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IAAF setzt sich zur Wehr: „keine systematische Korruption“

Rund zwei Monate, nachdem Richard Pound und sein Team den Bericht der Ermittlungen in Russland präsentiert und damit auch die langjährigen korrupten Machenschaften des Leichtathletik-Weltverbandes unter der Führung von Ex-Präsident Lamine Diack verifiziert haben, hat die IAAF auf diese Anschuldigungen…

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Rund zwei Monate, nachdem Richard Pound und sein Team den Bericht der Ermittlungen in Russland präsentiert und damit auch die langjährigen korrupten Machenschaften des Leichtathletik-Weltverbandes unter der Führung von Ex-Präsident Lamine Diack verifiziert haben, hat die IAAF auf diese Anschuldigungen reagiert. Insbesondere den Vorwurf der systematischen Korruption will der Weltverband nicht auf sich sitzen lassen.

„Keine systematische Korruption“

In einem 30-seitigen Bericht als Abschluss interner Untersuchungen, welchen die IAAF bereits vergangenen Freitag an die Welt Anti Doping Agentur WADA geschickt hat, wehrt sich die IAAF gegen den Vorwurf eines systematischen Versagens bei der Unterstützung des systematischen Dopings in der russischen Leichtathletik auf Basis korrupter Beziehungen, die dank Ermittlungen in den letzten Monaten bekannt sind. Deswegen laufen gegen Lamine Diack polizeiliche Ermittlungen und mehrere hochkarätige und haupttragende Protagonisten wurden bereits lebenslang gesperrt. Ihnen wird vorgeworfen, beträchtliche Geldsummen entgegen genommen zu haben, um positive Dopingfälle zu vertuschen.

Vergebliche Versuche, Diack aufzuhalten
© Getty Images for IAAF
Der ehemalige IAAF-Präsident Lamine Diack. © Getty Images for IAAF
Laut des Berichts sollen insbesondere zwei nicht namentlich genannte Mitarbeiter intern Bedenken gegen die Vorgangsweise von Lamine Diack geäußert haben und ihn versucht haben, bei seinen Vorhaben zu stoppen. Bei den beiden Mitarbeitern soll es sich laut Informationen der Online-Plattform insidethegame.biz um Huw Roberts und Thomas Capdevielle handeln, die seit Amtsantritt von Sebastian Coe dem neuen IAAF-Präsident nahestehen und intern befördert wurden. Warum diese beiden IAAF-Mitarbeiter keinen größeren Einfluss auf Diack hatten oder warum diese Verdachtsmomente damals nicht an die Öffentlichkeit gelangt sind, darüber macht der Bericht keine Angaben. Ebenso unklar ist die Rolle von Sebastian Coe, der zur damaligen Zeit den Posten als IAAF-Vize-Präsident inne hatte. Weitere Mitarbeiter, die die Vertuschungen gedopter Athleten intern angeprangert haben, sollen zu dieser Zeit aus Protest gegen Diack den Leichtathletik-Weltverband verlassen haben.

Keine vertuschten Dopingfälle

Desweiteren bestreitet die IAAF, jemals einen Dopingfall verheimlicht zu haben. Bei den zur Last gelegten Fällen handle es sich jeweils um „Unregelmäßigkeiten in den biologischen Profilen“ einiger erfolgreicher russischer Athleten, die „auf unerklärliche und hoch verdächtigte Weise“ zeitlich hinausgezögert wurden. „Alle Fälle, die verfolgt werden mussten, wurden verfolgt. Und alle Fälle, die sanktioniert werden mussten, sind in Übereinstimmung mit den IAAF-Regeln und dem Welt-Anti-Doping-Code sanktioniert worden“, erklärt der Bericht in einem bestimmten Ton und wehrt sich damit gleich zu Beginn angesichts der Ermittlungslage überraschend offensiv gegen die Anschuldigungen.
Andererseits spart der Bericht nicht mit Kritik an den mittlerweile sanktionierten Handlungsträgern, die mit ihrer Vorgangsweise der internationalen Leichtathletik großen Schaden zugefügt haben. Dennoch warnt der Leichtathletik-Weltverband davor, die Fehler einzelner Protagonisten innerhalb des Verbandes nun auf den gesamten Verband zu projizieren und bedankt sich bei allen Whistleblowern, die den Mut hatten gegen das Fehlverhalten der damaligen Entscheidungsträger vorzugehen – ob extern oder intern – und hebt die Sanktionen gegen 76 russische Leichtathleten hervor. „Die IAAF will alles in seiner Macht stehende tun, um jene, die der Leichtathletik geschadet haben, zu bestrafen und das eigene System so zu reformieren, dass in Zukunft keine handelnde Person die Anti-Doping-Prozesse der IAAF aus den Angeln heben kann“, heißt es im Bericht, der abschließend bekräftigt: „Wie dieser Bericht deutlich zeigt, hat es keine systematische Korruption im Leichtathletik-Weltverband gegeben, aber einen engagierter Mitarbeiterstab, der sich mit hohen ethischen Standards gemeinsam mit der WADA dem Kampf gegen Doping nicht einzig in der Leichtathletik, sondern im gesamten Sport gewidmet hat.“

Gezielte PR-Aktion?

Diese tendenzielle positive und kämpferische Grundstimmung des Berichts scheint nach all den negativen Schlagzeilen und durch Ermittlungen ans Tageslicht gebrachten Tatsachen in den korrupten Beziehungen der Spitze des Leichtathletik-Weltverbandes nicht nur, aber vor allem zum russischen Leichtathletikverband ARAF, durchaus überraschend. Mit diesem Bericht und der Zuweisung des Fehlverhaltens an einige, wenige aber mächtige Personen innerhalb des Verbandes versucht der Leichtathletik-Weltverband sich und die neuen Entscheidungsträger um Sebastian Coe, die sich dem Kampf gegen Doping und der Aufarbeitung der Fehler der Vergangenheit verschrien haben, zu schützen. Mit dem übertriebenen Hinweis, im Kampf gegen Doping mit „hohen ethischen Standars“ großartige Leistungen vollbracht zu haben, scheint es jedoch so, als wolle der IAAF-Bericht die Fehler der Vergangenheit herunterzuspielen, was der Glaubwürdigkeit der IAAF keinen Schub in die richtige Richtung verleiht. Deshalb ist die Aussagekraft dieses internen Berichts sicherlich auch begrenzt, viel aussagekräftiger sind jene Berichte, die Ergebnisse aus externen Ermittlungen gegen den Leichtathletik-Weltverband präsentieren.

Zweiter Teil des WADA-Berichts am Donnerstag

Der Termin der Veröffentlichung dieses IAAF-Berichts zu den internen Untersuchungen ist offensichtlich kein zufällig gewählter, denn die ersehnte Präsentation des zweiten Teils des WADA-Berichts zu den Ermittlungen in Russland steht unmittelbar vor der Tür. Experten erwarten, dass die IAAF bei dieser Präsentation am Donnerstag in München erneut heftig unter Beschuss geraten wird.

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