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Der Äthiopier Imane Merga und die Kenianerin Alice Aprot sind die Sieger der 59. Auflage des traditionsreichen Crosslaufs Campaccio in San Giorgio su Legnano in Italien. Während Merga sich bei den Herren gegen eine starke Konkurrenz behauptete, sorgte die Siegerin…
Der Äthiopier Imane Merga und die Kenianerin Alice Aprot sind die Sieger der 59. Auflage des traditionsreichen Crosslaufs Campaccio in San Giorgio su Legnano in Italien. Während Merga sich bei den Herren gegen eine starke Konkurrenz behauptete, sorgte die Siegerin des Silvesterlaufs in Peuerbach bei den Damen sogar für einen Streckenrekord.
Äthiopischer Sprint
Im Rennen der Herren, welches über eine Distanz von zehn Kilometern führte, übernahm Abraham Cheroben in der Frühphase die Initiative. Doch dem besten Halbmarathonläufer der letzten beiden Jahre fehlte auf der für ihn ungewohnt kurzen Distanz die Spritzigkeit, um das erhöhte Tempo seiner Konkurrenten im Finale mitzuhalten. Bereits kurz vor Halbzeit erhöhte Jairus Birech die Schlagzahl. Der kenianische Hindernisspezialist versuchte in Zusammenarbeit mit seinem Landsmann Thomas Longosiwa, das Tempo hochzuhalten, um seine endschnellen Konkurrenten aus Äthiopien abzuschütteln, was jedoch nicht gelang. 300 Meter vor dem Ziel startete der äußerst engagierte Birech einen letzten Versuch, die Entscheidung herbei zu führen, doch Imane Merga antwortete mit einem energischen Spurt. Der Äthiopier setzte sich in einer Zeit von 28:50 Minuten hauchdünn vor seinem Landsmann Hasin Haji, amtierender Junioren-Weltmeister im Crosslauf, der ebenfalls noch an Birech vorbei ziehen konnte. „Es war ein leichtes Rennen. Meine Taktik war sehr simpel: in der Gruppe zu bleiben bis in der letzten Runde und dann zur rechten Zeit meine Attacke zu starten“, bilanzierte der selbstbewusste Sieger. Longosiwa, Olympiamedaillengewinner von London, kam noch vor Cheroben auf Rang vier ins Ziel. Als bester Europäer klassierte sich Stefano La Rosa aus Italien noch knapp vor seinem jungen Landsmann Yemaneberhan Crippa auf dem siebten Platz.
Aprot besiegt bekannte Landsfrauen
Im Rennen der Damen über sechs Kilometer überraschte erst einmal die italienische Triathletin Sara Dossena mit einem initialen Vorstoß. Dann nahm das Rennen aber geregelte Abläufe und ein Trio um die spätere Siegerin Alice Aprot übernahm das Kommando. Linet Masai, Weltmeisterin von 2009 über 10.000m, fand kurze Zeit später wieder Anschluss an die Spitze. Doch als Aprot ihren entscheidenden Angriff lancierte, waren alle Konkurrentinnen chancenlos. In einer beeindruckenden Siegesleistung von 18:56 Minuten blieb sie zwei Sekunden unter den zwei Jahre alten Streckenrekord der Äthiopierin Hiwot Ayalew. „Das war ein sehr starkes Feld und eine tolle Herausforderung“, analysierte die 22-Jährige. Die junge Kenianerin, die im vergangenen Jahr den 10.000m-Lauf bei den All African Games gewann, demonstrierte erneut ihr großartiges Talent und stellte nicht zum ersten Mal ihre namhafteren Landsfrauen in den Schatten. So mussten sich Linet Masai und Mercy Cherono mit den Rängen drei und vier zufrieden geben. Den zweiten Platz erzielte die für den Bahrain agierende Kenianerin Ruth Jebet, die sogar noch fast drei Jahre jünger ist als Aprot. Erst vor einer Woche war Jebet beim Silvesterlauf in Peuerbach auch auf dem zweiten Platz ins Ziel gekommen – ebenfalls hinter Aprot.
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