Spenden wurden gesammelt. Nach erfolgreicher Operation und Chemotherapie geht es Töchterchen Penelope Gott sei Dank wieder besser.
Große Namen, keine Pacemaker
„Dickson, Tsegaye und Atsede liefen ihre besten Marathonzeiten in Chicago und Tsegaye und Dennis haben ihr die großartige Erfahrung eines Streckenrekordes erlebt. So viele Champions in einem Rennen zu haben, ist aufregend“, freut sich Renndirektorin Cary Pinkowski. Wie im vergangenen Jahr zum ersten Mal werden auch heuer keine Pacemaker eingesetzt. Das heißt, beim Chicago Marathon geht es Mann gegen Mann und Frau gegen Frau. Dass auch ohne Pacemaker schnelle und faszinierende Rennen entstehen, demonstrierten zuletzt die Olympischen Entscheidungen im Marathon. Chicago Marathon
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