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Der Vorstand des Österreichischen Olympischen Comité (ÖOC) hat sechs Leichtathletinnen und Leichtathleten für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro nominiert. Kurz vor Nominierungsschluss wurden damit auch Hürdensprinterin Beate Schrott (Union St. Pölten), 5.000m-Läuferin Jennifer Wenth (SVS Leichtathletik) und Siebenkämpferin…
Der Vorstand des Österreichischen Olympischen Comité (ÖOC) hat sechs Leichtathletinnen und Leichtathleten für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro nominiert. Kurz vor Nominierungsschluss wurden damit auch Hürdensprinterin Beate Schrott (Union St. Pölten), 5.000m-Läuferin Jennifer Wenth (SVS Leichtathletik) und Siebenkämpferin Ivona Dadic (Union St. Pölten) für den Saisonhöhepunkt in Brasiliens Metropole Rio de Janeiro berücksichtigt.
Leistungsnachweis übergangen
Sowohl Beate Schrott als auch Jennifer Wenth hatten das Olympia-Limit bereits im vergangenen Wettkampfjahr erbracht. Die eigentlich für eine Nominierung vorgeschriebene Leistungsbestätigung stand in beiden Fällen auf. Die Olympia-Finalistin von London kam im Frühsommer einfach nicht in Form und konnte in keinem ihrer Rennen an frühere Leistungen anknüpfen. Wenth, die mit Rang 15 die beste rot-weiß-rote Platzierung bei den Weltmeisterschaften in Peking erzielte, plagte sich bereits mit Wehwehchen durch den Winter und hatte auch im Frühjahr immer wieder unter leichten Beschwerden zu leiden, so dass sie nur einen Wettkampf über ihre Paradedisziplin absolvierte. Die Europameisterschaften von Amsterdam ließen beide aufgrund von kleineren Verletzungen aus und damit auch die letzten Möglichkeit eines Leistungsnachweises verstreichen. Sowohl der ÖLV und der ÖOC sahen davon allerdings ab, für Jennifer Wenth, die auf zwei sehr gute Jahre zurückblicken kann und sich mit konstanten Leistungen diese Nominierung sicherlich verdient hat, sind es die ersten Olympischen Spiele.
Dadic mit Selbstbewusstsein nach Rio
Mit Rang drei bei den Europameisterschaften in Amsterdam hat Ivona Dadic nicht nur das Olympia-Limit geschafft, sondern ein nachhaltiges Zeichen gesetzt, dass sie auf jeden Fall ins Olympische Teilnehmerfeld gehört. Neben der 22-Jährigen konnte vor allen Dingen Lukas Weißhaidinger (ÖTB OÖ LA) in diesem Wettkampfjahr glänzen, unter anderem gewann er den Diskuswurf in Madrid, ehe er aufgrund einer leichten Verletzung ebenfalls nicht an den Europameisterschaften teilnahm.
Bereits seit längerem sind Marathonläuferin Andrea Mayr (SVS Leichtathletik) und Zehnkämpfer Dominik Distelberger (UVB Purgstall) für die Olympia-Mannschaft nominiert, Distelberger hatte seinen Leistungsnachweis beim traditionellen Meeting in Götzis erbracht. Für Mayr, die das Limit beim Frankfurt Marathon geschafft hat, wird ihr zweiter Olympia-Auftritt äußerst emotional, da ihr Wettkampf exakt am ersten Todestag ihres Vaters stattfinden wird.
Das 68-köpfige österreichische Olympia-Team wurde bereits am Wochenende bei einem offiziellen Termin in Wien für die Olympischen Spiele „eingekleidet“. Damit stellt das OÖC das kleinste Olympia-Team seit den Spielen von Montreal 1976.
Österreichs Marathonläufer nicht berücksichtigt
Nicht für die Olympischen Spiele in Rio sind die Marathonläufer berücksichtigt worden. Valentin Pfeil (Wien), Edwin Kemboi (Rotterdam) und Lemawork Ketema (Hamburg) verpassten im Frühjahr das Limit jeweils, hatten bei ihren guten Leistungen aber auch Pech mit den Bedingungen. Ketema schlug sich zuletzt beim EM-Halbmarathon in Amsterdam als 20. beachtlich. Das OÖC hatte eine entsprechende Empfehlung des ÖLV ausgeschlagen.
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