Äthiopischer Marathon-Star tappt in die Dopingfalle

Erst kürzlich verbotene Substanz wird Negesse zum Verhängnis
In Negesses Dopingprobe wurde Meldonium nachgewiesen, die gleiche verbotene Substanz, die auch Abeba Aregawi zum Verhängnis wurde. Meldonium wird zur Behandlung von Angina und Herzinfarkten eingesetzt und kommt als Medikament besonders häufig in Lettland, Litauen und Russland zum Einsatz. Bei Sportlern wirkt die Substanz positiv auf die Ausdauerfähigkeit. Meldonium befindet sich erst seit Jahresbeginn auf der internationalen Dopingliste der Welt Anti Doping Agentur WADA. Neben den beiden Läufern sind bereits zwei ukrainische Biathleten und ein russischer Radprofi über diese Substanz gestolpert. Laut einigen Online-Berichten wird eine Verbindung zu einem in Äthiopien aktiven ukrainischen Arzt vermutet, der in Osteuropa produziertes Meldonium nach Äthiopien gebracht haben soll.
Raketenstart in Marathon-Karriere
Der 27-Jährige feierte sein Marathon-Debüt in Florenz 2012, wo er gleich gewann. Bei seinem zweiten Marathon in Dubai knackte er die 2:05 Stunden Marke, bis heute zum einzigen Mal. Der größte Triumph folgte im vergangenen Frühjahr, als Negesse in Tokio Olympiasieger Stephen Kiprotich in einer Zeit von 2:06:00 Stunden besiegte.
Weitere prominente Dopingfälle in Erwartung
Im Zuge des viel beachteten Dopingfalls der in Äthiopien gebürtigen und lebenden, aber für Schweden startenden Abeba Aregawi, die mittlerweile öffentlich ihre Unschuld bekundet hat, war bekannt geworden, dass akuter Dopingverdacht gegen neun äthiopische Athleten, darunter fünf Topläufer, herrscht. Dementsprechend darf erwartet werden, dass den Dopingfällen von Aregawi und Negesse in den nächsten Tagen weitere prominente, überführte Betrüger folgen werden.