Hype um glutenfreie Ernährung

@ Salzburger Frauenlauf

Es entsteht schnell der Eindruck, glutenfreie Ernährung könne Wunder verursachen. Dabei basiert alles auf einer simplen Unverträglichkeit bis hin zu einer Allergie. Manche Menschen vertragen das Eiweiß Gluten nicht, welches in zahlreichen Getreidesorten wie Weizen, Roggen, Dinkel oder Gerste vorkommt und aufgrund seiner Eigenschaften als „Klebereiweiß“ bezeichnet wird. Von einer leichten Unverträglichkeit bis hin zur Zöliakie sind mehrere Abstufungen in der medizinischen Diagnose möglich. Natürlich wirkt sich bereits eine leichte Unverträglichkeit nachteilig auf die sportliche Leistungsfähigkeit aus. Ernähren sich Sportler glutenfrei, ist es bei der heutigen Auswahl kein Problem, den Energiebedarf des Körpers dennoch im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung zu stillen.
Dass eine glutenfreie Ernährung häufig mit einer gesünderen Ernährung Hand in Hand geht, ist unstrittig. Dass es mit glutenfreier Ernährung leichter ist, das Körpergewicht zu halten oder sogar reduzieren, liegt nicht an Gluten per se, sondern daran, dass man bei glutenfreier Ernährung häufig auf kohlenhydrat- und kaloreinreiche Ernährung verzichtet. Dennoch scheint der Hype um glutenfreie Ernährung gerade unter den Sportlern übertrieben, vor allem die hohe Anzahl an Selbstdiagnosen und Flüchten vor einer Gluten-Panik sind größtenteils unbegründet und bringen neue, spezifische Herausforderungen in der Ernährung mit sich.