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Die beiden Halbmarathon-Rennen in der kolumbianischen Hauptstadt hätten nicht unterschiedlicher verlaufen können. Während Tadese Tola bei den Herren für die langsamste Siegerzeit in der 17-jährigen Geschichte der Veranstaltung sorgte, hatte es Purity Rionoripo besonders eilig. Als erst zweite Siegerin absolvierte…
Die beiden Halbmarathon-Rennen in der kolumbianischen Hauptstadt hätten nicht unterschiedlicher verlaufen können. Während Tadese Tola bei den Herren für die langsamste Siegerzeit in der 17-jährigen Geschichte der Veranstaltung sorgte, hatte es Purity Rionoripo besonders eilig. Als erst zweite Siegerin absolvierte sie den Halbmarathon, der aufgrund der Höhenlage Bogotàs in den Anden auf rund 2.600 Metern über dem Meeresspiegel als besonders anspruchsvoll gilt, unter einer Zeit von 1:12 Stunden. Schneller war lediglich die Kenianerin Susan Chepkemei, die 2003 eine aufgrund der dünnen Höhenluft erstaunliche Zeit von 1:10:29 Stunden lief.
Tola beherrscht das Rennen der Herren
Nachdem in den vergangenen Jahren mit Geoffrey Kamworor (zweimal) und Olympia-Starter Stanley Biwott jeweils einer der kenianischen Weltklasseläufer die Spitze des Podiums in Bogotà erklommen haben, hätte Marathon-Rekordhalter Dennis Kimetto in diesem Jahr diese beeindruckende Serie fortsetzen sollen. Doch der bekannteste Teilnehmer stieg bereits nach wenigen Kilometern aus und erklärte dies mit einer Leistenzerrung, die von einem kürzlichen Sturz beim Training in Kenia herrührte. Damit verpasste es Kimetto, der die Qualifikation für das Olympische Marathonteam der Kenianer verpasste, erneut, seiner Karriere nach einigen Negativerlebnissen eine positive Wendung zu verleihen.
Der beherrschende Mann des Rennens war damit Tadese Tola, der als erster Äthiopier seit sechs Jahren und als erst zweiter Äthiopier überhaupt in Bogotà triumphieren konnte. Bereits bei Kilometer neun löste er sich aus einer Spitzengruppe. Gut zehn Minuten später konnte der Kenianer Marius Kipserem den Anschluss wiederherstellen. Doch als Tola bei Kilometer 17 erneut attackierte, war die Entscheidung gefallen. Seit seinem zweiten Platz im Vorjahr hatte der 28-jährige Marathon-WM-Medaillengewinner von Moskau kein Rennen auf internationalem Terrain bestritten. Sein erfolgreiches Comeback dauerte exakt 1:05:16 Stunden. „Das war ein gutes Rennen, ich habe mich sehr stark gefühlt“, erzählte er. Hinter Kipserem komplettierte der Kenianer Kiprop Limo das Podest. Den größten Applaus erhielt der bereits 42-jährige Lokalmatador Diego Colorado, der noch vor dem ehemaligen Sieger des Vienna City Marathon, Sisay Lemma auf Rang sechs ins Ziel kam.
Klarer Sieg für Rionoripo
Purity Rionoripo übernahm bereits nach einem Drittel der Strecke die alleinige Initiative und absolvierte den Rest des Kurses als Solistin. „Die Höhe von Bogotà machte das Rennen sehr schwierig. Ich habe nur noch daran gedacht, das Ziel zu erreichen“, erzählte die 23-Jährige später. Außerdem freute sie sich, dass der Sieger der Herren sie nicht überholte – das Elitefeld der Damen war zehn Minuten vor den Herren gestartet. In einer Zeit von 1:11:56 Stunden verwies die überlegene Siegerin die zweitplatzierte Landsfrau Veronicah Nyaruai mit knapp zwei Minuten Abstand auf den zweiten Platz. Die Äthiopierin Amane Gobena, die vor dem Rennen als Favoritin gegolten hatte, musste sich mit Rang drei zufrieden geben.
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