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Bereits zum vieren Mal in Serie gehen beide Siege beim Ottawa Marathon nach Äthiopien, bei den Damen liegt der letzte nicht-äthiopische Sieg sogar schon sechs Jahre zurück. Dino Sefir und Koren Jelela sind die überlegenen Sieger des Ottawa Marathon 2016.…
Bereits zum vieren Mal in Serie gehen beide Siege beim Ottawa Marathon nach Äthiopien, bei den Damen liegt der letzte nicht-äthiopische Sieg sogar schon sechs Jahre zurück. Dino Sefir und Koren Jelela sind die überlegenen Sieger des Ottawa Marathon 2016.
Sieg bei hohen Temperaturen
Bei warmen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit in der kanadischen Hauptstadt passierte das Spitzenfeld der Herren den Halbmarathon in einer Zeit von 1:03:54 Stunden. Bereits zu diesem Zeitpunkt hinterließ der spätere Sieger den optisch besten Eindruck, schließlich war er aufgrund seiner Bestleistung von unter 2:05 Stunden auf der erklärte Favorit. Und dieser Favoritenrolle wurde er in der heißen Phase des Rennens auch gerecht, die er bereits alleine an der Spitze verbrachte. „Die letzten zehn Kilometer waren dann sehr schwierig, aber ich habe meine Pace kontrolliert. Alleine zu laufen war nicht einfach bei diesen Bedingungen. Ich habe auf meine Uhr geschaut und habe mich an mein Tempo gehalten“, erklärte der Äthiopier später. In einer Zeit von 2:08:14 Stunden machte er sich selbst ein optimales Geschenk zum 28. Geburtstag, den er am Tag vor dem Rennen feierte.
Youngster auf dem Podest
Shura Kitata hat in Ottawa erneut unter Beweis gestellt, dass in ihm ein großer Marathonläufer der Zukunft stecken könnte. Noch im Herbst war der heute 19-Jährige mit einem sensationellen Triumph beim Shanghai Marathon in die Schlagzeilen geraten. In Ottawa schaffte er es erneut auf das Podest, wenngleich seine mangelnde Erfahrung zu Tage kam. Mehrmals verschüttete der Youngster an den Verpflegungsstellen in der Hektik seine Getränke und musste sich bei seinem siegreichen Landsmann bedanken, der ihm bei Kilometer 30 seine Flasche reichte. Am Ende kam ein guter zweiter Platz heraus. „Ich habe versucht, ohne Wasser zu laufen. Das mache ich immer so. Aber heute ging das nicht“, erklärte Kitata kurz und knapp. Außerdem habe er neue Schuhe getragen, in denen er sich nicht wohl fühlte. Der Dritte auf dem Podest war der Kenianer Dominic Ondoro.
Jelela im Alleingang
Noch deutlicher als bei den Herren fiel der Sieg bei den Damen aus. Koren Jelela, vor fünf Jahren Siegerin des Toronto Marathon in der immer noch gültigen, schnellsten Marathonzeit auf kanadischem Boden, löste sich acht Kilometer vor dem Ziel aus einer vierköpfigen Spitzengruppe und war ab diesem Zeitpunkt nicht mehr zu halten. „Ich fühlte mich zu diesem Zeitpunkt sehr gut und hatte genügend Vertrauen in mich selbst, diese Attacke zu wagen“, so die 29-Jährige später. In dieser Schlussphase legte sie noch knapp drei Minuten zwischen sich und der zweitplatzierten Vorjahressiegerin Aberu Mekuria. Sechale Dalasa sicherte den äthiopischen Dreifachsieg ab, während die Kenianerin Isabella Ochichi, lange Zeit Bestandteil der Spitzengruppe, nicht ins Ziel kam.
Jepchirchir kollabiert nach Sieg
Traditionell findet am Vortag des Ottawa Marathon ein sehr gut besetzter 10-Kilometer-Lauf statt. Star des heurigen Events war die frisch gebackene Halbmarathon-Weltmeisterin Peres Jepchirchir. Das Rennen endete allerdings mit einem Schrecken für die junge Kenianerin. Bereits auf den letzten Metern taumelte die Favoritin, überquerte die Ziellinie in einer Zeit von 31:29 Minuten als Siegerin und kollabierte. Zur Sicherheit wurde sie mit einem Rollstuhl ins Medical Center transportiert, ehe die Entwarnung kam. „Es lief eigentlich alles nach Plan, ich fühlte mich gut. Kurz vor dem Ziel verspürte ich plötzlich einen schmerzhaften Stich im Bauch“, rekapitulierte sie später. Jepchirchir hatte wie das gesamte Feld mit den hohen Temperaturen in der kanadischen Hauptstadt zu kämpfen. Der Veranstalter hatte den Start ohnehin in weiser Voraussicht um eine halbe Stunde nach hinten verlegt, am Start war es immer noch 22°C warm.
Anfänglich war es einzig die Äthiopierin Mamitu Daska, die dem Tempo von Jepchirchir mitging. Allerdings steckte sie vernünftigerweise bald die Waffen zurück und lief auf einen klaren zweiten Rang vor der Kenianerin Rebecca Chesir. Kanadas bekannteste Straßenläuferin, Lanni Marchant besiegte im Kampf um Rang vier immerhin die Kenianerin Polline Wanjiku.
Deutlich enger ging es bei den Herren zu: Der Marokkaner Mohammed Ziani setzte sich im Zielsprint gegen den Äthiopier Yitayal Atnafu durch. Mit einem Rückstand von drei Sekunden sicherte sich Ahmed Tamri aus Marokko den dritten Platz.
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