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Rio 2016: Nach Schrecksekunde: Farah holt dritten Olympiasieg

Nach rund 3.800m fuhr ihm der Schreck in die Glieder, als er nach einer Kollision mit einem Kontrahenten im vorderen Mittelfeld zu Sturz kam. Und seinen Fans im Stadion und an den TV-Schirmen auch. Doch geistesgegenwärtig reagierte Mo Farah und…

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Nach rund 3.800m fuhr ihm der Schreck in die Glieder, als er nach einer Kollision mit einem Kontrahenten im vorderen Mittelfeld zu Sturz kam. Und seinen Fans im Stadion und an den TV-Schirmen auch. Doch geistesgegenwärtig reagierte Mo Farah und gliederte sich wieder in das Rennen ein, in dem sich die kenianischen Konkurrenten mit der Ausnahme von Paul Tanui als schwächer als erwartet entpuppten. Auf seiner obligatorischen Schlussrunde am Ende eines taktisch interessanten Wettlaufs spielte der Brite seine volle Stärke aus und setzte sich gegen einen widerspenstigen Paul Tanui durch. Damit hat Farah die Hälfte seiner Ziele bei den Olympischen Spielen 2016 erfüllt und den dritten Olympiasieg seiner Karriere in trockene Tücher gelegt.

© Getty Images / Paul Gilham
© Getty Images / Paul Gilham
Gute Laune vor dem Start

Rückblickend hat Vieles darauf hingedeutet, dass an diesem Abend für den großen Favoriten nichts anbrennen würde. Zumindest demonstrierte Mo Farah seine Überzeugung bereits vor dem Rennen. Beim Einlauf ins Stadion spielte er mit der Kamera und fügte einige Mätzchen während der Vorstellung der wichtigsten Athleten hinzu. Als ob Farah einen kleinen Bolt verschluckt hätte. Doch diese Lockerheit sollte ihm im Rennen entgegen kommen und schlussendlich den Erfolg garantieren. Hinter der Ziellinie sank der 33-Jährige auf den Boden und küsste die Laufbahn, ehe es auf die verdiente Ehrenrunde ging. Und das Olympiastadion von Rio huldigte dem großen Meister.

Mo Farah ging zweimal zu Boden: einmal unfreiwillig im Rennen, das zweite Mal (im Bild) freiwillig zum Jubel nach dem Triumph. © Getty Images / Ian Walton
Mo Farah ging zweimal zu Boden: einmal unfreiwillig im Rennen, das zweite Mal (im Bild) freiwillig zum Jubel nach dem Triumph. © Getty Images / Ian Walton
Gemächlicher Start und Sturz

Um sich aus den anfänglichen Scharmützeln herauszuhalten, reihte sich Mo Farah wie gewohnt erst einmal als Letzter in die 34 Teilnehmer lange Schlange ein. Das stellte vorerst kein größeres Problem dar, weil keiner der afrikanischen Konkurrenten sich diese Ausgangsposition mit einer frühen Attacke zu Nutze machen wollte und die ersten Kilometer des Wettbewerbes mit überschaubarem Tempo absolviert wurden. Nach einem Viertel des Rennens überholte er demonstrativ das gesamte Feld und zeigte der Konkurrenz für wenige Momente seinen Rücken. Und gab den Rennen somit einen zweiten Startschuss, denn plötzlich nahm das Feld nach 3.800 Metern Schwung auf. Und weil Farah just in diesem Augenblick eine Sekunde lang nicht aufpasste, musste er nach einer Kollision unsanft zu Boden. Eine harte Bestrafung für eine lässige Sorglosigkeit! „Einen Moment lang habe ich an die ganze harte Arbeit der letzten Jahre gedacht. Alles hätte vorbei sein können“, erzählte Farah später. „Aber ich habe meiner Tochter Rihanna versprochen, dass ich mit einer Medaille zurückkomme. Ich konnte sie nicht hängen lassen und habe das gesamte restliche Rennen an sie gedacht.“ Der zweifache Olympiasieger von London erhob sich sofort und stellte den Anschluss mit einem kleinen Kraftakt wieder her. Trainingskollege Galen Rupp hat wie ein Edeldomestike bei der Tour de France auf seinen Kapitän einen Moment lang auf Farah gewartet.

Kenianer versuchen es mit Tempowechsel

Gut für Farah, dass die Spitze die dramatischen Augenblicke wohl nicht mitbekommen hatte, um das kurze Durcheinander für eine Attacke zu nutzen. Kurz nach Halbzeit übernahmen die Kenianer jedoch das Kommando von den Äthiopiern. Das Rennen wurde nun von Minute zu Minute schneller, blieb jedoch vor abrupten Rhythmuswechseln nicht verschont. Schnelle 200m-Abschnitte wechselten sich mit kurzen Phasen des Bummeltempos ab, so dass sich das Feld wie eine Ziehharmonika auseinanderzog und wieder zusammenrückte. Doch diese Taktik schadete nicht Mo Farah, sondern den Kenianern selbst. Als der äthiopische Youngster Yigrem Demelash zwei Kilometer vor dem Ende das Tempo anzog, platzten Mitfavorit Geoffrey Kamworor und sein Landsmann Bedan Karoki weg. Damit war frühzeitig schon klar, dass der Halbmarathon-Weltmeister und sein Stellverteter an diesem Abend im Olympiastadion von Rio leer ausgehen sollten.

Enger Schlussspurt um Rang drei

Und so lag es an Paul Tanui, für Kenia die Kohlen aus dem Feuer zu holen. Der 25-Jährige konnte unter Beweis stellen, dass seine offensiven Ankündigungen keine leeren Worte darstellten. In der letzten Runde attackierte er Farah auf der Gegengerade und führte bis 100 Meter vor dem Ziel, als der Favorit zurückschlug. Dennoch gab sich Tanui nicht geschlagen und sorgte zumindest dafür, dass Farah erst hinter der Ziellinie jubeln konnte. Für Tanui, der bereits zweimal WM-Bronze gewonnen hat, bedeutete diese Silbermedaille den größten Erfolg seiner Karriere und für die stolzen Kenianer, dass das Rennen nicht in einem großen Debakel endete. Denn Mitfavorit Geoffrey Kamworor kam nicht einmal unter die besten Zehn.
Sehenswert entwickelte sich auch der Zielsprint um Rang drei zwischen zwei Äthiopiern. Am Ende überquerte der erfahrenere Tamirat Tola die Ziellinie eine winzige Hundertstelsekunde vor seinem jungen und engagierten Landsmann Yigrem Demelah, der die bittere Pille des vierten Platzes schlucken musste. Nachdem Äthiopien 2012 leer ausgegangen war, konnten die Erben Haile Gebreslassies und Kenenisa Bekeles dieses Mal immerhin eine Bronzemedaille sichern.

Rupp fehlt der finale Kick

Nach Rang zwei in London fehlte dem US-Amerikaner Galen Rupp im Finale die entscheidende Energie und er überquerte die Ziellinie wie schon bei der WM in Peking auf Rang fünf. Mit Ausnahme der beiden Athleten des US-amerikanischen Starcoaches Alberto Salazar war die erste Laufentscheidung der Herren, die bei optimalen äußeren Bedingungen mit Temperaturen von 19°C stattfand, bei den 31. Olympischen Spielen eine rein afrikanische Angelegenheit. Als zweitschnellster Europäer kam der für die Türkei laufende Kenianer Polat Arikan Kemboi in persönlicher Bestleistung von 27:35,50 Minuten auf Rang 13 ins Ziel. Etwas schneller war der Neuseeländer Zane Robertson, der in einer Zeit von 27:33,67 Minuten einen neuen Landesrekord markierte. Der völlig indisponierte Kanadier Mohammed Ahmed, der sich sichtlich nicht wohl fühlte, aber dennoch offensichtlich nicht das Handtuch werfen wollte, schleppte sich als Letzter ins Ziel – knapp zweieinhalb Minuten nach dem Sieger.

Ergebnis 10.000m-Lauf der Herren
© Getty Images / Ian Walton
© Getty Images / Ian Walton
Olympia-Gold: Mo Farah (Großbritannien) 27:05,17 Minuten
Olympia-Silber: Paul Tanui (Kenia) 27:05,64 Minuten
Olympia-Bronze: Tamirat Tola (Äthiopien) 27:06,26 Minuten
4. Yigrem Demelash (Äthiopien) 27:06,27 Minuten
5. Galen Rupp (USA) 27:08,92 Minuten
6. Joshua Cheptegei (Uganda) 27:10,06 Minuten
7. Bedan Karoki (Kenia) 27:22,93 Minuten
8. Zersenay Tadese (Eritrea) 27:23,86 Minuten
9. Nguse Amlosom (Eritrea) 27:30,79 Minuten
10. Abraham Cheroben (Bahrain) 27:31,86 Minuten
11. Geoffrey Kamworor (Kenia) 27:31,94 Minuten
12. Zane Robertson (Neuseeland) 27:33,67 Minuten
13. Polat Kemboi Arikan (Türkei) 27:35,50 Minuten
14. Leonard Korir (USA) 27:35,65 Minuten
15. Abadi Hadis (Äthiopien) 27:36,34 Minuten
Olympische Spiele 2016 in Rio de Janeiro

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