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Kaya verhindert totalen spanischen Triumph

Manchmal ist es gut, dass es bei Laufentscheidungen Teamwertungen gibt. Nicht unbedingt, um die Medaillenanzahl im Rahmen eines Großereignisses zu vervielfachen, sondern um einfach Leistungsverhältnisse darzustellen. Denn was das spanische Team bei den Crosslauf-Europameisterschaften in Hyères zu leisten imstande war,…

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Manchmal ist es gut, dass es bei Laufentscheidungen Teamwertungen gibt. Nicht unbedingt, um die Medaillenanzahl im Rahmen eines Großereignisses zu vervielfachen, sondern um einfach Leistungsverhältnisse darzustellen. Denn was das spanische Team bei den Crosslauf-Europameisterschaften in Hyères zu leisten imstande war, war eine beispiellose und geschlossene Dominanz. Die überlegene Goldmedaille in der Teamwertung vor Frankreich und Großbritannien war die logische Folge einer Verführung der Konkurrenz.

© SIP / René van Zee
© SIP / René van Zee
Favorit gibt sich keine Blöße
Doch im Einzelsport kommt der Sieger nicht immer aus jener Nation, die klar die stärkste Breite aufweist. Das spanische Problem an diesem trüben, aber trockenen Herbsttag an der Cote d’Azur lief war ein Kenianer, der im türkischen Nationaltrikot lief. Ali Kaya war als haushoher Favorit ins Rennen gegangen und wurde dieser Rolle auch gerecht. Gab es in Vergangenheit gerade bei den Exil-Kenianern immer wieder taktische Fehler, die kosteten, so ging der Plan zumindest für Ali Kaya wie gewünscht auf. Bereits nach wenigen Metern setzte sich sein Landsmann und Titelverteidiger Polat Kemboi Arikan an die Spitze und zerpflückte bereits in der Anfangsphase mit seinem jüngeren Teamkollegen im Windschatten das Feld. Ein energischer Vorstoß, der Arikan das Leben erschwerte. Der 25-Jährige konnte später das Tempo der Spitze nicht mehr halten und schmiss nach gut sieben Kilometern das Handtuch – als sein dritter Platz unter den Beschuss einer starken Verfolgergruppe geriet.
Für Kaya war dieser Beginn aber der ideale Einstieg in ein perfektes Rennen. Zwar erholte sich der beste Spanier, Alemayehu Bezabeh von der turbulenten Anfangsphase, holte den führenden Kaya kurz vor Halbzeit des Rennens ein und lief in der Schlussphase sogar an der Spitze, doch der entscheidenden Attacke des talentierten, zweifachen U23-Europameisters auf den Langdistanzen hatte der in Äthiopien geborene Bezabeh, Crosslauf-Europameister von 2013, nichts mehr entgegenzusetzen. Auf einer langen Geraden der sehr abwechslungsreichen Strecke im offenen Hippodrom von Hyères beschleunigte Kaya und ließ seinen Konkurrenten förmlich stehen. Einem glücklichen Zuwinken Richtung eines Betreuers im Wald folgte eine triumphale Zielgerade, wo sich der Silbermedaillengewinner des Vorjahres feiern ließ. Nach exakt 29 Minuten und 20 Sekunden hatte er die 10,117 Kilometer lange Strecke als Erster absolviert. „Ich bin überglücklich. Im letzten Jahr war ich noch Zweiter, deswegen war dieser Sieg für mich umso wichtiger. Das Rennen lief genau nach meinem Plan ab“, gab Kaya zu Protokoll.
Spanische Phalanx
Danach liefen erste einmal nur Spanier über die Ziellinie. Bezabeh als Zweiter, der damit die dritte Medaille in Serie holte, Adel Mechaal als Dritter. Der 1.500m-Spezialist („Das Rennen war furchtbar lang!“) profitierte im Finale von seiner Grundschnelligkeit und sicherte sich Bronze vor seinen Landsleuten Ayad Lamdassem und Ilias Fifa, der in der Schlussphase lange Zeit auf Medaillenkurs lag. Nach einem einsatzfreudigen Schlusssprint gegen Yohan Durand aus Frankreich kam Roberto Alaiz als – sage und schreibe – fünftbester Spanier auf Rang sieben ins Ziel. Die Gastgeber durften sich über drei Top Ten Platzierungen freuen, wobei Florian Carvalho sich als Sechster am besten in Szene setzen konnte.
Nachwuchsgold für Davies und Crippa
© SIP / René van Zee
© SIP / René van Zee
Als erklärter Favorit war der Belgier Isaac Kimeli ins 8,087 Kilometer lange Rennen der Klasse U23 gegangen und drei Viertel der Distanz lang deutete nichts darauf hin, dass diese Einschätzung völlig verfehlt wäre. Doch dann kam der 21-Jährige komplett außer Tritt und fiel weit zurück, am Ende erreichte er das Ziel auf einem enttäuschenden 38. Rang. Besser machten es an der Spitze der Spanier Carlos Mayo und der Brite Jonathan Davies, die sich als die stärksten im Feld erwiesen. Mayo, der als einer der stärksten Herausforderer Kimelis galt, übernahm sofort die Führung, als dieser schwächelte. Doch im Finale drehte der 21-jährige Brite das Blatt und gewann das Rennen in einer Zeit von 23:32 Minuten, Mayo („Es schien unmöglich, zu gewinnen“) musste sich wie schon in Samokov 2014 mit Silber zufrieden geben. In einem engen Kampf um Bronze setzte sich der Deutsche Amanal Petros gegen den Briten Marc Scott durch. In der Teamwertung gewann Spanien knapp vor Großbritannien Gold, Gastgeber Frankreich freute sich über Rang drei. „Ich bin sehr glücklich. Das war mein erster internationaler Auftritt. Ich habe mein Glück versucht und alles ging gut“, freute sich der Deutsche.
Einen Favoritensieg gab es im 5,047 Kilometer langen Juniorenrennen durch den Italiener Yemaneberhan Crippa. Der 19-Jährige verwies in einer Zeit von 17:39 Minuten den Franzosen Fabien Palcau und den Spanier El Madhi Lahoufi auf die weiteren Podestplätze. Keine Chance auf eine Medaille hatte am Ende das Schweizer Lauftalent Julien Wanders, der auf Rang zwölf ins Ziel kam. In der Teamwertung gewann Frankreich vor Italien und Großbritannien.
© SIP / René van Zee
© SIP / René van Zee
Österreichische Teilnehmer enttäuschen
Nach der krankheitsbedingten Absage des Medaillenkandidaten Richard Ringer hatte der Deutsche Leichtathletikverband DLV bei den Senioren keine Ambitionen Richtung Podium. Florian Orth zeigte ein ordentliches Rennen und kam im Pulk des vorderen Mittelfeldes auf dem 19. Platz ins Ziel. Keine Erfolge gab es aus dem rot-weiß-roten Team zu berichten. Nach der Absage von Jennifer Wenth als erste negative Schlagzeile am Vortag landeten Andreas Vojta (team2012.at, Platz 49) und Christoph Sander (DSG Volksbank Wien, Platz 62) im Hinterfeld. „Die Leistung war kein Ausreißer nach oben oder nach unten“, erklärte Vojta und zog ein positives Fazit, obwohl er sein Ziel einer Platzierung unter den besten 30 klar verfehlte: „Es war ein solides Rennen. Mit diesem Ergebnis kann ich beruhigt weiter trainieren in Richtung Hallensaison.“ Im Rennen der Klasse U23 verpassten Hans-Peter Innerhofer (LC Oberpinzgau) und Stephan Listabarth (DSG Volksbank Wien) die Top 50, Manuel Innerhofer (LC Oberpinzgau) musste aufgeben. Im Juniorenrennen, wo Luca Sinn (UAB Athletics) wegen Fiebers passen mussten, komplettierten Paul Stüger (LT BAWAG PSK Köflach, 61. Platz) und Maximilian Trummer (ATSV OMV Auserthal, 80. Platz) das dürftige Abschneiden des ÖLV-Teams in Hyères. Da auch bei den Juniorinnen kein Achtungszeichen  gelang, kann die ÖLV-Bilanz mit folgendem Sprichwort leicht überspitzt auf den Punkt gebracht werden: zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel!

Ergebnisse Crosslauf-Europameisterschaften 2015

Herren (10,117km)
1. Ali Kaya (Türkei) 29:20 Minuten
2. Alemayehu Bezabeh (Spanien) 29:31 Minuten
3. Adel Mechaal (Spanien) 29:51 Minuten
4. Ayad Lamdassem (Spanien) 29:57 Minuten
5. Ilias Fifa (Spanien) 30:03 Minuten
6. Florian Carvalho (Frankreich) 30:06 Minuten
7. Roberto Alaiz (Spanien) 30:20 Minuten
8. Yohan Durand (Frankreich) 30:20 Minuten
9. Mourad Amdouni (Frankreich) 30:24 Minuten
10. David Nilsson (Schweden) 30:25 Minuten

19. Florian Orth (Deutschland) 30:38 Minuten
46. Adrian Lehmann (Schweiz) 31:32 Minuten
49. Andreas Vojta (Österreich) 31:37 Minuten
62. Christoph Sander (Österreich) 32:20 Minuten
Team Herren (die besten vier Platzierten pro Nation)
1. Spanien 14 Punkte
2. Frankreich 35 Punkte
3. Großbritannien 78 Punkte
4. Italien 99 Punkte
5. Niederlande 103 Punkte
Herren U 23 (8,087km)
1. Jonathan Davies (Großbritannien) 23:32 Minuten
2. Carlos Mayo (Spanien) 23:35 Minuten
3. Amanal Petros (Deutschland) 23:39 Minuten
4. Marc Scott (Großbritannien) 23:39 Minuten
5. Djilali Bedrani (Frankreich) 23:41 Minuten
6. Lorenzo Dini (Italien) 23:41 Minuten
7. Nassim Hassaous (Spanien) 23:47 Minuten
8. Napoleon Solomon (Schweden) 23:49 Minuten
9. Jaime Escriche (Spanien) 23:50 Minuten
10. Peter Glans (Dänemark) 23:52 Minuten

52. Hans Peter Innerhofer (Österreich) 25:01 Minuten
55. Stephan Listabarth (Österreich) 25:26 Minuten
Team Herren U23 (die besten vier Platzierten pro Nation)
1. Spanien 39 Punkte
2. Großbritannien 41 Punkte
3. Frankreich 59 Punkte
4. Italien 77 Punkte
5. Deutschland 81 Punkte
Junioren (5,947km)
1. Yemaneberhan Crippa (Italien) 17:39 Minuten
2. Fabien Palcau (Frankreich) 17:45 Minuten
3. El Madhi Lahoufi (Spanien) 17:46 Minuten
4. Jimmy Gressier (Frankreich) 17:48 Minuten
5. Said Ettaqy (Italien) 17:49 Minuten
6. Stan Niesten (Niederlande) 17:51 Minuten
7. Mohammed Amine El Bouajaji (Frankreich) 17:52 Minuten
8. Dieter Kersten (Belgien) 17:53 Minuten
9. Alexander Yee (Großritannien) 17:53 Minuten
10. Pietro Riva (Italien) 17:55 Minuten

12. Julien Wanders (Schweiz) 18:03 Minuten
61. Paul Stüger (Österreich) 18:56 Minuten
80. Maximilian Trummer (Österreich) 19:53 Minuten
Team Junioren (die besten vier Platzierten pro Nation)
1. Frankreich 27 Punkte
2. Italien 29 Punkte
3. Großbritannien 67 Punkte
4. Spanien 87 Punkte
5. Belgien 121 Punkte
Crosslauf-Europameisterschaften 2015 in Hyères

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