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Sensation durch Anja Scherl bei Rekordrennen in Hamburg

Ein schneller Halbmarathon in Barcelona in Februar hatte sie überhaupt erst ins Gespräch gebracht. Dennoch schien das Olympische Limit im Marathon ein hochgegriffenes Ziel für Anja Scherl, hauptberuflich Software-Entwicklerin in Nürnberg. Daneben geht sie ihrer Leidenschaft nach, dem Langstreckenlauf, und…

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© Hamburg Marathon / dpa
© Hamburg Marathon / dpa
Ein schneller Halbmarathon in Barcelona in Februar hatte sie überhaupt erst ins Gespräch gebracht. Dennoch schien das Olympische Limit im Marathon ein hochgegriffenes Ziel für Anja Scherl, hauptberuflich Software-Entwicklerin in Nürnberg. Daneben geht sie ihrer Leidenschaft nach, dem Langstreckenlauf, und hat als echte Spätstarterin beim Hamburg Marathon eine Sensation vollbracht. In einer Zeit von 2:27:50 Stunden pulverisierte sie nicht nur ihre eigene Marathon-Bestleistung um unglaubliche acht Minuten und 41 Sekunden, sie torpedierte die deutsche Marathon-Norm von 2:30:30 Stunden und wäre auch unter der ursprünglich geforderten Marke von 2:28:30 Stunden geblieben. Die europäische Jahresbestleistung der Schweizerin Maja Neuenschwander verpasste die 30-Jährige lediglich um 14 Sekunden, die in Hamburg viertplatzierte Polin Monika Stefanowicz reihte sich in dieser Liste auf Rang drei ein. Seit 14 Jahren war keine deutsche Läuferin beim Hamburg Marathon eine derartig schnelle Zeit gelaufen. Damals feierte Sonja Oberem ihren zweiten Hamburg-Sieg in 2:26:21 Stunden.

Negativsplit auf das Podest

„Ich kann es kaum fassen, das war fantastisch. Es war das Rennen meines Lebens“, stammelte Scherl nach ihrer Wundertat im Ziel, die sie in den Flieger Richtung Rio bringt. Sofern sie von ihrem Chef für die Zeit der Olympischen Spiele überhaupt frei bekommt, versteht sich. „Schon die Qualifikation für Amsterdam war unglaublich. Rio war bisher ein Traum“, so Scherl, die bisher im vergangenen Jahr unter ihrem Mädchennamen Anja Schneider bekannt war. Dass sie nach dem Halbmarathon von 1:13:57 Stunden („Ich bin selbst etwas erschrocken.“) nicht nur nicht einbrach, sondern auf der zweiten Streckenhälfte sogar noch zulegte, um einen Negativsplit auf den Asphalt der Hansestadt zu zaubern, war ebenso eine große Überraschung wie der erste deutsche Podestplatz beim Hamburg Marathon seit sieben Jahren. Denn während die Konkurrenz auf den letzten Kilometern zu beißen hatte, machte die 30-jährige Deutsche in der Schlussphase noch zwei Plätze gut. Die zweite Deutsche unter den besten Zehn war Mona Stockhecke, die ihre Bestleistung um einige Sekunden auf eine Zeit von 2:33:43 Stunden senken konnte.

Streckenrekord mit Galavorstellung
© Hamburg Marathon / Hochzwei
© Hamburg Marathon / Hochzwei
Der Hamburg Marathon der Damen schrieb zwei beeindruckende Geschichten. Die eine von Anja Scherl und die andere von Meselech Melkamu. Beide schienen die dank des Windes schwierigen Bedingungen komplett ausblenden zu können. Die Äthiopiern hielt sich 20 Kilometer lang gemeinsam mit ihrer Landsfrau Meseret Hailu und der Kenianerin Sarah Chepchirchir an der Spitze auf, als sie sich von ihren beiden Rivalinnen verabschiedete und einen Alleingang startete. „Ich denke, ohne Wind hätte ich heute unter 2:20 Stunden laufen können. Das ist eine sehr schnelle Strecke“, sollte die ehemalige Weltklasseläuferin über 10.000m später sagen. Konstant wie ein Uhrwerk spulte sie ihre Kilometerzeiten ab und erreichte das Ziel in einer Zeit von 2:21:54 Stunden. Damit lief sie den zweitschnellsten Marathon ihrer Karriere und verbesserte den Streckenrekord ihrer Landsfrau Netsanet Achamo aus dem Jahre 2012 um 2:17 Minuten – wie gesagt, bei alles andere als optimalen Bedingungen. Nach Rang drei in Dubai (2:22:29 Stunden) hat Melkamu nun Hoffnungen, Äthiopien bei den Olympischen Spielen von Rio vertreten zu dürfen.
Angesichts dieser starken Leistung Meseret Melkamus hatte die Konkurrenz keine Chance. Titelverteidigerin Meseret Hailu lag zum Halbmarathon zwar ebenfalls auf Kurs Streckenrekord, am Ende rettete sie Rang zwei in einer Zeit von 2:26:26 Stunden. Noch schlimmer kam es für Chepchirchir, die bis auf Rang sieben durchgereicht wurde. Für sie war das Angangstempo einfach zu hoch.
© Hamburg Marathon / Hochzwei
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Abera mit zweitem Saisonsieg

Drei Monate nach seinem sensationellen Triumph beim Dubai Marathon mit immer noch gültiger Weltjahresbestleistung hat Tesfaye Abera in Hamburg einen drauf gelegt und den zweiten Sieg in dieser Saison gefeiert. Zur Halbzeit des Rennens lagen noch zehn Läufer vorne. Es entwickelte sich früh ein Ausscheidungsrennen, es verblieben nur noch der hoch aufgeschossene Äthiopier und der Kenianer Philemon Rono an der Spitze. Bei Kilometer 40 konterte Abera eine Attacke seines Gegners und zog davon. „Das war ein gutes Rennen für mich. Die Gruppe hat sehr gut gearbeitet und das Tempo gestimmt. Auf der zweiten Streckenhälfte war der Wind sehr stark“, bilanzierte der 24-Jährige, der in einer Zeit von 2:06:58 Stunden das Ziel erreichte. Das ist die viertschnellste Siegerzeit in der 31-jährigen Geschichte des Hamburg Marathon und erst der fünfte äthiopische Sieg in der Hansestadt. Rono erreichte das Ziel mit einem Rückstand von 22 Sekunden auf einem starken zweiten Platz. Seine persönliche Bestleistung, welche vom Hamburg Marathon 2014 stammt, verpasste er lediglich um 13 Sekunden. Das Podest komplettierte der Kenianer Josephat Kiprono, der über der Marke von 2:10 Stunden blieb.

Ketema verpasst Olympia-Norm

Als dritter österreichischer Marathonläufer nach Valentin Pfeil (Wien) und Edwin Kemboi (Rotterdam) strebte Lemawork Ketema beim Hamburg Marathon nach dem Olympia-Limit, doch auch er scheiterte an der Marke von 2:14 Stunden. Sich in einer guten Gruppe befindend passierte der gebürtige Äthiopier die Halbmarathon-Marke in einer Zeit von 1:06:13 Stunden und hielt die Hoffnungen hoch, dass es mit einer Teilnahme in Rio de Janeiro, wo er im vergangenen Sommer eine persönliche Bestleistung von 2:14:23 Stunden gelaufen ist, klappen könnte. Doch ab Kilometer 25 ließ das Tempo nach, die schwierigen Windbedingungen taten ihr übriges und so kam der 33-Jährige in einer Zeit von 2:16:19 Stunden auf Rang 18 ins Ziel. Wie Edwin Kemboi muss er nun auf die Gunst des Österreichischen Olympischen Comité (ÖOC) hoffen, dass er für die Olympischen Spiele nominiert wird, obwohl er die Soll-Zeit von 2:14 Stunden nicht unterbieten konnte.
Rund 16.000 Läuferinnen und Läufer absolvierten den Marathon in der zweitgrößten deutschen Stadt.

Ergebnisse Hamburg Marathon

Herren
1. Tesfaye Abera (ETH) 2:06:58 Stunden
2. Philemon Rono (KEN) 2:07:20 Stunden
3. Josephat Kiprono (KEN) 2:10:44 Stunden
4. Abayneh Ayele (ETH) 2:11:49 Stunden
5. Merhawi Kesete (ERI) 2:12:21 Stunden
6. Ezekiel Chebii (KEN) 2:12:45 Stunden
7. Ivan Fernandez (ESP) 2:12:55 Stunden
8. Abdelhadi El Hachimi (BEL) 2:13:10 Stunden
9. Benedict Moeng (RSA) 2:13:17 Stunden
10. Franck Caldeira (BRA) 2:13:17 Stunden

18. Lemawork Ketema (AUT) 2:16:19 Stunden
97. Daniel Kucevic (AUT) 2:38:49 Stunden
Damen
1. Meselch Melkamu (ETH) 2:21:54 Stunden
2. Meseret Hailu (ETH) 2:26:26 Stunden
3. Anja Scherl (GER) 2:27:50 Stunden
4. Monika Stefanowicz (POL) 2:28:26 Stunden
5. Madai Perez (MEX) 2:29:27 Stunden
6. Kelly Arias (COL) 2:29:36 Stunden
7. Sarah Chepchirchir (KEN) 2:30:08 Stunden
8. Adriana da Silva (BRA) 2:31:23 Stunden
9. Megertu Eifa (ETH) 2:32:40 Stunden
10. Mona Stockhecke (GER) 2:33:43 Stunden

91. Anita Auttrit (AUT) 3:21:23 Stunden
Hamburg Marathon

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