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Überraschungen bei Olympia-Nominierung in Äthiopien

Die Nominierung der beiden äthiopischen Marathonteams für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro ist nicht ohne große Überraschungen über die Bühne gegangenen. Während der Verband seine Weltmeisterin Mare Dibaba ins Damen-Team bestellte, fehlen mit dem dreifachen Olympiasieger auf der…

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Die Nominierung der beiden äthiopischen Marathonteams für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro ist nicht ohne große Überraschungen über die Bühne gegangenen. Während der Verband seine Weltmeisterin Mare Dibaba ins Damen-Team bestellte, fehlen mit dem dreifachen Olympiasieger auf der Bahn, Kenenisa Bekele und Tirfi Tsegaye zwei große Namen. Und es muss die berechtigte Frage gestellt werden, ob der äthiopische Leichtathletik-Verband die richtigen Teams vorgeschlagen hat!

Tirfi Tsegaye, hier beim Berlin Marathon 2014. © SIP / Johannes Langer
Tirfi Tsegaye, hier beim Berlin Marathon 2014. © SIP / Johannes Langer
Großartige Marathons reichen für die Ersatzbank

Besonders die Nicht-Berücksichtigung von Tirfi Tsegaye, die heuer den Dubai Marathon gewann und damit die einzige Läuferin weltweit ist, die im Kalenderjahr 2016 eine Marathon-Zeit unter 2:20 Stunden gelaufen ist, ist eine größere Sensation. Denn auch der zweite Marathon, den die routinierte Langstreckenläuferin in diesem Frühjahr absolviert hat, brachte mit Rang zwei in Boston kein blamables Resultat ein, welches diese Ausbootung rechtfertigen könnte. Ebenso nicht die Ergebnisse in den letzten Jahren, als sie in London 2015 Dritte wurde, 2014 in Tokio und in Berlin triumphierte. Da war der achte Rang beim WM-Marathon in Peking noch das deutlich schwächste Ergebnis einer der konstantesten Läuferinnen in der Marathon-Weltklasse in den vergangenen Jahren, die beeindruckende Triumphe aufzuweisen hat. Auch wenn die Marathon-Selektion für Länder wie Kenia und Äthiopien, die aus einem Pool von etlichen Weltklasseläuferinnen und -läufern auswählen müssen und dabei auf keine Ergebnisse von Qualifikationsrennen zurückgreifen können, eine sehr, sehr schwierige Aufgabe ist, gelingt es den afrikanischen Verbänden immer wieder, zu verwunderlichen Entscheidungen zu kommen. Kritische Ansätze sind die logische Folge.

Auch Tufa nur Reserve

Das Schicksal der Ersatzbank teilt Tsegaye mit Tigist Tufa, die im vergangenen Jahr sensationell den London Marathon, also den am besten besetzten Marathon des Jahres, gewonnen hatte und in diesem Jahr dieses Kunststück beinahe wiederholt hätte. Dass sie wie Tsegaye bei den Weltmeisterschaften in Peking nicht auf das Podest lief, steht auf einem anderen Blatt Papier – scheint aber wie im Falle Tsegayes das einzige negative Argument gegen eine Nominierung zu sein. Um es ganz plakativ auszudrücken: Äthiopien schickt die Fünft- und Sechstplatzierte des London Marathon 2016 nach Rio, die Zweitplatzierte allerdings nicht.
Verständlicher ist da schon die Nicht-Berücksichtigung der jungen und noch unerfahrenen Amane Beriso, der in Tokio Zweitplatzierten Amane Gobena, Hamburg-Siegerin Meselech Melkamu oder Wien-Siegerin Shuko Genemo.

Weltmeisterin trägt äthiopische Hoffnungen
Mare Dibaba bejubelt ihren Weltmeistertitel im Marathon 2015. © Getty Images for IAAF
Mare Dibaba bejubelt ihren Weltmeistertitel im Marathon 2015. © Getty Images for IAAF
Angesichts der in diesem Artikel bereits genannten, großen Namen stellt sich die Frage: Wer ist denn nun dabei? Das äthiopische Damen-Team in Rio ist trotz allem sehr gut besetzt und kommt auf jeden Fall für Medaillen in Frage. Angeführt wird das Angebot von der kleinen Mare Dibaba, die nicht nur aufgrund ihres WM-Titels 2015 absolute Berechtigung hat, unter Olympischen Ringen an den Start zu gehen. Sie wird begleitet von der erfahrenen Aselefech Mergia, die nach ihrem Comeback im vergangenen Jahr sehr gute Marathons gelaufen ist und heuer in London einfach Pech mit einem Sturz hatte. Die Dritte im Bunde ist sicherlich die größte Überraschung, auch wenn sie in ihrer Vita bereits große Erfolge gefeiert hat: Aberu Kebede. In ihren letzten Auftritten konnte sie allerdings nicht immer überzeugen und schaffte bei vier Marathons seit Jahresbeginn 2015 nur einmal den Sprung auf das Podest – in Berlin 2015, als das Elitefeld der Damen an der Spitze allerdings nicht überragend besetzt war.

Olympia fehlt ein Star

Deutlich schwieriger erschien die Auswahl der drei Herren, obwohl die meisten Äthiopier heuer beim Dubai Marathon und beim Boston Marathon am Start waren. Da in Boston aufgrund des massiven Gegenwinds keine guten Zeiten möglich waren, fällt es schwerer, den Durchblick zu behalten. Dass Kenenisa Bekele, der beim London Marathon mit einem starken dritten Platz überzeugte, obwohl er zu diesem Zeitpunkt nicht bei absoluter physischen Fitness gewesen sein soll, nicht nominiert wurde, ist zumindest eine kleine Überraschung. Schade ist, dass den Olympischen Spielen 2016 damit eines der Aushängeschilder der Leichtathletik im neuen Jahrhundert fehlt. Sportlich ist die Entscheidung gegen Bekele, der nach einem gelungenen Debüt beim Paris Marathon seine Marathon-Karriere stotternd fortsetzte, nachvollziehbar.

Junges und unerfahrenes Team

Die Äthiopier schicken in Rio ein junges Marathon-Team ins Rennen. Tesfaye Abera, jener Mann, der heuer wie Phönix aus der Asche und raketenhaft beim Dubai Marathon in die Weltklasse aufstieg – und diesen großartigen Sieg am Persischen Golf mit dem Sieg beim Hamburg Marathon bestätigte – hat sich seine Nominierung verdient. Auch über Lemi Berhanu scheint – zumindest was die Ergebnisse betrifft – jeglicher Verdacht erhaben, auch wenn der WM-Auftritt im vergangenen Jahr daneben ging. Der Sieg in Boston und Rang zwei in Dubai mit einer Zeit von 2:04:33 Stunden sprechen klar für den 21-Jährigen. Die Überraschung ist vielleicht die Nominierung von Feyisa Lilesa, für den der Sieg beim Tokio Marathon in diesem Jahr spricht. Neben Bekele schauen auch Lelisa Desisa, heuer Zweiter beim Boston Marathon und der basierend auf seiner Konstanz wohl erfolgreichste äthiopische Marathonläufer der vergangenen Jahre (Desisa lief bei acht seiner letzten zehn Marathons auf den Podest, Anm.), und Vize-Weltmeister Yemane Tsegay durch die Röhre.
Im Gegensatz zum Damen-Team ist die Selektion des Herren-Trios nachvollziehbar. Der interessante Aspekt ist jener, dass sich die Verantwortlichen ganz klar gegen Erfahrung und für jugendliche Frische entschieden haben. Dies ist umso erstaunlicher, dass der desolate Auftritt des äthiopischen Marathon-Teams bei den letzten Spielen in London mit drei Aufgaben der Unerfahrenheit der damals nominierten Athleten zugeschrieben wurde…

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